Denn, in welchem "früher" auch immer - es gab immer solche und solche. Will sagen: da waren die bäuerlichen Menschen mit eigenem Hof oder zumindest Garten, Handwerker, Knechte, Fabrikarbeiter, die Adligen, Gutbürgerlichen, Tagelöhner, Händler, Lehrer, Ärzte, usw. usw. .... Es gab ja nicht ausschließlich die, die wir heute Selbstversorger nennen.
Und jeder einzelne war halt mit seinem persönlichen Leben mehr oder weniger zufrieden, glücklich oder unglücklich.
Und genau so läuft es auch heute noch, wenn auch aus anderen Gründen.
Heutige Unzufriedenheit ist vielleicht mehr ein Luxus"problem", das es früher nicht gegeben hat. Wenn man ums Überleben kämpfen muß und seine Kinder nicht ernähren kann ist man wohl mit anderen Dingen zufrieden als ein heutiger Bundesbürger, dessen Überleben mehr oder weniger gesichert ist.
Vielleicht könnte man sagen, daß es damals eher eine gewisse Bescheidenheit gab und die meisten nicht alles als selbstverständlich betrachteten? Die waren dann beim Erntedankfest wirklich dankbar für eine gute Ernte, wobei viele heute schon rummotzen und tagelang frustriert sind, wenn ein Sonderangebot bei Aldi ausverkauft ist oder so .....
Daß wir hier "alle" eine verklärte Sicht auf die Vergangenheit haben glaub ich aber eher nicht

