Fundament für Gartenhütte

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Heiko
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Re: Fundament für Gartenhütte

#11

Beitrag von Heiko » Di 13. Mär 2012, 14:54

Oh, ein Thema was gerade richtig kommt. Bin auch grad am überlegen wie ich meinen bisherigen Schuppen (4m x 8m) zu einer besseren Gartenlaube umbaue. Ein Fundament existiert nicht, dafür aber Säulen aus Ziegeln (1,80m hoch und im Abstand von 3m) auf denen das Dach liegt. Ein Betonfundament auf der Fläche ist mir einfach zu teuer, nein nicht weil ich so geizig bin. Deshalb habe ich überlegt, das mit einer 30-50 cm Kiesschicht zu gestalten und darauf Balken zu legen. Die Wände werde ich dann wohl doppelt mit Holz und einer Dämmschicht (vielleicht Stroh) hochziehen.
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natrium24
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Re: Fundament für Gartenhütte

#12

Beitrag von natrium24 » Di 13. Mär 2012, 20:36

hallo,

ich habe seinerzeit die 4 x 4 m große außenküche/schuppen (im prinzip eine art laube) für meine mutti auf 4 parallele stahlbetonstreifenfundamente aufgebaut. je 80 cm tief, 4 meter lang, ca. 30 cm breit. hab die einzelnen betonstreifen genau ausniviliert ca. 15 cm über geländeoberkante. mit rasenkanten eingefasst und 16/32-einkornkies dazwischen gefüllt bis ca 3 cm unter oberkante beton. dann überkreuz auf die streifen die untere balkenlage (80 x 60 doppelt mit ca. 650 mm abstand) mit 180 mm- nageldübeln aufgenagelt. dachpappe zwischen beton und balken. hält bombensicher, auf balkenlage dann die dielung gelegt. luft kann unten durch zirkulieren und die betonstreifen sind unsichtbar da unter der laube. ist vieleicht ein bischen aufwendig aber zum einen hab ich ein vordach mit dran und da sind windkräfte nicht unerheblich und zum anderen war der baugrund sehr ungünstig, da hab ich mal lieber ein wenig solider gegründet. bisher hat sich die ganze konstruktion in keiner richtung auch nur einen mm verzogen.
für die werterhaltung eines bauwerkes sollte man meiner meinung nach auf keinen fall beim fundament sparen, fehler die da gemacht wurden lassen sich kaum wieder beheben.

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Thomas/V.
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Re: Fundament für Gartenhütte

#13

Beitrag von Thomas/V. » Di 13. Mär 2012, 21:09

@ Heiko:

Diese Ziegelsäulen müßten doch auch auf einem Fundament stehen.
Ich würde die Ziegel bis auf die obersten 1-2 Schichten abtragen (kann man noch ein Hochbeet oder sowas draus bauen).
Dann darauf ein Balkenrahmen legen und da rauf dann die Hütte bauen.
Immer schön Wand für Wand, wenn Du das alte Ding auf einmal ganz weg reißt, brauchst Du für den Neubau eine Baugenhmigung ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Fundament für Gartenhütte

#14

Beitrag von outdoorfreak » Mi 14. Mär 2012, 21:14

Hallo,

ein Fundament sollte doch auch ohne Beton möglich sein, oder wie haben die Leute im Mittelalter oder die Kelten/Germanen ihre Häuser gebaut? Die hatten doch auch kein Beton und ihre Häuser hatten ein stabiles Fundament.


Ich würd 30 zentimeter tiefe Löcher buddeln, dann anschließend kommen die Holzpfosten rein. Die Holzpfosten sollte man unten ankohlen. Denn angekohltes Holz verottet nicht.

Dann mit Erde und Steinen die Löcher ringsum den Holzpfosten voll stropfen.


Viele Grüsse

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Re: Fundament für Gartenhütte

#15

Beitrag von bioke » Mi 14. Mär 2012, 22:11

Hallo,
ein Fundament hat vor allem den Sinn die nicht gefrierende Erdschicht als Stütze des Gebäudes zu erschließen damit es keinen Bewegungen ausgesetzt ist. Ein Punktfundament macht das eben nur an wenigen Punkten. Die Tiefe ist also von der Region abhängig. Ich würde für meine Region (Ruhrgebiet) 50-60cm empfehlen. Prinzipiell geht das auch ohne Beton aber nicht mit Ziegeln! Die halten den Frost bei Durchnässung nicht aus und bröseln bei der Last dann weg. Unsere Vorfahren nahmen dazu Findlinge, man kann mehrere übereinanderschichten aber es sollte in sich stabil sein, ich hoffe man kann verstehen was ich meine. Eben wie ein Schichtmauerwerk eines alten Gemäuers.
Die Breite sollte 50% der Tiefe plus dem was oben überstehen soll nicht unterschreiten. Ein Beispiel wäre also 60cm unter der Erde, 20cm über der Erde, 40x40cm Breite.
Wenn man so etwas macht wäre es ein Vorteil wenn man die Punkte so anlegt, daß keine Mäuse hochklettern können, aber das ist recht schwer und klappt oft nicht. Hoffe es hilft.
Grüße

