Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

Benutzer 72 gelöscht

Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 21. Okt 2011, 12:24

hallo!

Ich hab das Kochen nicht von meiner Mutter gelernt.
Als ich als junges Mädchen auszog und das erste Mal alleine lebte (und aß), gab es trotzdem nur "selbergemachtes" :im:

Ich hab einfach viel Salat gemacht (gemischten, mit Käse und Oliven und "alles, was grad da ist").

Dann Nudeln in allen Variationen - zum Beispiel auch einfach nur mit Tomatensauce (eingekochte Tomaten) und geriebenem Käse drüber, oder mit Mozarella, Tomaten und Basilikum (dieses Essen hat meine Single-Zeit überlebt und zählt heute zu unseren Leibgerichten).

Dann hab ich experimentiert, Gemüse in der Pfanne weichge"dünstet", zu essen mit Nudeln oder Kartoffel.
Oder gekochte Zuckermaiskolben mit Frischkäse und Chilipulver dazu.
oder... oder....oder...

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man "nicht kochen kann", ich mein: so wenig kochen kann, dass man Fertiggerichte braucht - das muss doch andere Gründe haben, dass manche zu Fertiggerichten greifen.
Geschmackssache vielleicht??
Ich weiß nur, dass ich die meisten Fertiggerichte nicht runterbring, weil sie sooo seltsam schmecken!

liebe Grüße!

Knurrhuhn

Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#22

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 21. Okt 2011, 14:25

greymaulkin hat geschrieben:Wir sind nach wie vor der Meinung, Tüten machen abhängig. Als wir das vor Jahren aufgegeben haben, hat es richtig Entzugserscheinungen gegeben. (soll es ja bei Tüten aller Art geben :haha: )
Selbstgekochtes Essen schmeckt nun mal nicht nach MaggiKnorrSonstwas Einheitsgeschmack. Wahrscheinlich ist da doch irgendwas drin, was immer gleich schmeckt und das wird dann vermisst. (Wo ist das Verschwörungstheoriesmilie???)
Außerdem kocht man ja nach Tütenanweisung, tut nur halt das Einheitsgewürz dazu. Warum ist die Transferleistung so schwer, genauso die Zutaten zu verwenden und selbst zu würzen? :aeh: Genau, WEIL man nach dem bestimmten Einheitsgeschmack "süchtig" ist....
Gruß, Bärbel
:xanders: diese Art von Tüten werden auch selbst gebaut, die gibt es noch nicht fertig im Supermarktregal :holy:
Und hier bitteschön: :verschw:

Ansonsten muß ich zugeben, daß mir anfangs auch die Umstellung schwer fiel. Was hab ich gebratene Spaghetti geliebt, schön kross mit Margarine und Fondor drüber. Oder Kartoffelpü aus der Tüte mit Jägersoße von Ma*g* ..... :aeh: Das muß was mit den Geschmacksverstärkern zu tun haben.
Anfangs war die Entwöhnung schon gewöhnungsbedürftig, heute kann ich das ganze Zeug nicht mehr leiden. Hab mir Anfang des Jahres in einer Phase starker Belastung und Zeitmangel mal wieder diese Fertigjägersoße und Flockenpüree gekauft .... :mm:
Will ja nicht behaupten, bei mir käme gar nix fertiges mehr auf den Tisch. Ab und an eine TK-Pizza, Nudelgericht oder fertiger Rührkuchen für zwischendurch, das gibt's schon auch noch. Aber nur noch selten und nicht mehr alles, was ich früher vorbehaltlos gegessen habe.

Meine Mutter kann übrigens von diesem Würzstreumittel nicht lassen. Ich hatte als ich gerade hier wohnte mal etwas total leckeres aus Gemüse und Hirse gemacht, nur mit frischen Gewürzen und Kräutern, so wie es sein soll. Ich war hin und weg und fragte meine Mutter: 'na, schmeckt das nicht toll?!?' Da guckt sie mich an und sagt: "Jo. Kann man da Fondor drauftun?!" :eek: :lol:

Sabi(e)ne
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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#23

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 21. Okt 2011, 18:36

:haha: Frau H., Fondor IST reines Glutamat...und ja, man kann tatsächlich süchtig danach werden.
Glutaminsäure wird auch als Hilfsmittel beim Alkoholentzug benutzt, und andersrum kann das Gehirn auch "Alkohol" bestellen, um Glutaminsäure zu bekommen - ist ein sehr komplexes Thema.

