Elektroboiler
Re: Elektroboiler
Die Eingangsfrage des Threads war ja genau die nach dem Vorheizen des Wassers um anschließend im Boiler Strom zu sparen.
Wenn die Heizpatrone oben im Puffer sitzt, muss sich auch nicht viel Wasser erhitzen, Dank der Schichtung. Man müsse es halt so regeln, dass sie wirklich nur den oberesten Bereich des Speichers heizt und den auch nur so, dass die anderen Wärmequellen vorrang haben, wenn sie genug Wärme liefern.
Wenn die Heizpatrone oben im Puffer sitzt, muss sich auch nicht viel Wasser erhitzen, Dank der Schichtung. Man müsse es halt so regeln, dass sie wirklich nur den oberesten Bereich des Speichers heizt und den auch nur so, dass die anderen Wärmequellen vorrang haben, wenn sie genug Wärme liefern.
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Re: Elektroboiler
Bingo! Genau das ist der Punkt!emil17 hat geschrieben:Manfred hat geschrieben: Wobei man darüber nachdenken könnte: wenn ein Sonnenkollektor im Winter das Brauchwasser von 10 Grad (Kaltwassertemperatur) auf 30 bringen kann, und die Zieltemperatur 60 Grad ist, hat der Boiler 2/5 = 40 % weniger Energieaufnahme.
@Manfred
SIE moechte nachheizen

Ich weiss, ich bin nicht der Welt groesster Erklaerbaer... Der Boiler haengt im Keller und von ihm geht eine Leitung ab, die sich dann nochmal in drei Leitungen aufteilt (Kueche, Waschbecken, Dusche). Vielen Dank fuer deinen Link, der Speicher ist ja echt genial und im Prinzip genau das, was ich suche, wenn man verschiedene Heizquellen (Sonne, Ofen, Heizung) anhaengen kann. Der nachgeschaltete Boiler soll im Prinzip nur dazu dienen, das Wasser bis auf zB. 60 Grad aufzuheizen, wenn
a) ewig keine Sonne scheint
b) wenn im Winter die Sonne nicht ausreicht
c) wenn Ich keine Gelegenheit (Krankheit, keine Zeit oder sonstwas) den Ofen zu heizen.
Primaer waere ein solche Konstruktion wohl eher was fuer die Uebergangszeit und den Sommer, wenn es im Winter noch ausreichend funktionieren wuerde, waere es d Sahnehaeubchen obendrauf.
viele Grüße
ein kleines Licht
ein kleines Licht
Re: Elektroboiler
Hallo,
also ich hängs jetzt einfach mal hier dran, ich beschäftige mich gerade mit ähnlicher Problematik.
Ausgangssituation ist Bad in altem Fachwerkhaus mit Holzbadeofen, keine Zentralheizung.
Der Holzbadeofen (Drucksystem) besitzt zusätzlich einen elektrischen Heizstab.
So, nun würde ich gern auf solare Brauchwassererwärmung umbauen.
@ mindsmith: du hast doch so ein Komplettsystem eingebaut, wie viel Strom verbraucht den das pro Jahr für Pumpe und Regelung?
Von Zentralheizungen/Umwälzpumpen habe ich leider keine Ahnung. Noch ein Überlegung wäre auch den schon existierenden Heizstab mittels Solarpanel aufzuheizen, ist sowas überhaupt machbar?
Gruß Erich
also ich hängs jetzt einfach mal hier dran, ich beschäftige mich gerade mit ähnlicher Problematik.
Ausgangssituation ist Bad in altem Fachwerkhaus mit Holzbadeofen, keine Zentralheizung.
Der Holzbadeofen (Drucksystem) besitzt zusätzlich einen elektrischen Heizstab.
So, nun würde ich gern auf solare Brauchwassererwärmung umbauen.
@ mindsmith: du hast doch so ein Komplettsystem eingebaut, wie viel Strom verbraucht den das pro Jahr für Pumpe und Regelung?
Von Zentralheizungen/Umwälzpumpen habe ich leider keine Ahnung. Noch ein Überlegung wäre auch den schon existierenden Heizstab mittels Solarpanel aufzuheizen, ist sowas überhaupt machbar?
Gruß Erich
- emil17
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Re: Elektroboiler
Du brauchst einen Speicher mit mindestens zwei Wärmetauschern. Den Badeofen kannst Du dann noch als Reserve-oder Parallelinstallation betreiben.erich hat geschrieben:Hallo,
also ich hängs jetzt einfach mal hier dran, ich beschäftige mich gerade mit ähnlicher Problematik.
