Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

hobbygaertnerin
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#21

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 27. Okt 2011, 18:43

Hallo aster,
ja gerne, wenn ich mehr weiß, kommt es ins Forum.
Den längerfristigen Verzicht auf den Schlaf möchte ich mir nicht mehr leisten, dafür verzichte ich lieber auf den Fernseher.
Allerdings geniesse ich die kommende dunkle Jahreszeit, da bleibt dann mehr Zeit zum Schmökern in den Garten- und Bodenbüchern und ab Januar fängt das Gartengen an sich zu melden.
Gruss
hobbygaertnerin

DieterB
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#22

Beitrag von DieterB » Do 27. Okt 2011, 20:37

guenther hat geschrieben:das problem ist, wer will(kann) schon 15-20 jahre oder noch laenger warten. :bang:
wer sich aber, wie ich, mit gruenkohl begnuegt, ..
Hallo Guenther, das ist gar kein Problem. Niemand braucht 15-20 Jahre zu warten. Wir hatten ab dem 2. Jahr mehr als genug Gemuese aus dem eigenen Garten. Viele Pflanzen wie Tomaten, Salate, Spargel, Spinat, Melde, Ruccola, Zucchini, Rueben, Rettiche, Rote Beete, Kuerbisse, Lauch, Huelsenfruechte, Kraeuter usw. sind sehr genuegsam, und versorgen uns auch in den ersten Jahren nach der Umstellung auf einen naturgemaessen Anbau, selbst wenn wir fuer Anderes noch Stallmist oder Kompost brauchen.

In den ersten Jahren nach der Umstellung tauchen immer unerwartete Probleme auf. Aber in meinem Fall hat sich die Umstellung voll gelohnt. Wenn ich heute noch fuer alles Kompost machen muesste, wenn ich umgraben, pfluegen, hacken und all die anderen Arbeiten des traditionellen Anbaus machen muesste, dann haette ich laengst aufgegeben – wie viele meiner Nachbarn (die hocken z. T. auf 10-20 Hektar Land und kaufen sich ihr Gemuese im Supermarkt). Dann koennte ich auch nicht eine so grosse Flaeche ohne Traktor und andere Maschinen bewirtschaften. Ich merk, wie faul ich geworden bin, wenn die Kohlsetzlinge in den Saatkaesten verkommen, weil ich einfach keine Lust habe mit der Schubkarre zum Komposthaufen zu gehen, damit ich auf nicht verbesserter Erde die Setzlinge mit etwas Kompost in Pflanzloecher pflanzen kann. Es ist viel einfacher die Setzlinge durch den Mulch in die Erde zu stecken; da kann ich hundert Stueck pflanzen in der Zeit, in der ich nur zehn Stueck pflanzen koennte, wenn ich Kompost in die Pflanzloecher geben wuerde. Umgraben, Unkraut hacken und all der anderen Arbeiten wuerden einen noch viel groesseren Zeitaufwand darstellen.

lg. Dieter

PS: Wir haben hier auch einige Blattkohlarten, die recht genuegsam sind. Aber die Anbaubedingungen sind hier so schwierig, dass selbst diese genuegsamen Kohlsorten nicht ohne Hilfe wachsen. Meine Wiese mit der besten Erde kann ich nicht fuer den Gemueseanbau benutzen, weil ich dort keine Bewaesserung habe. Ich hab einige dieser Blattkohlarten dort vor vielen Jahren ausgesaet. Eine Art hat auch ueberlebt und saet sich jedes Jahr wieder neu aus, aber in all den Jahren haben wir nicht ein einziges Blatt davon essen koennen. Entweder sind die Blaetter zu mickrig oder die Raupen haben sie zerfressen. Hier geht gar nichts ohne Bewaesserung und Bodenverbesserung, die Alternavite waere Pfluegen und Duengen. Du siehst, die Methoden des naturgemaessen Anbaus sind verschieden von Standort zu Standort. Auch denk ich gar nicht dran mich bei der Nahrung mit Blattkohl zu „begnuegen“. Fuers Essen ist das Beste gerade gut genug - da wird nicht gespart. Vielfalt ist der beste Garant fuer eine ausgeglichene Diaet.

