Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

roland
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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#11

Beitrag von roland » Do 26. Jan 2012, 10:23

Hi,
Ich bin dafür, das bei einer alleinigen Holzheizung eine Art TÜV-Prüfung gibt - denn es ist leider auch hier so, wie Löwenzahn schreibt. Es juckt doch wie auch bei Auto und Co nur 10-15 % was da oben/hinten rauskommt.
Wenn ich die heutige Realität sehe, was aus den Holzgeheitzen Häusern rauskommt und das hochrechne auf alle, dann muss ich mir ne gasmaske kaufen gehen.

Leider ists dann so, das es auch die "guten" ;) trifft - aber das is noch das kleinere Übel gegenüber total verrauchten Straßen. Dass ein intelligentes System mit längeren Prüfintervallen bei gut aussehenden Kaminen kommt, das wäre natürlich total super, ich glaub aber nich dran.

Der Einbau von Filtern sollte höchstens als auflage bei schlechten Abgaswerten kommen, aber nicht als generelle Pflicht.

Roland

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Löwenzahn
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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#12

Beitrag von Löwenzahn » Do 26. Jan 2012, 10:35

Also es gibt schon Schornsteinfeger, die sich anschauen, wie das Ding innen und vor allem außen auf dem Dach aussieht. Und wenn man es dann dem offenen Kamin im WoZi ebenfalls ansehen kann, macht der Ärger und droht mit der "Schließung". Das sind aber eher energieberatende Leute, denen es um die Sache geht.

Anderen ist es völlig egal, selbst wenn einer Alt-Reifen und gelbe Säcke in den Kamin schmeißt und oben blau-grüne Flammen raus kommen. Auf meiner Insel ist das an der Tagesordnung. Trotz besseren Wissens, schmeißen da manche sogar die Blechdosen ins Feuer...

Gestern abend (der erste richtig Kalte in diesem Jahr) musste ich HIER beim Gassi-gehen in Deckung gehen, es stank Holz - wohl jeder Neuling hatte seinen Ofen angeschmissen!

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#13

Beitrag von exi123 » Do 26. Jan 2012, 11:33

autoreifen, bierdosen, gelbe säcke verbrennen?! na gut..der heizwert einer blechdose ist sicherlich enorm :)

was unsere natur alles schlucken muss, ist schon gewaltig. wie weit muss man sich von der natur entfernt haben um sowas alles zu verheizen? gibts dort kein abfallsystem? es müsste ein system geben, wie menschen direkt, sofort und schonungslos spüren, was sie der natur oder jemanden anderen antun...das wär cool

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#14

Beitrag von emil17 » Do 26. Jan 2012, 14:02

Ncohmal ich ... Ich werde nie mehr den Begriff Schichtspeicher verwenden, wenn ein stinknormaler bivalenter Speicher (sbS) gemeint ist, obwohl in den Unterlagen der Anbieter betont wird, dass die Wärmeunterschiede innerhalb des Speichers wegen dem Schichteffekt erhalten bleiben.
Mir persönlich bekannt sind 4 Anlagen mit thermischen Kollektoren, Stückholzzusatzheizung und sbS. Eine steht bei mir, da würde ich den sbS nach 10jähriger Erfahrung in den Wohnbereich einbauen. Eine Zweite steht seit dem Jahr 2000 im Büro meiner Schwiegermama; die hat sich noch nie über ein zu warmes Büro beklagt. Eine Dritte steht auch schon ein paar Jahre beim Paten meines ältesten Sohnes im Tessin, da ist das Ding hinter der Küche eingebaut. Eine Vierte steht in der Nähe der dritten bei einem Nachbarn, dort wurde aufgrund der Erfahrung bei eben diesem Paten der Speicher in den Wohnraum zwischen Bad und Küche montiert und die Benutzer sinds zufrieden.
Meine Nasenspitze reicht aber diesbezüglich nicht über die Schweiz hinaus und folglich nicht in andere Klimazonen hinein, und ich möchte meine Bemerkung von oben "am sinnvollsten ist es" umformulieren zu "es ist zu prüfen, ob es sinnvoll ist ... ".
"Ein Speicher (egal wie gut gedämmt) sollte möglichst nicht im Wohnraum stehen" wäre ja als Aussage genau so pauschalisierend.
Wir sollten uns aber nicht um die Worte streiten, denn das Ziel ("mehr Solaranlagen") steht ja weder bei mir noch bei Dir in Frage.