Ausgangssituation ist Bad in altem Fachwerkhaus mit Holzbadeofen, keine Zentralheizung.
Der Holzbadeofen (Drucksystem) besitzt zusätzlich einen elektrischen Heizstab.
So, nun würde ich gern auf solare Brauchwassererwärmung umbauen.
@ mindsmith: du hast doch so ein Komplettsystem eingebaut, wie viel Strom verbraucht den das pro Jahr für Pumpe und Regelung?
Von Zentralheizungen/Umwälzpumpen habe ich leider keine Ahnung. Noch ein Überlegung wäre auch den schon existierenden Heizstab mittels Solarpanel aufzuheizen, ist sowas überhaupt machbar?
Gruß Erich
Bei Pumpen und Regelungen gilt wie bei Haustechnik allgemein, dass Zuverlässigkeit besser ist als günstiger Anschaffungspreis. Die neuen drehzahlgeregelten Pumpen verbrauchen deutlich weniger Strom als die alten, wo zum Teil die Regelung über ein nachgeschaltetes Drosselventil erfolgte, d.h. die Pumpe mit voller Leistung gegen ein teilgeschlossenes Ventil pumpen musste. Bei einer Nennleistung von, sagen wir 100 Watt, kommt da im Jahr schon einiges zusammen: 1 Watt sind im Dauerbetrieb pro Jahr 8,76 kWh
Heizstab mit Photovoltaik geht zwar theoretisch, ist aber Unsinn; direkte Erwärmung durch thermische Kollektoren liefert 5 mal mehr Energie. Hingegen wäre es eine gute Sache, die Pumpe des Kreislaufs der thermischen Kollektoren mit einem PV-Kollektor zu betreiben, weil Pumpleitung nur benötigt wird, wenn auch Strom anfällt: nämlich wenn die Sonne scheint.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Elektroboiler
Und zur Ergänzung: es gibt einen Hersteller, der diese Pumpen herstellt. Nämlich: http://www.laing.de/produkte/pumpen/gle ... irc_solar/emil17 hat geschrieben:Hingegen wäre es eine gute Sache, die Pumpe des Kreislaufs der thermischen Kollektoren mit einem PV-Kollektor zu betreiben, weil Pumpleitung nur benötigt wird, wenn auch Strom anfällt: nämlich wenn die Sonne scheint.
Das macht die Anlage zwar nicht billiger; aber vom Stromnetz unabhäng. Der benötigte Strom für eine Pumpe beträgt <30 Watt und den erzeugt ein 12 Volt PV-Modul, das eine Leerlaufspannung von 22, 23 Volt erzeugt.
Re: Elektroboiler
Hallo,
danke für die informativen Antworten.
Aber ich habe keine Ahnung wie lange den so eine Pumpe im Schnitt läuft, eine, fünf, zwanzig Stunden am Tag ?
ich will einfach mal den Stromverbrauch so einer Anlage in Relation zudem meines jetzigen Heizstabes setzen.
Sehr gut auch der Link zu dem Hersteller Laing, die Möglichkeit die ganze Anlage autark zu betreiben hat was.
Gruß Erich
danke für die informativen Antworten.
Genau so werben auch die Pumpenhersteller, " 80 Prozent weniger Stromverbrauch" . Klar kann ich mir den maximalem Stromverbrauch aus der Nennleistung errechnen.Die neuen drehzahlgeregelten Pumpen verbrauchen deutlich weniger Strom als die alten
Aber ich habe keine Ahnung wie lange den so eine Pumpe im Schnitt läuft, eine, fünf, zwanzig Stunden am Tag ?
ich will einfach mal den Stromverbrauch so einer Anlage in Relation zudem meines jetzigen Heizstabes setzen.
Sehr gut auch der Link zu dem Hersteller Laing, die Möglichkeit die ganze Anlage autark zu betreiben hat was.
Gruß Erich
- emil17
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Re: Elektroboiler
Mit einer Kilowattstunde kannst Du hundert Liter Wasser um 8.6 Grad erwärmen, mit der gleichen Kilowattstunde läuft eine 40W- Pumpe einen Tag lang.erich hat geschrieben: ich will einfach mal den Stromverbrauch so einer Anlage in Relation zudem meines jetzigen Heizstabes setzen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Elektroboiler
Hallo,
also durch den Post von Manfred "Diverses ...Solarwärme" bin ich darauf gestossen:http://www.lps-belfast.co.uk/solasyphon.htm
ich glaub das ist das was ich suche. Leider ist die Herstellerseite wenig informativ. Ich möchte wissen wie ich die restlichen benötigten Komponenten berechne, also Größe des Kollektors, Leistung der Pumpe usw.