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Re: Fundament für Gartenhütte

#16

Beitrag von natrium24 » Mi 14. Mär 2012, 23:11

hallo,

natürlich kann man gebäude auch ohne betonfundamente errichten. bei historischen bauten (kelten, germanen , aber auch z.b.blockhäuser) waren jedoch die errichtete gebäude so gebaut, dass sie evtl. bewegungen durch z.b. frost "in sich" aufnehmen können. bei einer fertigteillaube z.b. würdest du beim ersten frost keine tür mehr auf bekommen oder die fenster fliegen aus der füllung (mal ein bischen überspitzt).
unser haus z.b. hat als fundament bruchsteinmauern, teilweise 1,20 mtr. dick ungefär 3,5 meter tief. die mauern bestehen nur aus aufgeschichteten (nicht gemauerten) völlig unregelmäßigen bruchsteinen. die grossen (teilweise über 200 kg schweren steine werden mit hilfe kleinere steine geschickt miteinander verkeilt und verzwickt . die dann noch verbleibenden zwischenräume sind mit einer art sand-kalk-mischung ausgefüllt. das ganze erfordert jedoch (wie ich bei reparaturen feststellen musste) erhebliches geschick und augenmaß, ist aber so stabil, das es nur mit schweren abbruchhammer möglich ist in die volle wand ein loch zu bekommen. einfach mal einen stein mit der brechstange raushebeln kannste vergessen.
beton ist heute nunmal für den normalverbraucher am einfachsten zu handhaben und auch am billigsten.
ich hatte mal überlegt, so eine art offene werkstatt (schmiede) aus gabionen zu bauen, weils optisch gut gepasst hätte, aber leider sind die dinger auch nicht ganz billig....nur mal so als anregung was so alles gehen könnte

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luitpold
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Re: Fundament für Gartenhütte

#17

Beitrag von luitpold » Do 15. Mär 2012, 00:06

also das mit dem auffrieren ist nicht so tragisch.

was es haben sollte ist eine feuchtigkeitsbrechende schicht (ca 20cm) aus groben kantkorn oder brechschotter, verdichtet.
darauf eine lage geotextil und dann feinsplit zum verlegen der platten.

sollte die gartenhütte beheizbar sein kann man den schotter durch schaumglasschotter ersetzen. m3 kostet 60-80€.

alternativ kann man die platten in mörtel verlegen, ebenfalls auf das geotextil, der mörtel sollte nur erdfeucht sein.
dort wo wände auf die platten aufgesetzt werden würde ich die platten immer satt mit mörtel unterfüttern.

andere möglichkeit, auf das geotextil eine lage plastikfolie und dann eine 5-10cm starke betonschicht, im randbereich wo die wände aufgesetzt werden eventuell nach unten auf 15cm verstärken, eine lage schwache baustahlmatte würde auch nicht schaden.
beton ebenfalls nur erdfeucht anmischen, gut verdichten und gegen austrocknen mit einer plane schützen.

in windexponierten lagen würde ich die betonfläche bevorzugen.

sehr viel mehr oder weniger würde ich nicht ausführen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Fundament für Gartenhütte

