Wenn ich in mich reinhöre, habe ich natürlich, ganz ordinär ausgedrükct, Schiss vor der neuen Situation. Im Allgemeinen, weil es was neues ist. Und im Besonderen, weil wir im Augenblick in einer wirtschaftlichen Situation sind, die nicht gerade für eine Selbständigkeit im Tourismus spricht. Aber das hällt sich offen gestanden in Grenzen. Mein Mann steht hinter mir, so wie ich hinter seinem Projekt stand und stehe. Wenn es nicht klappt kann ich immer noch etwas anderes Versuchen. Menno, immerhin habe ich es geschafft in einem anderen Land Fuss zu fassen, eine Sprache so gut zu erlernen das ich mit dem Gebrauch derselben mein Geld verdiene. Wenn mein Französischlehrer mich heute hören würde - der würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Ich bin wirklich alles andere als Sprachbegabt. Und als Sahnehäubchen stehe ich sowohl mit der Rechtschreibung (hätte jetzt sicher keiner bemerkt
Aber was mich echt krank macht sind die Umstände dieser Kündigung. Da wird ein gut laufendes Unternehmen durch Stümper (hm?) oder sehr berrechnende Leute(!). an die Wand gefahren Da wird manipuliert und gegeneinander ausgespielt. Da wird gemobbt und kaltgestellt. Da wird gekauft, belogen und betrogen. Nur um für einige einen Vorteil zu gewinnen. Das ganze Spielchen dauert nun schon seit etwa 6 Jahren an und kommt jetzt in die Endphase. Die ganz Mannschaft bei uns hat sich sehr ins Zeug gelegt um den Laden trotzdem am Laufen zu halten. Trotzt der ganzen Stöcke und Gemeinheiten. Und jetzt haben wir verloren. Definitf verloren. Es mach mich so wütend. Vor allem weil wir so machtlos diesem miesen Spiel ausgesetzt sind. Wir waren heute beim Besitzer des Fehriendorfes. Es ist eine öffentliche Stelle, die für das Kindergeld und weiter Hilfen für Familien in finanziell schwierigen Situationen zuständige ist.
Klar ist das alles ist nur eine Passage. Es geht weiter. Aber selbst wenn man es weiss, fühlt man es nicht immer so. Diese ganze Soap kommt mir so unwahr vor. Manchmal frage ich mich echt ob hier einer ein Drehbuch geschrieben hat, das wir gerade abarbeiten. Schnitt: die Belegschaft komplett bei der CAF (die Familienkasse. Und Schnitt: Handgreiflichkeiten des Generaldirektors gegen ein Gewerkschaftsmitglied (ist wirklich passiert) Und Schnitt: Der Direktor geht in das Büro von Krabbe und nimmt sich den Computer mit. Und Schnitt...
Jedenfalls hilfen mir eure Komentare (unter anderem) mich in meinem Gefühlsdschungel etwas besser zurecht zu finden. Und ganz ehrlich, selbst wenn ich mich hier mit anderen über diese Kündigungssoap unterhalte, es ist auf französisch. Auch wenn ich die Sprache mittlerweile recht gut behersche; manchmal sogar vergesse welche Sprache ich spreche. In diesem Fall fühlt sich diese "fremde" Sprache, die nicht meine Muttersprache ist, so hölzern an. Liegt vielleicht daran, dass Gefühle sehr stark an die Kultur gebunden sind. Das mir hier oft das Vokabular nicht aussreicht kommt noch dazu.
so, jetzt geh ich mit meinem Schatz noch ein Gläschen Wein trinken
und wir diskutieren noch mal über diesen blöden Wisch vom Arbeitgeber...
lg Andrea
PS. Versprochen, nur ein Gläschen