Wie schon erwähnt ist Solarthermie für mich absolutes Neuland, ich suche halt den Austausch mit Leuten die sich da besser auskennen.
Kann vielleicht im Gegenzug was drechseln auf meiner Wippdrechselbank?
Grüße Erich
also durch den Post von Manfred "Diverses ...Solarwärme" bin ich darauf gestossen:http://www.lps-belfast.co.uk/solasyphon.htm
ich glaub das ist das was ich suche. Leider ist die Herstellerseite wenig informativ. Ich möchte wissen wie ich die restlichen benötigten Komponenten berechne, also Größe des Kollektors, Leistung der Pumpe usw.
Wie schon erwähnt ist Solarthermie für mich absolutes Neuland, ich suche halt den Austausch mit Leuten die sich da besser auskennen.
Kann vielleicht im Gegenzug was drechseln auf meiner Wippdrechselbank?
Grüße Erich
- emil17
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Re: Elektroboiler
Man kann die Grösse der Komponenten nicht berechnen, wie man eine Gleichung löst, man kann sie nur hinsichtlich bestimmter Annahmen optimieren und dann die passendste auf dem Markt erhältliche Ware verwenden.
Den Annahmen liegen Schätzungen über den Heiz - und Warmwasserbedarf zugrunde sowie über das Klima am Ort. Gegebenheiten wie Ort der Kollektoren (Dachneigung und Ausrichtung, Horizontüberhöhung) müssen natürlich bekannt sein. Bei der Heizung ist die benötigte Mindesttemperatur für die Verbrauchsseite von grosser Bedeutung, und so weiter.
Man setzt dann realistische Grössen für Kollektorfläche und Speichervolumen ein und berechnet mit den getroffenen Annahmen die Speichertemperatur für jeden Tag. Daraus kann man dann den Ertrag in kWH (oft genannt, aber wenig aussagend) und in Autonomietagen (besser) sowie den Ertrag in nutzbaren kWh während der Heizperiode berechnen. Man erhält dann Aussagen wie "wenn ich 2 m2 mehr Kollektorfläche installiere kostet das 1700 Euro mehr, dafür habe ich einen Monat mehr Warmwasser ohne Fremdenergie und der Heizenergiebedarf vermindert sich um 2300 kWh" (behafte mich nicht mit den konkreten Zahlen!)
In der Praxis nimmt man lieber den grösseren Speicher - unter 200 Liter pro m2 Kollektorfläche würde ich nicht mehr gehen. Man hat mehr Autonomie bei längeren Schlechtwetterperioden, und hier treffen die Simulationsprogramme oft nicht relaistische Annahmen. Zudem ist es nicht nur so, dass 100 kWh im Sommer 20 Euro kosten; man müsste in meinem Fall einfeuern und das ist im Sommer erst ein Thema, wenn in der Dusche kein warmes Wasser kommt, also äusserst lästig.
Wichtigste Grösse ist die Kollektorfläche. Zu viel wirkt sich nicht nur in den Kosten aus, sondern erbringt auch unsinnige Mehrerträge dann, wenn man sie nicht braucht. 3000 kWh mehr pro Jahr hört sich gut an, aber wenn 80% davon kochendes Wasser im Hochsommer sind, nützt Dir das in der Praxis gar nichts. Zu wenig ist verschenktes Geld.
Kollektoren würde ich, wenns geht, 60 Grad geneigt genau Süd montieren. Das vermindert den Gesamtertrag etwas, verbessert die Ausbeute aber entscheidend Anfangs und Ende der Saison, wenn man tatsächlich etwas davon hat.
Die Einschaltdauer der Pumpe des Primärkreislaufes ist einfach: sie läuft immer dann, wenns in den Kollektoren mehr als ∆T wärmer ist als im Speicher. ∆T wird je nach Anlage auf etwa 10 Grad gestellt - zuviel mindert den Ertrag in Randzeiten, zuwenig kann den Speicher sogar entladen, wenn die Leitungswege Speicher <-> Kollektor lang sind. Das ist dann aber schon "Feintuning". Nimm auf jeden Fall ne neue regelbare Pumpe für Solaranlagen, auch wenn die teurer ist. Die Dinger müssen langlebig und zuverlässig sein, 20 Euro billiger im Ankauf können 200 Euro mehr für den Servicetechniker bedeuten, oder 3 Stunden schrauben am Samstagabend.