Uns außerdem ist es doch viel einfacher, ne Packung in die Mikrowelle oder den Backofen zu schieben, als selbst Hand anzulegen.
Mit den Maggi/Knorr/you name it-Tütchen dauert das Kochen übrigens genauso lange, als wenn man alles selbst macht.... :roll:

Ich find es besser, immer große Portionen zu kochen, und entsprechend einzufrieren - da hat man dann sein eigenes Convenience-Depot.
Dann kann man auch völlig platt von der Arbeit kommen, und trotzdem ist innerhalb von 10min was aufgetaut.
Oder man kocht grundsätzlich alles im Slow Cooker, setzt es morgens an, und abends ist es fertig.
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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#24

Beitrag von Thomas/V. » Fr 21. Okt 2011, 18:59

bei mir besonders, aber auch bei Frau und Tochter war es grade das Glutamat u.ä., was uns mit der Zeit davon abgebracht hat, Fertigfraß weiter zu essen
nach der Wende haben wir natürlich auch diverses Zeug gegessen und eine Zeit lang war die Tochter Mittags alleine und hat sich ein paar Wochen (anfangs mit Begeisterung) sowas reingezogen (damals hatte ich noch nicht viel mit SV im Sinn, außer bischen Gemüse zum Naschen und Kaninchen als Sonntagsbraten)
natürlich haben wir das auch öfter mal gegessen, wegen "keine Zeit" usw.
irgendwann merkte ich bei mir, das mir nach dem Essen irgendwie seltsam im Magen war, nicht richtig schlecht, aber komisch
auch die Tochter wollte plötzlich nicht mehr sowas essen, hing ihr wohl "zum Hals heraus"
also fingen wir verstärkt an, selbst zu kochen bzw. auch mehr drauf zu achten, was wir überhaupt essen
und als man dann auch gute Kochbücher hatte und im Urlaub mal mediterran gegessen wurde, wars vorbei (was nicht heißt, das wir nicht trotzdem mal ne Pizza kaufen oder so, aber am ekligsten war und ist Fertigsuppe/Soße/Fertigessen für die Mikrowelle

allerdings muß man sagen, das es durchaus "Teilfertiggerichte" gibt, die man essen kann, weil sie mit wenig Zusatzstoffen auskommen (Tiefkühlkost) und die man mit wenigen Handgriffen aufpeppen kann und wenn man da Reis oder KArtoffelmus oder "Reste" vom Vortag, o.ä., selber dazu macht, ist das auch ok, wenn man wenig Zeit hat zum Kochen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#25

Beitrag von stoeri » Di 1. Nov 2011, 15:14

Hallo Freunde,

dazu muß ich was erzählen.

Vor ca 20 Jahren ging ich noch drei mal die Woche in ein Fitnessstudio. Vom ersten Stock konnte man oft bei Dämmerung sehen das Leute aus den Abfallkontainern nach Brauchbarem gesucht haben. Eine alte Frau die immer ganz erbärmlich aussah tat mir besonders Leid.
Als ich irgendwann mal in der naheliegenden Apotheke was holte, war genau diese alte Frau vor mir dran und kratzte mit zitternden Händen wirklich das ganze Kleingeld zusammen drehte und wendete es und der Geldbeutel war sichtlich leer, und bezahlte so das Medikament. Mei tat mir die Frau Leid.
Als die Frau draussen war, sagte ich der Apothekerin wie Leid mir die Frau tut und das sich die auch immer Essenabfälle aus dem Aldikontainer holt und wie schlimm es sein muß wenn man so arm ist. Ich wollte 50 DM hinterlassen damit sie der "Armen Frau" einfach das Medikament geben kann.

"Ja ja" sagte die Apothekerin "die ist wirklich Arm, der gehört der ganze Block und der Block dahinten und der Bloch da vorne und die ganzen Garagen".

Also ich denke damit kann man sich sicherlich eine Menge Geld sparen aber ich hätte Angst das ich im nächsten Leben ein Sparschwein werde.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#26

Beitrag von exi123 » Di 1. Nov 2011, 15:26

weiss wer wie das bei Supermärkten eigentlich abläuft - im speziellen Billa, Spar, Hofer (Aldi) - müssen ja unmengen sein, die weggeworfen werden....

was machen die mit den fast abgelaufenen, bzw hat man chance die zu bekommen? einfach irgendjemanden im supermarkt fragen? vielleicht nicht grade in Wien, aber hier am Land? wer entscheidet das? Marktleiter oder überregional?

