Was wuerdet Ihr tun wenn...

Was halt nirgendwo passt
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Little Joe
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#51

Beitrag von Little Joe » Mo 20. Feb 2012, 10:52

citty hat geschrieben:Die Natieves bekommen hier in Canada ausreichend Sozialhilfe wenn sie nicht arbeiten wollen oder koennen und zahlen auch kene Steuern, bekommen feue Ausbildung, Studium, duerfen jagen und fischen soviel sie wollen etc. und werden von den Weissen eher beneidet als bedauert!! Wenn sich eine Indianerin prostituiert tut sie das nicht zum Ueberleben.
... das is ja wohl jetzt nicht dein Ernst. Kenne zwar nur die Situation der First Nations in den USA, denke aber das sich das nicht so viel tut. Und da ist das was du schreibst einfach nicht richtig. Was ist denn mit den bergen der Bodenschätze in den Reservationen, was mit dem abholzen der Regenwälder in Britisch Columbia. Warum liegt die Lebenserwartung und Kindersterblichkeit im Reservat immer noch weit über dem Durchschnitt. Klar denen gehts so gut, dass sie das was wir in 70 Jahren geniessen schon mit 40 durch haben :platt:
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luitpold
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#52

Beitrag von luitpold » Mo 20. Feb 2012, 11:06

es könnte als beispiel für die nachteile, einer romantischen naturnahen lebensweise gesehen werden.

diese edlen wilden hatten eben einer organisierten technologisch hochstehenden landnahme nichts entgegenzusetzen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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guenther
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#53

Beitrag von guenther » Mo 20. Feb 2012, 11:55

ich wuerde eher citty recht geben, obwohl man nix verallgemeinern kann.
mit ein bisschen sozialhilfe, sammeln , jagen , fischen, kunsthandwerk fuer touristen usw. sollte man sich nicht prostituieren brauchen.

wenn allerdings der vater/bruder/freund/ehemann gewalttaetiger alkoholiker ist sieht die sache wieder anders aus. :bang:



das ganze realitaetsfremde mitleids-gutmenschengetue nervt .

sind es vielleicht diesselben typen, die mit ihrem geld die situation der indianerin ausnuetzen, und auch dem obdachlosen bettler geld zustecken, ihm dadurch ein einkommen sichern (betteln ist naemlich auch arbeit, und zwar mitleiderregen)
und somit in seiner/ihrer situation festnageln.

ohne diese wohlstandsgutmenschen, die steuern zahlen, entwicklungshilfe finanzieren, almosen geben usw. , wuerde es auch keine indianerinnenprostituierte oder innenstadt-junkie-bettler geben (angebot und nachfrage), sondern die wuerden sich notwendigerweise einen anderen job suchen muessen (vielleicht sogar selbstversorger werden :haha: )

lg. guenther

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citty
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#54

Beitrag von citty » Mo 20. Feb 2012, 21:35

Hallo,

wieviele Indianer bzw. Natives kennt Ihr eigentlich persoenlich? Hattet Ihr schon indianische Nachbarn, habt Ihr hautnah die Lebensumstaende der Natives mitbekommen? Wie oft wahrt Ihr in Reservaten in Canada und in wievielen? Meine deutsche Freundin klaert mich auch immer wieder darueber auf wie die Indianer hier leben :motz: ...... Als ich noch in Dtl. lebte, dachte ich ebenfalls genau zu wissen wie die Indianer hier leben und unterdrueckt werden, die Armen. "That's what they carry to Europe" (und das ist was in den Dokus kommt) sagte mir mal ein Kanadier, der auch neben einem Reservat lebte. Jetzt weiss ich wie sie wirklich leben. Es ist ganz genau so wie ich das geschrieben habe. USA und Kanada sind zwei versciedene Laender mit unterschiedlichen Gesetzen! Wie es in den USA ist weiss ich nicht 100%ig genau weil ich es nicht hautnah erlebe, hier in Canada sehe ich es taeglich und ich muss sagen es geht es denen ganz gut. Wenn man durch die reservate faehrt, sieht man viele neue Haeuser, die leider oft verwahrlost sind. Davor stehen oft nagelneue Autos... Natuerlich jammern und schimpfen sie staendig, wie alle Sozialhilfeempfaenger.

Und natuerlich gibt es auch Obdachlose Indianer aber die muessen nicht auf der Strasse sitzen sondern bekommen eine Mietwohnung bezahlt wenn sie nur wollen, die bekommen auch ausreichend Sozialhilfe, Kleider, Essen medizinische Versorgung (die zahlen keinen Pfennig fuer den Zahnarzt - ich musste neulich innerhalb einer Woche fast $ 500 hinblaettern). Ich wollte es nicht aussprechen aber wenn sich eine Indianerin prostituiert, tut sie es um noch mehr Geld zu haben weil Drogen und Alkohol nicht billig sind - obwohl Indianer keine Steuern also auch keine Mwst. zahlen muessen. Oder um noch mehr Geld zu haben.

Der Regenwald (warst Du schonmal da Little Joe?) wird hier sehr schonend ausgeholzt. Helilogging nennt man das.