#18

Beitrag von marion » So 18. Mär 2012, 05:32

Das Thema kommt ja wirklich wie gerufen :michel:
Ich brauch in meinem Garten auch ein Gerätehaus für Fahrräder, Gartengeräte, Spielsachen und sonstiges. Holz finde ich ja totchic, ist mir monentan aber zu teuer und zu aufwändig beim aufbauen. Also wird das Dingen wohl aus Blech sein. Hab mir folgendes ausgesucht: http://www.plus.de/-/-1154077001.html?R ... tingAnchor
Wirklich hübsch ist anders, aber ich kann ja ein bissi was drumherum pflanzen. Ist nicht so teuer und hoffentlich fix aufgebaut. Jetzt bin ich wegen der Beschreibung irritiert: Befestigungsmaterial ist nicht enthalten. Also sind da keine passenden Schrauben bei oder wie :hmm: :rot: ? Ich hab noch nie einen Geräteschuppen aufgebaut ...ist das sehr schwierig ? Hatte auch an Eckfundamente gedacht...was sind Ankereisen ? Ansonsten würde ich den Boden wie im ersten Thread beschrieben verlegen - etwas ausschachten, Unkrautfließ, dann Kies und dann Waschbetonplatten.
Aufstellen wollte ich es direkt gegenüber vom Spielplatz zwischen dem Apfelbaum und dem Kirschbaum ( rechts vom Weg ).
Bild
Somit müßte es ja auch einen Windschutz haben und wäre mit dem Fahrrad,Dreirad und sonstiges gut zu erreichen ( der Weg ist mittlerweile geplastert ). Oder könnte das Gerätehaus den Bäumen irgendwie schaden ? Es könnte sein, dass ich bei den Eckfundamenten die eine oder andere Wurzel erwische. Ob das was schadet ?

Schlaflos in Berlin :mued:
Marion

P.S.: Vorne im Bild sieht man einen Teil des Parkplatzes einschließlich der Begrenzungshecke. Der Parkplatz muß im Herbst ein Stück nach hinten ( zum Garten hin ) verlängert werden. Dazu muß die alte Hecke weichen. Sie ist schon ziemlich alt. Kann man sie wohl mit dem Auto rausziehen ? Also Strick um den einzelnen "Baum", am Auto festbinden und Hauruck ??? Könnte man sie anschließend anderswo wohl wieder anpflanzen oder überlebt sie das nicht ?
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Fundament für Gartenhütte

#19

Beitrag von emil17 » So 18. Mär 2012, 18:31

Von hinten her:
Obs mit dem Auto geht, die auszuziehen? Ausprobieren, besser wäre ein Geländewagen mit Reduktionsgetriebe. Oder, wenn ein starker Baum in der Nähe ist, ein Seilzug.
Die Heckensträucher (Hagebuche?) sind hin, kauf neue. Kosten nicht die Welt und wachsen viel rascher als alte, die gerade so nicht eingegangen sind.

Ich mach Punktfundamente für Geräteschuppen, Gartenhäuschen usw. so:
An den Ecken je ein Loch graben, 1 m tief. Ein Stück Gehwegplatte oder einen Betonpflasterstein auf die Lochsohle legen. Ein Schleuderbetonrohr von etwa 15 cm Durchmesser draufstellen und verfüllen. Das Rohr sollte noch etwa 10 - 20 cm rausgucken. Da drauf legt man dann die Lagerhölzer für den Aufbau.
Die unterste Lage Holz sollte aus Lärche oder sonst einem dauerhafteren Holz als Fichte sein. Kleine Niveauunterschiede kann man durch Unterlegen ausgleichen, besser ist natürlich, wenn man gleich richtig setzt.
Ganz ohne Beton, trägt genug und bleibt bei Frost ruhig.
Wenn man ein Windverankerung braucht, den Betonpflasterstein oder was es war durchbohren, eine Gewindestange M16 mit *grossen* Unterlegescheiben durchstecken, das Betonrohr drüber und die Gewindestange dann durch eine passende Bohrung des Lagerholzes führen und mit einer Mutter und wiederum einer grossen Unterlegescheibe sichern. Die Stange muss also bei einem 1m-Rohr etwa 1.30 m lang sein.
Es gibt keinen Grund, bei solchen Bauten mit Stahlbeton zu arbeiten, weil der sich eben sehr schlecht rückbauen lässt und man die Festigkeit nicht braucht.

Wenn man den konstruktiven Holzschutz beachtet, halten solche Schuppen ohne jeglichen Anstrich Jahrzehnte.
Man kann sehr gut mit gebrauchtem Material bauen, sollte dann aber mit den Fenstern oder der Tür (mit Zarge) anfangen. Kostet fast nichts, und sieht aus, als sei es schon immer da gewesen. Wenn man 27er Bretter als Verschalung nimmt und Ziegel statt Dachpappe, ist es viel dauerhafter als das Baumarkt-Zeugs.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Fundament für Gartenhütte

#20

Beitrag von luitpold » So 18. Mär 2012, 19:52

ich hab mir jetzt einige hütten im baumarkt angesehen.
keine würde das lange überleben wenn man sie auf eckpunktfundamente stellt.
sie würden innerhalb kurzer zeit beulen und zerfallen. ganz besonders die billigen elementhäuser.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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