Was wuerdet Ihr tun wenn...

[citty]

...Ihr alles verlieren und auf der Strasse stehen wuerdet? Ich sehe hier immer viele Obdachlose in der Innenstadt, die mir vor allem jetzt im Winter sehr leid tun. Ich denke mir dann, dass ich als Obdachloser nicht hier in der "Grosstadt" rumhaengen wurde und eine Sozialwohnung in einem lauten Wohnblock mit teilweise besoffenen kriminellen Nachbarn wollte ich auch nicht. Wenn ich alleine waere wuerde Ich meinen Rucksack packen mit Angelausruestung, meine Lieblingsbuecher, Kleidung, ein paar Werkzeugen und wurde mich in der Wildnis einrichten und nach Moeglichkeit einen Hund halten Hier gibt es viele verlassene Blockhaeuser wo keiner hinkommt. Was aehnliches wuerde ich auch in Europa machen so lange ich koerperlich fit waere. Wenn mir die Einsamkeit zu langweilig waere wuerde ich als Wanderarbeiterin losziehen. Ich hoffe nicht, dass ich mal so leben muss aber es ist gut einen Plan B zu haben, falls... Was wuerdet Ihr tun?

LG, Citty

[stevo12]

ich würde mir einen bauer oder selbstversorger suchen und dort mitarbeiten.

[Benutzer 72 gelöscht]

hallo!

ich würde mir einen bauer oder selbstversorger suchen und dort mitarbeiten.

hihi - würde ich auch tun

Aber sonst: ich war einen Winter lang ohne Unterkunft, ohne Geld - ich bin in der Stadt geblieben.
Erstens hatte ich dort trotz allem ein paar Freunde - bei denen bin ich dann auch untergekommen (war ein Flüchtlingsheim, also sie hatten selber kaum Platz), tagsüber bin ich U-Bahn gefahren (ohne Ticket), um mich aufzuwärmen...
Betteln geht manchmal gut, aber nur wo Leute sind.

Was mich viel mehr wundert, das sind nicht die Leute, die trotz Armut in der Stadt bleiben, sondern die, die ohne Zwang vom Land in die Stadt ziehen, obwohl sie dort nur das Elend erwartet (in Lateinamerika - weiß nicht, ob es in Afrika ähnlich ist - eventuell ist dort der Hunger größer??)

Wenn ich aber wüßte, es wird wahrscheinlich für länger, oder gar für immer sein - dan tät ich auch auf jeden Fall "hinaus" wollen!
(und sei es, um dort zu sterben....)

Ich stell mir das mit dem "in den Wald gehen" schwierig vor für jemanden, der keine Ahnung hat, was er im Wald essen kann - und solche Mnschen gibt es auch!

liebe Grüße!

[citty]

Hallo,

das sind ja interessante Antworten - haette jezt nicht mit einem Erfahrungsbericht gerechnet! Beim Bauern haette ich ein bisschen Angst ausgenutzt zu werden (ist mir mal bei WWOOF) passiert. Andererseits kann man ja jederzeit wieder losziehen solange man unabhaengig ist.
Fuer echte Stadtpflanzen ist es sicher extrem schwierig sich in der Wildnis zurecht zu finden, waere mir aber lieber als in der Innenstadt rum zu lungern. Ich wuerde mich von der Salvation Army (Heilsarmee) ausstatten lassen, gegen Mithilfe versteht sich, die brauchen immer ehrenamtliche Helfer in ihren Armenkuechen oder thrift Stores etc.

Bin gespannt auf weitere Antworten.

LG, Citty

[luitpold]

nachdem wir nicht die endlosen weiten kanadas haben.....

http://wohnen.fsw.at/wohnungslos

kann man in CA so einfach fremdes land in besitz nehmen???
sich selbst in der wildnis versorgen bedeutet ja vorräte anlegen.
wie geht das gut ohne fixe bleibe???

die vorteile der stadt:
containern betteln warme räume (bahnhof passagen sozialeinrichtungen)

gratisessen sozialbetreuung gesundheitsversorgung.......

und fischen kann man auch..... http://de.wikipedia.org/wiki/Donauinsel


lg
luitpold

[citty]

Hallo,

nein, einfach so in Besitz nehmen kann man hier auch nichts aber es stoert keinen wenn man sich auf Staatsland (crown land) ansiedelt solange man schoen bescheiden und friedlich bleibt. Wenn man verscheucht wird muss man halt weiter ziehen.