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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#27

Beitrag von Rati » Di 1. Nov 2011, 16:22

Fast abgelaufenen wird preislich runter gesetzt und abgelaufenes wird preislich runter gesetzt oder an öffendliche Einrichtungen wie die Tafel gegeben. Anders bekommst du es mMn zZ offiziell überhaupt nicht, weil es nicht abgegeben werden darf.
Entschieden wird das nicht von den Konzernen, sondern von Ämtern. Das sind Gesetzte und Verordnungen.

Aber es scheint sich in der Richtung ja etwas zu bewegen, immerhin soll das
Mindesthaltbarkeitsdatum umbenannt werden, um die Leute dazu zu bewegen auch ältere Artikel zu kaufen.

Eigentlich quatsch, den Mindesthaltbarkeit sagt ja schon das es mindesten und nicht maximal bis zu diesem Datum haltbar ist.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Nordhang
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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#28

Beitrag von Nordhang » Di 1. Nov 2011, 16:31

In Deutschland und wohl in ganz Mitteleuropa ist verbilligte Abgabe von nicht mehr Verkaufsfähigen Lebensmitteln meist Unerwünscht und wird im kleinen Rahmen aus Sparsamkeit (Entsorgung kg/0,10€) und verstärkter Kundenansprache z.B. nach reifen Bananen durchgeführt. Besonders Große Zentralgesteuerte Märkte haben kaum Spielraum. Kommt ein Mensch wie auch immer zu Schaden ist der Verantwortliche haftbar zu machen und seinen Job los. Wenn ein Selbständiger Kaufmann Ware herausgibt hängt das von seiner Risikobereitschaft ab.
Grundsätzlich gilt für den Verkäufer:
Offenes Obst:
Abgabe überlagerter Warem risikoarm solange nicht gesundheitsgefährdend (z.B. faul)
Verpacktes Obst, Gemüse ,haltbare Lebensmittel mit MHD:
Keine Produkthaftung durch den Erzeuger nach Ablauf des MHD. Ware muss sorgfältig geprüft werden und auffällig auf das abgelaufene MHD hingewiesen werden.
Waren mit Verbrauchsdatum (Fleisch und Milchprodukte):
Abgabe nach aufgedrucktem Datum streng verboten.
Markenproduke:
Werden oft vom Lieferanten gutgeschrieben mit der Auflage der Vernichtung der Altwaren.

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marion
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Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#29

Beitrag von marion » Di 1. Nov 2011, 17:33

Die Kisten wo bald abgelaufene Ware zum kleinen Preis abgegeben wird, werden in der Tat immer seltener.
Meine Schwester barft ihre Hunde und kommt über folgenden Weg zu kostenfreiem Obst und Gemüse: einfach im hiesigen Geschäft nachgefragt, ob sie das wegzuschmeißende Obst und Gemüse haben darf. Darf sie nicht, weil verboten. Aber die nette Verkäuferin hat ihr mit einem Augenzwinkern verraten, wo sie im Hof das "abgelaufene" Obst und Gemüse hinstellen um es am nächsten Tag wegzuschmeißen. So steht dann Abends immer ein Kistchen im Hof und sie kann es mitnehmen. So sind alle fein raus.
Man muß den Leuten einfach die Chance geben aus der Personenhaftung raus zu kommen.

Liebe Grüße
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Knurrhuhn

Re: Lebensmittel ohne etwas zu bezahlen...

#30

Beitrag von Knurrhuhn » Di 1. Nov 2011, 18:58

Ist es nicht auch so, daß in den Haushalten vieles in den Müll fliegt, was eigentlich noch ohne weiteres zu verzehren wäre?
Hab schon oft gehört daß Leute sagen: wenn der Joghurt einen Tag drüber ist, fliegt er in den Müll .... :roll:
Ich glaube das ist vielleicht ähnlich wie mit dem kochen - auch beim MHD machen sich die Leute abhängig von irgendwelchen Vorgaben, einem mehr oder weniger fiktiven aufgedruckten Datum und verlassen sich nicht mehr auf ihre sieben Sinne und eigene Fähigkeit zu urteilen.
Was ich völlig meschugge finde, denn bei nicht-verpackten Lebensmitteln steht ja auch nicht drauf wann die Sachen "ablaufen", und man muß sich selbst ein Urteil bilden anhand von aussehen, Geruch und evtl. Geschmack.

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