elli
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#23

Beitrag von elli » Do 27. Okt 2011, 21:13

Ich habe drei Komposthaufen, damit ich nicht so lange Wege habe bei meinem 5000qm-Grundstück, nämlich in 2 Ecken des Gartens und etwa in der Mitte je einen, und zwar nur für Garten- und Küchenabfälle, weil ich gar keine Tiere habe außer meinem Kater (der macht natürlich Flächenkompostierung wo er Lust hat).
Einen gekauften Komposter habe ich versucht, aber er war viel zu klein.
Nachdem ich es leid war, dass mir alle Komposthaufen mit Unkraut völlig zuwuchsen, auch wenn ich Kürbisse drumherum wachsen ließ, decke ich sie seit ein paar Jahren mit schwarzer Plane ab, auch um eventuell die Rottetemperatur zu erhöhen (Unkrautsamen!). Das hat glaube ich auch die Austrocknung und damit die Ameisenbesiedlung verringert. Ich benutze die Planen immer wieder (die Anschaffung war nicht so billig) und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden: im Frühjahr alles abdecken, dann mit Kürbis überwachsen lassen, wo er ganz neu war. Im Herbst oder spätestens im nächsten Frühjahr ist er dann fertig. Ich nehme ihn für die Tomaten und Paprika und zum Anhäufeln von Porree, Kohl, Kartoffeln etc.

Samen sind allerdings noch immer in Massen drin, auch weil ich es nie schaffe, die Wildkräuter vor der Blüte rauszuziehen.

Flächenkompostierung betreibe ich auch wo ich kann: den Grasschnitt verteile ich als Fast-Heu auf Wegen und zwischen Reihen (hier gibt es kaum Schnecken), und was ich so rausziehe, bleibt auch liegen (außer den Kräutern, die gleich wieder anwachsen) und was ich für die Küche ernte, davon schneide ich auch schon ab, was sowieso in den Komposteimer käme.

Die dicken Stengel von z.B. Mais, Sonnenblumen, Topinambur haue ich mit einem alten Beil auf einem Hackklotz breit und klein, damit es schneller verrottet. Mein Schredder geht nur mit Ästen gut, und ich benutze ihn kaum noch.

LG BrigittP

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guenther
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#24

Beitrag von guenther » Do 27. Okt 2011, 22:44

Fuers Essen ist das Beste gerade gut genug - da wird nicht gespart. Vielfalt ist der beste Garant fuer eine ausgeglichene Diaet.
alles klar Dieter, vielfalt hab ich allein schon vom wildgemuese :daumen:
jeder wie er will und kann. von mir aus kann einer auch 10 komposthaufen anlegen :lol:

lg. guenther

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Montbard de Bethune
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#25

Beitrag von Montbard de Bethune » Sa 29. Okt 2011, 23:08

Wir haben nach "Umbau" jetzt drei Kompostsilos, ein Versuchsobjekt Kartoffeln in alter Komposterde in einem Holzstecksilo und ein Holzstecksilo für schon durchsiebte, weiterzuverwendende Komposterde...der "Umbau" erfolgte im September/Oktober und brachte den alten wilden Haufen in geordnete Bahnen, die Hühner machten den Thermokomposter unnötig, sie bekommen die Küchenabfälle, die dort sonst zum Schutz vor Hundeselbstversorgern ungebracht wurden :pft:
So sieht das jetzt aus:
011011-kompost4.JPG
011011-kompost4.JPG (121.22 KiB) 2293 mal betrachtet
Jetzt geht es an die sinnvolle "Begrünung" im Unfeld der Kompostsilos :hmm:
LG Andrea

Mit Brille und Buch aufs Klo gehen reicht nicht zum Klugscheißen!

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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#26

Beitrag von kleinesLicht » So 30. Okt 2011, 17:45

Wir haben seit vorgestern vier Komposter. Zwei Holzsteckdinger, einen Plastikkomposter und der neueste besteht aus zwei Zwei-Meter-Estrichmatten, die ich mit Kabelbindern als Zylinder zusammengemacht hab. Sieht seeehr ordentlich aus :hhe: das Ding ist allerdings doch ziemlich gross geworden mit 1.20m Durchmesser. Die Reste nach dem Absieben der anderen drei (sind alle von diesem Jahr), vom heutigen Rasenmaehen, vom Schreddern und vom heutigen Ausmisten ruhen jetzt da drin. Ganz voll ist er noch nicht, ich bin gespannt, ob ich den ueberhaupt voll bekomme. Jetzt muesste es nur noch ordentlich regnen, dass er ein bisschen Feuchtigkeit abbekommt.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#27

