Planungshilfe für Solarbauten

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Planungshilfe für Solarbauten

#11

Beitrag von emil17 » Do 9. Feb 2012, 16:22

Löwenzahn hat geschrieben:Da mir hier bloße Werbung unterstellt wurde, bin ich jetzt ein wenig vorsichtiger...
Habe ich nicht getan - und Deine Webseiten haben mir, weil ich mich neulich darin festgelesen habe, ein paar Stunden Zeit auf angenehme Weise gekostet.

Wir sind übrigens bei der Planung unserer Solaranlage in ein Loch gefallen, das inzwischen durch Unternehmen wie das Deine geschlossen ist - es gab damals vor 10 Jahren Förderung vom Staat und allerlei Prospekte, wieviel die Sonne pro Jahr bringen könnte, und Bauherren (wie mich) der daran interessiert ist - aber keine Unternehmen, die sowas angepasst an die konkrete Situation auch anbieten und wissen, worauf es in der Praxis ankommt und was die Sache, bei realistischen Annahmen, kostet und bringt. Was es immer noch gibt, sind Architekten, die das für Unsinn halten (Wollen Sie jeden Tag dreimal an der Steuerung schrauben und im Winter doch frieren)" - so nach "kenn ich nicht, taugt folglich nichts".
Auslöser des Wunsches nach thermischer Solarenergie war die Bemerkung eines Autors in irgend einem Öko-Buch der 70er Jahre, in Schreibmaschine geschrieben, mit Handzeichnungen: "Es muss doch einleuchten, dass es Blödsinn ist, Wasser mit Strom oder Öl zu heizen, wenn die Sonne so aufs Dach brennt, dass man kaum die Ziegel anfassen kann" - dem ist heute noch nichts beizufügen.
Nun, es hat geklappt, aber reibungslos war es nicht.
Hier hätte uns aber "Werbung" wie Dein Web-Auftritt gewaltig weitergeholfen bzw. Zeit gespart. Wenn man etwas von Physik (Niveau Oberstufe) im Kopf behalten hat und mit den Unternehmern redet, merkt man allerdings bald, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Mich hat beeindruckt, dass der Monteur nach Inbetriebnahme der Anlage, obwohl es nicht seine erste war, einfach dastand und die Thermometer und Durchflussmesser angeschaut hat und sich schlicht gefreut hat, dass es "von selbst" heizt ... Genau so wie ich mich über eine schön gewachsene Kartoffelstaude freue, obwohl das ebenfalls keine Sensation ist.
So soll es doch sein.


Gegen dezente Werbung ist folglich nichts einzuwenden, wenn sie zum Thema im Forum passt und klar als solche ersichtlich ist. Insofern habe ich keine Probleme.

Ob das im Forum generell so gesehen wird, mögen die Mods entscheiden, die Diskussion gabs aber schon mal irgendwo.
Im Fachwerk-Forum gibts übrigens einen Thread über Infrarot-Heizungen, wo die Physik je nach Verkaufsabsicht vergenotwurzelt wird.
Es gibt wirklich allen ernstes Leute, die behaupten, PV mit Einspeisevergütung und IR-Heizung sei das effizienteste, was es gibt :bang:
Eine kleine Anleitung zur Erstellung verkaufsfördernder Statistiken, ohne direkt zu lügen, gibts hier. Nützlich als abschreckendes Beispiel, und deshalb lehrreich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Löwenzahn
Beiträge: 304
Registriert: So 1. Jan 2012, 14:54
Wohnort: Hessen und Sardinien
Kontaktdaten:

Re: Planungshilfe für Solarbauten

#12

Beitrag von Löwenzahn » Do 9. Feb 2012, 17:01

Tja - Experten gibt`s überall. Die Allermeisten kann man schnell durchschauen. Allerdings gehört auch eigener Verstand dazu und den schalten viel zu Viele schnell ab. Wenn`s Dich unterhält, beachte mal meine Sammlung zum Solar-Nonsens. Wird schon lange nicht mehr aktuell gehalten, aber hundert Fälle sind es sicherlich...