Natives neigen halt mal zum Alkoholismus, das war aber schon immer so seit sie das Feurwasser kennengelernt haben. Und rauchen tun sie auch gern - kostet sie ja auch weniger weil die Steuern wegfallen!

Mann oh Mann, ich kenne einen Schweizer in Sri Lanka, der von Schweizern die in der Schweiz leben, aufgeklaert wird wie die Leute in Sri Lanka leben... so geht es mir wenn ich verschiedenen Deutschen ueber die Natives hier in Kanada erzaehle - die wissen alles besser.... :opa:

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Little Joe
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#55

Beitrag von Little Joe » Mo 20. Feb 2012, 22:08

citty hat geschrieben:wieviele Indianer bzw. Natives kennt Ihr eigentlich persoenlich
... eigentlich seh ich keinen Sinn hier mich zu rechtfertigen aber damit du beruhigt schlafen kannst. Ich war zum Ende meiner Schulzeit 5 Wochen im Apachenreservt in New Mexico(damals über Kontakte von Freunden meiner Eltern), waährend des Studiums 2 mal auf Vancouver Island jeweils 4 Wochen und was ich da gesehen habe ist mit nichten
citty hat geschrieben:Der Regenwald (warst Du schonmal da Little Joe?) wird hier sehr schonend ausgeholzt.
. Im Studium hab ich ein Praktikum in Browning gemacht um im bilungualen Unterricht zu hospitieren. Ausserdem ist eine Studienkollegin mit einem Cheyenne verheiratet, der in Frankfurt bei der Army war, da gibts genug Infos aus erster Hand.
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#56

Beitrag von citty » Mo 20. Feb 2012, 22:15

Hallo,

ich war auch schon 2x in Afrika und weiss deshalb ganz genau wie die Afrikaner leben - HA! Ausserdem ist unser ehemaliger Nachbar 2 Hauser weiter mit einer Philippina verheiratet und von der bekomme ich Infos aus allererster Hand ueber das Leben auf den Philippinen :daumen:

Also ich lebe hier seit ueber 10 Jahren und bekomme hautnah mit wie die Natives hier leben, kenne auch viele persoenlich aber wenn Du trotzdem alles besser zu wissen glaubst, bitte. Muss mich auch nicht rechtfertigen wenn ich ueber die Lebensumstaende der Natives berichte sondern berichte einfach weiter solange es jemanden interessiert.
BITTE nie die USA mit Kanada verwechseln/mixen. In der Vergangenheit wurden im Regenwald schlimm gehaust, jetzt nicht mehr, hier gibt es inzwischen sehr viele Umweltschuetzer.

LG, Citty :n8:
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#57

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 20. Feb 2012, 22:19

irgendwie erinnert mich das forum manchmal an die sitcoms aus der zeit in der ich noch ein TVgerät hatte :pft:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Little Joe
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#58

Beitrag von Little Joe » Mo 20. Feb 2012, 22:32

Das ist mir echt zu blöde, bin raus aus dem Thema :mued:
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Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#59

Beitrag von fuxi » Di 21. Feb 2012, 13:13

citty hat geschrieben:Natives neigen halt mal zum Alkoholismus, das war aber schon immer so seit sie das Feurwasser kennengelernt haben. Und rauchen tun sie auch gern
Können wir bitte derartige Pauschalurteile lassen? Wenn ich sowas brauche, lese ich BILD. Danke :kaffee:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Picassa

Re: Was wuerdet Ihr tun wenn...

#60

Beitrag von Picassa » Di 21. Feb 2012, 14:03

Um noch einmal auf das Ausgangsthema zurück zu kommen: „Was würdet ihr tun wenn ihr alles verlieren und auf der Straße stehen würdet“.
Dass auch ich alles verlieren KANN (z.B. weil mein Haus abbrennt, die Versicherung nicht zahlen will, ich gleichzeitig den Job verliere und just in dem Moment auch noch krank werde), ist durchaus möglich. Aber selbst dann würde ich nicht auf der Straße stehen. Ich habe zum Glück genug Freunde und Verwandte, die mich zumindest vorläufig beherbergen und auch helfen würden, wieder Fuß zu fassen.
Die Frage ist für mich also eher, ob ich, sollte so ein Fall eintreten, dies nicht zum Anlass nehmen wollte/sollte, um mein Leben ein bisschen umzukrempeln.
Und ja, das würde ich sicher tun. Es wäre eine gute Gelegenheit, von Altem Abschied zu nehmen und neue Wege zu gehen. Wie das im Einzelnen aussehen würde, kann ich so nicht beantworten, es käme auf die Umstände an. Müsste ich z.B. eine Hypothek zurück zahlen, wäre ich ernsthaft und dauerhaft krank, oder auch: wie alt wäre ich zu diesem Zeitpunkt.

Alleine durch die Wildnis ziehen würde ich sicherlich nicht. Ich würde eher versuchen, mir Schritt für Schritt mein „neues“ Leben so aufzubauen, wie ich es zu diesem Zeitpunkt wollte und könnte. Wenn man bei Null anfangen muss, ist es vielleicht einfacher, sein Leben umzukrempeln als aus dem bestehenden Alltagstrott auszubrechen und komplett neue Wege zu gehen.

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