dass ich für das Geld, welches ich für eine "anständige" und fachmännische Dämmung ausgeben würde den Rest meines Lebens mit Holz heizen kann
an diesem Beispiel möchte ich mal einen Gedanken einbringen, der nicht allein für Dämmung, sondern für die gesamte Haustechnik gilt: Wenn man für Alles die bezahlte Hilfe von Leuten in Anspruch nimmt, die davon leben, ist Haustechnik im Allgemeinen und Energiespar- und Regenerative Energie-Technik im Besonderen immer ein "teurer Spaß"! Viele an sich gute, technische Möglichkeiten haben allein deshalb einen Ruf zweifelhafter Wirtschaftlichkeit (wie hier im Forum schon oft diskutiert), weil ihre Nutzung üblicherweise zusammen mit den Kosten für die fachgerechte Montage durch Fachkräfte betrachtet werden, was ja auch betriebswirtschaftlich völlig korrekt ist.
Nur - wir sind hier im SELBSTVERSORGER-Forum, und hier interessieren sich die Leute für Wege ausserhalb des "Üblichen", und das gilt eben nicht nur für selbsterzeugtes Gemüse.
Es gibt doch nichts, das dagegen spricht, sich nicht nur für ALTE Handwerkstechniken und Methoden zu interessieren und diese wieder zu beleben, sondern dies auch mit aktuellen Techniken zu tun, so weit sie von Nutzen sind. Selbstversorger mit "zwei linken Händen" haben natürlich ein Problem, das gilt aber für alle handwerklichen Bereiche. Die Übrigen können sich aber ebenso, wie sie es lernen, mit einer Sense zu mähen, lernen, wie man fachgerecht eine Aussenwand dämmt oder einen Warmwasser-Kollektor installiert, oder eine PV-Inselanlage, oder ein System zur Regenwassernutzung. Sobald auf diesem Weg die Arbeitskosten aus der Kostenrechnung (und unter Freizeigestaltung) fallen, "rechnen" sich plötzlich eine Menge Dinge, die sonst unrentabel wären.
Das einzige Problem dabei ist, dass man die Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung braucht.
Mit alten Handwerkstechniken verdient heute kaum Jemand seinen Lebensunterhalt, wohl aber mit Dienstleistungen aus den vorgenannten Bereichen. Aus diesen Reihen wird man darum auch permanent mit dem Risikopotential des Selbermachens konfrontiert, mit den zahllosen Vorschriften, die es zu beachten gilt usw.(im Haustechnik-Forum geht es immer heiß her zwischen Profis und Selberschraubern), und das hat durchaus seine Berechtigung. Dennoch ist eine noch einigermaßen "bodenständige" Haustechnik (also nicht die Nullenergie-Haus-Vollautomatik-Klima-Steuerungstechnik) nicht so komplex, dass man sie sich als durchschnittlich begabter Mensch nicht so weit "aneignen" kann, um >90% der Arbeiten selbst durchführen zu können, ohne sich oder die Umwelt in Gefahr zu bringen.
Wenn man dabei die "Bernhard`sche Regel" beachtet, ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite
So, das war jetzt ein langes Plädoyer für die technische Selbstversorgung, - ich hoffe die "Profis" werden mir diese Anstiftung zur "Geschäftsschädigung" verzeihen
