Was wuerdet Ihr tun wenn...

[tobias]

geht`s hier ums definitiv kurzfristig auf der strasse sitzen und "vorübergehend zurechtkommen" oder um die situation "wie komme ich wieder auf die beine ergo finde bleibe mit offiz. wohnsitz und dann jobsuche" ?

oder eher generell wie "über/lebe" ich auf der "stasse" und komme zurecht mit oder ohne staatl. hilfe als "nomade" , frei von soziokulturellen zwängen als wandersmann ?

denke die jeweilige situation bestimmt eher weniger als das ziel , welches ich erreichen will ...

[citty]

Hallo,

das kommt darauf an was man haben will. Ich glaube nicht, dass ich aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommen koennte. Mein Ziel war schon seit jeher ein Bauernhof, wuerde versuchen mir den so gut es geht aufzubauen, notfalls auf crown land. In europa wuerde ich mich evtl. einer Gruppe von "Dorfbesetzern" anschliessen. Es waere wirklich nicht leicht.

LG, Citty

[DerElch]

hm, was beinhaltet bei dir auf die beine kommen??Es ist vielsach auch eine sache der ansprueche...der eine ist gluecklich ein dach ueberm kopf zu haben und jeden tag eine warme suppe...fuer den anderen ist das unvorstellbar.
Der eine steckt schicksalschläge weg,scheinbar wie nichts,der andere verzweifelt an nem gebrochenen fingernagel....die sichtweise der dinge...kann alleine ab und an schon ein hinderniss sein.

[citty]

Hi Elch,

genau jeder will was anderes, deshalb auch meine Frage was IHR tun wuerdet.

LG, Citty

[guenther]

die leute, die in der innenstadt zb. musik machen ,betteln, sandlerzeitung verkaufen, pflastermalen usw. usw. brauchen niemand leid zu tun.
die wissen ganz genau was sie tun, die meisten verdienen am tag 2-3x soviel wie ein einfacxher arbeiter
sie kriegen gratis klammotten und essen noch obendrauf.

das bargeld ist ausschliesslich fuer drogenkonsum.
das ist auch hauptsaechlich der grund warum sie in der stadt leben.
weil im wald trifft man kaum einen heroindealer wenn man ihn braucht
auch kein billiger alk

lgf. guenther

[citty]

Danke fuer den witzigen Beitrag, Guenther. Ganz so krass wird es wohl nicht sein mit dem 2-3xmehr verdienen als ein Arbeiter, vielleicht in Einzelfaellen...

LG, Citty

[65375]

Wenn man jung und fit genug ist, ist es nicht so problematisch, denke ich. Man kann ja recht frei wählen, ob Wald oder Stadt, Betteln oder Hilfsarbeiter, wandern oder sesshaft werden. Aber wenn die Kräfte nachlassen, hm, ist man auf wenigstens ein bißchen Hilfe zur Grundversorgung angewiesen.
Ich würde mich an eine Obdachlosenhilfsorganisation wenden. Die sind normalerweise kompetent und zurückhaltend genug, um einen in Ruhe zu lassen, wenn sie merken, daß sie zu nah kommen.

[hunsbuckler]

Als Sammler und Jäger im "Wald" zu überleben, halte ich in D für illusorisch:

Als Wilderer braucht man sehr viel Erfahrung, um genug von dem scheuen Wild zu erlegen und wird selbst sehr schnell von den Rechteinhabern gestellt. Ohne Schußwaffe bliebe einem nur die tierquälerische Fallenstellerei.

Das wildwachsende Grünzeug kostet mehr Kalorien als es bringt und ist nicht eiweiß+fettreich genug.
Allenfalls könnte man sich frühestens ab der Erdbeerzeit bis zum ersten Frost mit Felddiebstählen ernähren, solange man sich nicht erwischen läßt.
Aus moralischen Gründen wäre das für mich nur die letzte, wenn alternativlose Option.

Zudem gibts in der heutigen Monopol-Landwirtschaft je nach Gegend in einem sehr engen Zeitfenster entweder nur Kartoffeln, nur Rüben oder nur Mais.(Letztere sind keine vollwertigen Grundnahrungsmittel, z.B. Eiweißmangelkrankheit Pellagra bei ausschließlicher Maisnahrung).
Nach Räumung der Felder ist dann ohne Möglichkeit der Bevorratung Sense.

Was würde ich tun?
(...vorausgesetzt, ich hätte aus irgendwelchen Gründen nirgends Chancen auf normale Jobs...)
Falls ich in meiner jetzigen Gegend meine Wiese dann noch hätte, würde ich meinen alten Schafstall heimlich zum Wohnen herrichten (wäre dann strenggenommen kein echter Obdachloser), einen Garten anlegen und versuchen, im Umfeld Hilfsarbeiten zu finden.
Im Winter wäre das allerdings zu streng ( hinge dann auch von meinem Gesundheitszustand ab).
Würde also versuchen, wenigstens über Winter ein Zimmer gegen Mitarbeit zu kriegen.

Falls ich dazu zu schwach werde, würde ich probieren, in Museen oder Bibliotheken etwa in Unis ehrenamtliche Tätigkeiten gegen Schlafplätze zu bekommen. Nebenbei mit kreativen Basteleien oder Schreib- und Hilfsdiensten ( z.B. mal größere Posten kopieren oder einscannen) etwas Eßbares einzutauschen.
Und bei gutem Wetter mit Fund+Bastelsachen auf Flohmärkte gehen...

[citty]

Hallo,

sehe ich auch so. In Dtl. waere es extrem schwierig sich aus der Natur zu ernaehren. Tiere quaelen und stehlen wollte ich auf keinen Fall. "Nachlese" auf abgeernteten Feldern ist aber erlaubt und Fall/obst um das sich keiner kuemmert darf man auch aufsammeln.

Mit "wieder auf die Beine kommen" meine ich wieder ein Haus mit Garten zu haben, wenn auch ein kleines renovierungsbeduerftiges. Ein eigenes Haus (mit moeglichst in Alleinlage) ist bei mir die Grundvoraussetzung zum heimisch fuehlen, es muss wirklich nichts besonderes sein. Und dann moechte ich etwas Geld haben um die Rechnungen, KV etc. zahlen und etwas einkaufen zu koennen. Bin nun mal kein WG typ.

LG, Citty

[exi123]

ich würde als übergangslösung versuchen wo unterzukommen - als gegenleistung meine (natürlich grandiose unbezahlbare) Gesellschaft, dann ein bissl Arbeit, zb Renovieren, aushelfen. vielseitigkeit hilft. das kann sein auf einem bauernhof - oder aber auch irgendwo anders - ich würde wirklich von tür zu tür gehen.

ich glaube dieses: "ich geh einfach in den wald und schlag mich durch" klingt vllt nett, aber wäre eher was für 2 tage oder so. ich wollte unbedingt ein dach überm kopf - komfort völlig egal. und menschen gewähren einem das - kann sein, dass man 2-3 tage sucht, aber sowas findet man 100%ig. mitunter muss man vllt mal akzeptieren bei den tieren zu schlafen, ist mir aber immer noch lieber als im wald..

aus dieser temporären basis heraus, würde ich meine nächsten ziele schrittweise planen