Beitrag von aron » So 4. Dez 2011, 19:02

"Dieter B schrieb:
Wie gesagt, ich benutze weder Duenger noch Stallmist und nur noch sehr wenig Kompost. Eine Methode der Flaechenkompostierung, die sich bei mir bewaehrt hat ist: ich sammle frisches Pflanzenmaterial: Kuechenabfaelle, verfaulte Fruecht usw. in Eimern. Dies Material ist relative stickstoffhaltig. Wenn ich 10 oder 20 Eimer zusammen habe, breite ich das Ganze auf das Gras oder die Wildkraeuter in einem Beet, dann bedecke ich das Ganze mit einer Schicht aus Heu oder Stroh, die relativ kohlenstoffhaltig ist. Danach pflanze ich Setzlinge durch die Mulchschicht. Alternative kann ich auch Samen unter die Mulchschicht saeen."

Hoert sich ganz gut an , kann mir aber vorstellen, dass das ziemlich die Nacktschnecken anzieht, die sich dann auch ueber das Ausgeaete hermachen oder nicht?

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Little Joe
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#28

Beitrag von Little Joe » So 4. Dez 2011, 19:42

Ich kompostiere den Pferdemist mit hilfe von Kompostwürmern (zuerst warens gekaufte mittlerweile sind nur noch heimische da). Dafür gibt es drei Kompostmieten, eine die aktuell bestückt wird (auch mit Küchenabfällen die die Hühner nicht bekommen etc.) hier buddel ich den Hühnermist und Grünzeugreste einfach mit unter, die zweite die grad ruht und eine dritte wo ich die Hochbeete und was sonst so anfällt mit bestücke. Wenn die dritte aufgebraucht ist wird die wieder mit frischem Zeug angefüllt, dann ruht die letzte und die 2. wird verbraucht. So gehts immer Reih um. Ein Jahr füllen, ein Jahr ruhen, ein Jahr verbrauchen. Da ich im Offenstall nicht einstreue (Gummimatten) fällt auch kaum Stroh an, was an Heuresten da ist geht als Mulch auf die Beete.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#29

Beitrag von Adjua » Mo 30. Jul 2012, 20:45

Ich habe zwei Kompostmieten von jeweils 1,5 m3, von denen eine heuer von mir total leergeräumt wurde zwecks Gartenbodenaufbereitung. Die andere schluckt seit dieses Frühjahr vom Küchenabfall bis zum Rasenschnitt von 2 Gärten - meine Eltern bringen mir ihren Strauch- und Rasenschnitt. Ich zerkleinere das Zeug von Zeit zu Zeit mit dem Spaten, und setze es ein bisschen um, manchmal kommt etwas Gesteinsmehl drauf und dann stampfe ich es noch ordentlich zusammen. Dadurch bin ich noch immer nur halbvoll, obwohl ich schon Säckeweise Zeugs hineingeworfen habe. Genau so, wie es in www.Kompost.ch auch beschrieben wird: Wenn man zerkleinert und umsetzt, kann man fast alles kompostieren und braucht wenig Kompostmieten.

Das ist mein erster Komposthaufen von null an, und der erste, bei dem ich überhaupt etwas mache. Bei unserem alten wurde über 10 Jahre nur hineingeworfen und nichts herausgenommen, weil keine Gartenbauaktivität. Das war wunderbar fein und schwarz und roch nach Wald.

Bin schon neugierig, wie es diesmal wird, im Frühjahr will ich das Zeug dann verwenden.

Rati
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Re: Wieviele Komposthaufen habt Ihr?

#30

Beitrag von Rati » Di 31. Jul 2012, 11:46

Wir haben einen Schnellkomposter, im den hauptsächlich nicht anders verwertbares aus der Küche (Kaffesatz, Tee, Bananenschalen usw.) ab und zu etwas Rasenschnitt oder Laub und im Winter auch mal Asche kommt.
Und einen offenen Haufen der zum größten Teil aus Pferde & Hühnermist je nach Jahreszeit durchsetzt mit Rasenschnitt, Asche und gröberen Pflanzenmaterial.
Das ganze rottet einfach unkontrolliert vor sich hin. Im Sommer wachsen Kürbisse drauf und wenn ich mal was brauche wühl ich einfach an passender Stelle die unterste Schicht frei und schieb danach alles wieder zusammen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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