Ich kannte einen deutschen Einsiedler, der sich in der Wildnis auf eigenem Grundstueck angesiedelt hat und naur alle paar Monate einkaufen faehrt. Sein Nachbar geht im Winter auf Skiern einkaufen.

Ein bisschen Sozialahilfe und vor allem Lebensmittel kann man sich hier bei sozialen Einrichtungen abholen. In Deutschland bekommt man als Obdachloser soviel ich weiss auch etwas Geld von der Gemeinde.

Betteln wollte ich auf keinen Fall aber angeln wuerde ich taeglich!

LG, Citty

[Senf]

Wow.. Die Frage hat's schon in sich...

ich würde wohl vorerst in meiner sehr ländlichen Gegend bleiben. vermutlich würde ich versuchen bei Bauern die ich kenne als Lohnarbeiter unterzukommen.
Lohnarbeiter sind hier sehr gesucht und bekommen kein schlechtes Geld und auch meist Unterkunft und Teillogis ( einer mehr am Tisch fällt bei so großen Familien nicht ins Gewicht ). Hier wohnten auf vielen Höfen bis vor ein paar Jahren noch oft Flüchtlinge aus dem Krieg die einfach als Familienmitglied adoptiert wurden und da blieben- deren Arbeitskraft fehlt natürlich.
In die Stadt wuerde ich nicht gehen- ich bin schon zum einkaufen nach ein paar Stunden völlig durch den Wind , es dort in einer Notsituation aushalten zu müssen erscheint mir undenkbar.
@ina
Danke für den Erfahrungsbericht. Aus erster Hand darüber zu hören ist schon beklemmend und sehr interessant.

[roland]

Hi,
es ist recht einfach: das überleben ist in der Stadt leichter!
Es ist immer etwas wärmer, es gibt viele frische Abfälle.
Und wenn man sich die Probleme mit Wildtieren in Städten anschaut, ist auch klar, das der Mensch in der Stadt gerne hilft - sogar Wildschweine werden geschützt und gefüttert, obwohl sie den Garten umwühlen
Nächster Punkt ist die Einsamkeit. Nur wenige Menschen kommen länger klar damit.

Also - gefallen tät mir die Höhle im Wald am Bach besser. aber es gibt durchaus Gründe, in dichtbesiedelten Gebieten zu bleiben .

roland

[Albert]

Ich weiss nicht ganz was die Frage bedeutet. Besitz war für mich nie wichtig, und ich hab lange Zeit nicht mehr besessen als in mein Auto passte. Mein Reichtum ist was in mir ist. Jetzt mit Frau und Familie besitze ich mehr, aber das ist eher eine Belastung.
Insofern, wenn ich plötzlich allein auf der Strasse stehen würde mit nichts als meinen Kleidern am Leib würde ich machen was ich immer tue: Mir einen Job suchen, eine Wohnung, und dann ist alles wieder wie jetzt. Brauch ich kein Vierteljahr dazu.

[marion]

Meine Straßenzeit ist lange,lange vorbei. Damals war ich noch ein Kind/Teeny. Sind keine schönen Erinnerungen. Aber mit Romantik hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.
Heute würde ich mich, wenn es eben geht, von den Städten fernhalten. Speziell von irgendwelchen "Hilfsorganisationen". Mal in die Stadt fahren zum containern, betteln u.s.w ist ok, aber dann fix wieder weg da. Und ich würd mir einen riesigen, scharfen Hund "organisieren" oder gleich zwei davon. Ne Waffe wäre auch nicht schlecht...
Aber das sind Erfahrungswerte. Ina Maka würde/wird das warscheinlich anders sehen.

Marion