@Olaf: Das ist ein sehr schönes Beispiel der Blitz-Physik!
Möglicherweise wurde der Brunnen nur getroffen, weil der Turm daneben steht.
Würde auch nicht ausschließen, dass der Turm einen Teil des Blitzes abgekommen hat. Dafür sprechen auch die Schäden an der Elektrik (Überpannung über die Hauserdung). Nur ist der Kanal der Hauptentladung so hell, dass das Auge aus unmittelbarer Nähe Nebenentladungen nicht mehr mitbekommt.
Man meint, dass die Luft zwischen Wasserniveau und Turmspitze schlechter leitet als die Blitzschutzanlage und deren Erdung. Wenn sich aber ein Kanal aus ionisierten Luftteilchen (in der Entladung dann eher ein Plasma) bildet, dann bricht die Isolationsrichtung gegen Null zusammen. Sprich der Kanal durch die Luft wird dann leitfähiger als der dünne Blitzableiter.
Der Turm mit seinem Blitzableiter hat den Blitz evtl. angelockt. Tut sich dann aber ein bequemerer, dirket Weg zum Masseniveau (Grundwasser) auf, nimmt die Hauptenergie des Blitzes lieber diesen.
Blitzschutz
Re: Blitzschutz
Ich denke, bei Blitzschutzanlagen ist ein entscheidender Faktor, worauf das Haus steht, d.h. in welche Bodenstruktur die Erdung erfolgt. Die meisten Erder werden rund ums Fundament verbuddelt, haben also keinen unmittelbaren Kontakt zum "gewachsenen" Boden, aber selbst WENN dieser Kontakt bestünde, ist es vermutlich ein wesentlicher Unterschied, ob das Haus auf Sand, Kies, Fels usw. steht, am Hang oder im Tal (vom Berg ganz zu schweigen).
Mein Haus hat vom Bauherrn eine Blitzschutzanlage spendiert bekommen. Vor einigen Jahren schlug irgendwo in der Nähe, vermutlich in einem 15kV Freileitungsmast ca 50m entfernt, der Blitz ein. Das Ergebnis war eine durch Überdruck in Folge einer Überspannungsentladung im TELEFONnetz "ausgeweidete" Telefonanlage und ein Schaden am Hausversorgungs-Netz-Erdkabel zwischen Haus und Übergabepunkt, und zwar OHNE einen Überspannungsschaden im Hausnetz, d.h. es entstand nur Überspannungsschäden in UNTERIRDISCH verlegten Kabeln.
Trotzdem würde ich sagen: Haus als Faradayscher Käfig schön und gut, - aber so lange überall Zuleitungen INS Haus führen (Strom, Telefon, Antenne, alte Wasserleitung, Kabel-TV), ist das ohne Schutzwirkung, so lange all diese Zuleitungen nicht ebenfalls gegen Überspannung abgesichert werden.
Mein Haus hat vom Bauherrn eine Blitzschutzanlage spendiert bekommen. Vor einigen Jahren schlug irgendwo in der Nähe, vermutlich in einem 15kV Freileitungsmast ca 50m entfernt, der Blitz ein. Das Ergebnis war eine durch Überdruck in Folge einer Überspannungsentladung im TELEFONnetz "ausgeweidete" Telefonanlage und ein Schaden am Hausversorgungs-Netz-Erdkabel zwischen Haus und Übergabepunkt, und zwar OHNE einen Überspannungsschaden im Hausnetz, d.h. es entstand nur Überspannungsschäden in UNTERIRDISCH verlegten Kabeln.
Trotzdem würde ich sagen: Haus als Faradayscher Käfig schön und gut, - aber so lange überall Zuleitungen INS Haus führen (Strom, Telefon, Antenne, alte Wasserleitung, Kabel-TV), ist das ohne Schutzwirkung, so lange all diese Zuleitungen nicht ebenfalls gegen Überspannung abgesichert werden.
Re: Blitzschutz
ich habe mal auf einer baustelle zugesehen, wie eine fachfirma ein relativ kleines abgelegenes nebengebäude mit blitzschutz und erdung ausgestattet hat. war richtig aufwendig und begann damit, dass sie neben dem gebäude erdanker über mehrere meter in den boden gerammt haben um dann daran irgendwelce spannungspotentiale/leitfähigkeitsmessungen vorzunehmen (konnte nicht immer dabeistehen, hatte selber mit meinem kram zu tun). aus den werten haben sie dann ermittelt, wie die gesamzte schutzanlage auszusehen hat. es ist ja nicht nur das stückchen blitzableiter über dach, irgendwohin muss ja die energie des einschlages auch hin abgeleitet werden. die haben dann entsprechend ihren berechnungen mit minibager gräben rund um das gebäude gezogen und dort reichlich erdungsband vergraben und dann alles miteinader verbunden. waren fast drei tage mit der sache befasst. frodo liegt also wohl genau richtig mit seinen gedanken. einfach stahlmast aufbauen wird wohl eher nicht funktionieren und auf baum neben haus würd ich mich nicht verlassen. hab als kind mal gesehen wie blitz eine riesige pappel gespalten hat, sehr beeindruckend.... wenn man weit genug weg ist 

Re: Blitzschutz
Wir haben natürlichen Blitzschutz/ -ableiter:
rundum stehen große Bäume. Große Bäume sind ideal als Blitzableiter, besonders wenn sie nach einem Regen zusätzlich feucht sind. Sie haben eine riesige Fläche, die gleichmäßig in der Erde verteilt ist (-> Potentialausgleich). Wo wir seit ca. 10 Jahren wohnnen, ist in direkter Hausnähe mindestens 4 mal der Blitz eingeschlagen, immer in die Bäume, die größeren Schaden vermieden haben.
rundum stehen große Bäume. Große Bäume sind ideal als Blitzableiter, besonders wenn sie nach einem Regen zusätzlich feucht sind. Sie haben eine riesige Fläche, die gleichmäßig in der Erde verteilt ist (-> Potentialausgleich). Wo wir seit ca. 10 Jahren wohnnen, ist in direkter Hausnähe mindestens 4 mal der Blitz eingeschlagen, immer in die Bäume, die größeren Schaden vermieden haben.