Solche Anlagen wird niemand gegen den Heizungsbauer planen wollen, der bei den mir bekannten Anlagen ein lokaler Unternehmer war, der in der Gegend schon einige Anlagen geplant und gebaut hat und gerne die Kunden als Referenzen nennt. Oder man ist Bastler, macht und entwickelt alles selbst und muss dann damit leben, dass man die eine oder andere Erfahrung sich hätte ersparen können.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 26. Jan 2012, 14:15

stimmt ja auch: in JEDEM Warmwasserspeicher bildet die unterschiedliche Dichte unterschiedlich warmen Wassers eine Schichtung. Die Speicher unterscheiden sich nur in ihrer mehr oder weniger aufwendigen/effizienten Technik, diese Schichtung beim Be- und Entladen nicht zu zerstören.
(Eine Störung tritt immer dann auf, wenn die Temperatur einströmenden Wassers höher oder niedriger ist als die Schichttemperatur auf Höher der Einströmung.)
Ob die aufwendige, teure Technik beim "Schichtenspeicher" sich durch den höheren Wirkungsgrad rechnet, dazu fehlen mir im Mpoment die Infos, aber da kann Löwenzahn sicher `was dazu sagen ;)

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#16

Beitrag von Löwenzahn » Do 26. Jan 2012, 14:39

Wie gesagt (oder verlinkt), der Mehrertrag (in Form von schneller, größerer oder auch "längerer" Wärme) ist teilweise vorhanden. Über das Jahr gesehen sind diese Unterschiede aber meist marginal, bei extrem höheren Kosten. Manche Schichtspeicher kosten soviel wie andere GUTE Anlagen. Technik-Freaks & Co. bezahlen das gerne. Wem es um Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit geht, entscheidet sich für "normale" GUTE Systeme!

Ein Speicher sollte möglichst nicht in belüfteten, kalten Räumen stehen.
Wenn ein Speicher mit 500 - 1000 l rammelvoll ist mit bis zu 85° C heißem Wasser, dann ist selbst bei guter, geschlossener, dicker Dämmung mit der Zeit ein Wärmedurchgang unvermeidbar. Und da dies dann in der Regel zeitgleich mit sonst warmen, sonnigen Wetter steht, wird es nach und nach in der Bude nicht nur von Außen, sondern eben durch den Speicher war. Wenn nicht, dann gibt er seine Wärme auch wieder nach GANZ draußen ab - was nicht gerade für das Haus oder den Aufstellraum spricht.

Mein sardisches Wohnzimmer könnte ich mit einem Großbild-TV beheizen. Mit einem Solarspeicher wäre das in 24 Stunden eine Sauna - nur eben trockener...
Auch einem 08/15-Bau der 70 er Jahre würde es nach 2 - 3 Tagen darin heiß werden. Der Speicher erreicht durch die Dämmung zwar nicht Oberflächen-Temperaturen von 80°, aber durch die fortwährende Wärmenachlieferung wird es eben irgendwann mal heiß im Aufstellraum. Wenn nicht, dann ist der Speicher nicht heiß oder es geht sonst wohin flöten...

Klingt komisch, ist aber so. ;)

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#17

Beitrag von emil17 » Do 26. Jan 2012, 16:36

Ich glaube, langsam verstehe ich Deine Argumentation gegen Speicher in Wohnbereichen.
Ich war genau einmal in Sardinien, und zwar im Hochsommer und im Landesinneren, an einer Hochzeit. Um 11 Uhr morgens spätestens war alles geschlossen und bevor nicht die Sonne untergegangen war, hat man draussen keinen gesehen. Wie auch, bei dieser unerträglichen Hitze.
Das Schöne am Gebirgsklima ist, dass man auch im Hochsommer immer kühle Nächte hat, oder andersrum, man kann die Speicherabwärme im Sommer problemlos durch Lüften los werden, ohne dass es im ganzen Haus dadurch noch wärmer wird. In der Heizperiode, von Oktober bis Mai oder Juni, ist die Abwärme willkommen; im Sommer stört sie nicht. An der Sonne wird man gebraten, aber sobald sie weg ist, wird es angenehm bis unangenehm kühl.

Kompromiss: Speicher steht in einem eigenen Raum im Wohnbereich mit Lüftungsklappen oben und unten. Die sind im Winter geschlossen, dafür gibts dann Wandheizung zum Raum nebenan. Taugt das etwas?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#18

Beitrag von Löwenzahn » Do 26. Jan 2012, 17:21

Nein, mit Sardinien hat das ÜBERHAUPT nichts zu tun - sollte nur ein weiteres Beispiel sein.

Ein normal gedämmtes Haus, egal ob auf Sardinien oder Buxtehude, wird durch einen Solarspeicher oder Ähnliches im Sommerhalbjahr beheizt - und das will kein normaler Mensch!

Die allermeisten sardischen Häuser sind sogar so miserabel gebaut, dass es im Sommer dort drinnen, wie draußen ist. Wenn nicht, läuft die Klima-Anlage auf Hochtouren... und Solaranlagen sind dort heute immer noch eine Seltenheit.

Wenn ein in der Höhe befindliches Haus im Sommer nächtliche Beheizung vertragen kann, ist das etwas anderes. 95% aller Häuser stehen aber nicht in solchen Höhen...

Grunling

Re: Heizen und Ökologie, Feinstaub etc

#19

Beitrag von Grunling » Di 13. Mär 2012, 18:38

Lese ich das bei Wikipedia richtig? http://de.wikipedia.org/wiki/Holzheizung#Deutschland

Einen Holzofen von bis 4KW für einen einzelnen Raum darf ich betreiben ohne mir Gedanken über Emissionen bzw. Verordnungen zu dieser zu machen?

Ach ja undd wie sähe das dann zusätzlich bei einem wasserführenden Ofen aus, der 6 Räume beheizen soll. Hätte da jemand links zum Einstieg für mich?

Danke!

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