Hallo Seppl,
du schriebst:
Selbst Ernten ist möglich, allerdings auch anstrengende Arbeit, was mit zunehmenden Alter nicht leichter fällt. Dazu kommt noch die Bringung zum Feldrand, das Hacken und die Bringung zum Lager. Maschineneinsatz.
Das hatte ich ja schon erwähnt, daß Selbsternten einen gewissen Maschinenpark nötig macht. Aber wichtig ist, daß man die Dimensionen nicht aus dem Auge verliert. Wenn ich so zwischen 0,5 und 1 Hektar Kurzumtriebsholz anbaue und ernten will, dann benötige ich keinen vollautomatisierten Ernter. Je nachdem was man an Maschinen hat, kann man die vergleichsweise einfach umbauen, um die körperintensiven Tätigkeiten einfach zu verringern.
Ich sehe da immer das Beispiel vor mir, wie man beim Unkrautjäten entweder sich auf die Knie begibt und das Zeug mit der Hand herausreißt. Die nächste Stufe wäre dann der Einsatz einer Handhacke, dabei rutscht man dann aber immer noch auf den Knien herum. Als nächste Stufe benutzt man eine Hacke mit langem Stil und als nächstes käme eine Radhacke dran. Und zum guten Schluß gibt es Spezialmaschinen für Landwirte, die sich eben auf diesen Anbau spezialisiert haben. Mit jedem Schritt wird der körperliche Einsatz weniger, dafür die Kosten für Werkzeuge/Maschinen höher.
Und um zurück zur Ernte von Kurzumtriebshölzern zu kommen. Dort könnte man jeden einzelnen kleinen Baum mit einer Axt umschlagen und mit einer großen Heckenschere

zu Häckseln zerschneiden. Ich glaube, daß würde keiner freiwillig machen. Und auf der anderen Seite stehen dann große Monster von Maschinen, die alles in einem Arbeitsgang erledigen.
Ich glaube aber - und das wird irgendwann mir auch die Praxis zeigen -, daß es Zwischenschritte geben wird, wo man mit relativ einfachen Umbauten an vorhandenen Kompakttraktoren und anderen Maschinen, den körperlichen Einsatz minimiert und trotzdem effektiv ernten, verarbeiten und verbrauchen kann.
Aber da werde ich einfach mal abwarten, bis das Zeug bei mir wächst - dann kommen die nächsten Schritte.
Dagmar