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von Gustav » Fr 27. Apr 2012, 20:23
Moin im Thema,
ich habe im Jahr 2001 den sehr grossen Haushalt meiner Oma auflösen müssen, Oma war schwer pflegebedürftig, ich konnte das nicht mehr leisten, und ihr Weg führte die alte Dame in ein hiesiges Seniorenheim.
Was die Dame im Laufe von weit über 80 Jahren Lebensspanne angesammelt hatte, das hat mich damals völlig überwältigt, das war einfach zuviel für mich. Ich stand vor dem Problem, den Hausrat eines 250 Quadratmeter grossen Hauses in einer kleinen Wohnung von weniger als 60 Quadratmetern unterzubringen, nicht möglich...
Das war für mich eine riesige Belastung, einerseits der Wunsch, Omas "Dinge" zu bewahren, liebevoll zu ehren, und andererseits diese massive Belastung.
Ich habe in den folgenden Jahren sehr viel verschenkt, aber es gibt hier in meiner viel zu kleinen Wohnung immer noch etliche Kartons, die ich seit 2001 nicht ausgepackt habe.
Wichtig sind mir eigentlich nur die sehr vielen Fotos aus der Familie, mein Urgroßvater war gelernter Drechsler, und hat in späteren Jahren als Fotograf und Verleger gearbeitet, und Oma wuchs als Schwiegertochter in diesem Haushalt auf.
Es sind so sehr viele Erinnerungen, wenn ich die jetzt wegwerfe, dann sind sie für immer weg..., andererseits, ich habe keine Kinder, und so ist es eigentlich egal, ob ich etwas aufhebe, bewahre, oder letztendlich alles entsorge...
Es ist schwer, ich knacke schon jahrelang an diesem Problem.
Michel