Wenn man den Speicher nahe bei Bad und Küche hat, wo die grössten Warmwasserverbraucher sind, hat man kurze Leitungswege und die Abwärme des Speichers ist nicht verloren. Eine WaMa und Geschirrspüle mit Warmwasseranschluss lohnt sich auch, da gehen auch ein paar hundert kWH pro Jahr durch, wenn mehrere Personen im Haushalt sind.
Spiel mal hiermit etwas herum - gibt grobe Schätzmöglichkeiten und damit schon einige Anhaltspunkte.
Die Anlage ist im Zusammenhang mit eigenen Komfortansprüchen und der vorhandenen Gebäude hinsichtlich Architektur und Heizverhalten zu planen - das ist nicht so einfach wie ein Auto zu kaufen.
Den Annahmen liegen Schätzungen über den Heiz - und Warmwasserbedarf zugrunde sowie über das Klima am Ort. Gegebenheiten wie Ort der Kollektoren (Dachneigung und Ausrichtung, Horizontüberhöhung) müssen natürlich bekannt sein. Bei der Heizung ist die benötigte Mindesttemperatur für die Verbrauchsseite von grosser Bedeutung, und so weiter.
Man setzt dann realistische Grössen für Kollektorfläche und Speichervolumen ein und berechnet mit den getroffenen Annahmen die Speichertemperatur für jeden Tag. Daraus kann man dann den Ertrag in kWH (oft genannt, aber wenig aussagend) und in Autonomietagen (besser) sowie den Ertrag in nutzbaren kWh während der Heizperiode berechnen. Man erhält dann Aussagen wie "wenn ich 2 m2 mehr Kollektorfläche installiere kostet das 1700 Euro mehr, dafür habe ich einen Monat mehr Warmwasser ohne Fremdenergie und der Heizenergiebedarf vermindert sich um 2300 kWh" (behafte mich nicht mit den konkreten Zahlen!)
In der Praxis nimmt man lieber den grösseren Speicher - unter 200 Liter pro m2 Kollektorfläche würde ich nicht mehr gehen. Man hat mehr Autonomie bei längeren Schlechtwetterperioden, und hier treffen die Simulationsprogramme oft nicht relaistische Annahmen. Zudem ist es nicht nur so, dass 100 kWh im Sommer 20 Euro kosten; man müsste in meinem Fall einfeuern und das ist im Sommer erst ein Thema, wenn in der Dusche kein warmes Wasser kommt, also äusserst lästig.
Wichtigste Grösse ist die Kollektorfläche. Zu viel wirkt sich nicht nur in den Kosten aus, sondern erbringt auch unsinnige Mehrerträge dann, wenn man sie nicht braucht. 3000 kWh mehr pro Jahr hört sich gut an, aber wenn 80% davon kochendes Wasser im Hochsommer sind, nützt Dir das in der Praxis gar nichts. Zu wenig ist verschenktes Geld.
Kollektoren würde ich, wenns geht, 60 Grad geneigt genau Süd montieren. Das vermindert den Gesamtertrag etwas, verbessert die Ausbeute aber entscheidend Anfangs und Ende der Saison, wenn man tatsächlich etwas davon hat.
Die Einschaltdauer der Pumpe des Primärkreislaufes ist einfach: sie läuft immer dann, wenns in den Kollektoren mehr als ∆T wärmer ist als im Speicher. ∆T wird je nach Anlage auf etwa 10 Grad gestellt - zuviel mindert den Ertrag in Randzeiten, zuwenig kann den Speicher sogar entladen, wenn die Leitungswege Speicher <-> Kollektor lang sind. Das ist dann aber schon "Feintuning". Nimm auf jeden Fall ne neue regelbare Pumpe für Solaranlagen, auch wenn die teurer ist. Die Dinger müssen langlebig und zuverlässig sein, 20 Euro billiger im Ankauf können 200 Euro mehr für den Servicetechniker bedeuten, oder 3 Stunden schrauben am Samstagabend.
Wenn man den Speicher nahe bei Bad und Küche hat, wo die grössten Warmwasserverbraucher sind, hat man kurze Leitungswege und die Abwärme des Speichers ist nicht verloren. Eine WaMa und Geschirrspüle mit Warmwasseranschluss lohnt sich auch, da gehen auch ein paar hundert kWH pro Jahr durch, wenn mehrere Personen im Haushalt sind.
Spiel mal hiermit etwas herum - gibt grobe Schätzmöglichkeiten und damit schon einige Anhaltspunkte.
Die Anlage ist im Zusammenhang mit eigenen Komfortansprüchen und der vorhandenen Gebäude hinsichtlich Architektur und Heizverhalten zu planen - das ist nicht so einfach wie ein Auto zu kaufen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.