Und die verständnislose Solarstrom-Heizer-Fraktion nimmt immer weiter zu!

Heute mittag am, von mir ungeliebten, Telefon eine Frau, die "nur mal eine kurze Frage hätte". Heraus kam, dass sie damit rechnet, dass es demnächst Stromausfälle gibt. Sie wolle aber keine Solarstrom-Inselanlage, sondern eine Notfall-Versorgung, wie das hier http://www.minijoule.com/ , "denn sie hätte nicht viel Geld und es ginge nur um mal eine Suppe zu kochen oder dass im Haus nichts einfriert"...

Die Schweizer sind häufig besser aufgeklärt (außer ein paar WP-Freaks). Einmal habe ich an einen VIER große Thermie-Anlagen verkauft, die er mit seinen Freunden auf deren Häusern installierte. Ein Jahr später stand er, ohne jegliche Absicht, in Sardinien (!) vor unserem Haus, weil ihm ein Hund zugelaufen war... Zufälle gibt`s...

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Planungshilfe für Solarbauten

#13

Beitrag von emil17 » Fr 10. Feb 2012, 14:10

Löwenzahn hat geschrieben:Wenn`s Dich unterhält, beachte mal meine Sammlung zum Solar-Nonsens.
hab ich schon ...
Löwenzahn hat geschrieben:Die Schweizer sind häufig besser aufgeklärt (außer ein paar WP-Freaks).
Vermutlich vor allem die, mit denen Du zu tun hast.
Hier sind WP-Heizungen mit Bodensonden oder Luftwärmetauschern Mode, dass man damit im Winter auch bei gute gedämmten Häusern eine riesige Grundlast für die E-Werke erzeugt, ist den wenigsten bewusst. Also wird das auf mehr Kraftwerke oder mehr Pumpspeicherseen (und Kraftwerke im Ausland) hinauslaufen.
Vor allem die mit den Luft-WPs haben diese Tage recht unangenehme Erfahrungen mit dem Verbrauch gemacht - Die von den Verkäufern versprochenen Aubeuten gelten nicht bei minus 17 Grad Aussentemperatur ...
Noch ne Schildbürgerei zum Thema Atommüll-Endlager: Man will nun den Eingang zum Endlager in einer Gemeinde bauen, wo die politische Akzeptanz hoch genug ist, und einen halt x-Kilometer langen Stollen von dort zu irgenwohin erstellen, wo es dann auch von der Geologie her passt (Wo genau weiss man noch nicht) :bang:
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

mindsmith
Beiträge: 138
Registriert: Mi 17. Aug 2011, 11:02

Re: Planungshilfe für Solarbauten

#14

Beitrag von mindsmith » Sa 11. Feb 2012, 13:55

emil17 hat geschrieben: ...
Noch ne Schildbürgerei zum Thema Atommüll-Endlager: Man will nun den Eingang zum Endlager in einer Gemeinde bauen, wo die politische Akzeptanz hoch genug ist, und einen halt x-Kilometer langen Stollen von dort zu irgenwohin erstellen, wo es dann auch von der Geologie her passt (Wo genau weiss man noch nicht) :bang:
Naja in Benken (CH) (nahe Neuhausen am Rheinfall) soll ja ein Endlager für schwach- und mittelaktiven Atomabfälle entstehen. Da haben sich zu viele aufgeregt und Einsprüche gegen das Endlager erhoben, ob das jetzt noch was wird ist fraglich. Ich war auch an einer Demo gegen das Endlager. Ich wohne zwar auf der deutschen Seite aber nur etwa 6 km weg. Ich meine es wird immer schwieriger werden einen Endlager Standort zu finden vor allem nach Fukushima. Zudem wer will den schon den Deck unter den Füssen haben?
Für mich wäre es auf jedenfall ein Grund zum umziehen, wer weiss den schon genau ob wirklich alles dort bleibt wo es sein soll. Immerhin galt das Deutsche Endlager Asse 2 auch als sicher, jetzt nach 40-50 Jahren muss der ganze Dreck wieder raus. Prost Mahlzeit.

Antworten

Zurück zu „Geräte und Werkzeuge“