Griechenland

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Mirko
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Re: Griechenland

#111

Beitrag von Mirko » Do 27. Okt 2011, 12:29

Rati hat geschrieben: Im ersten Diagramm steht der größte Anteil für Arbeit und Soziales.
Und was ist da so drin?
Sicherlich auch all die reichlichen Subvensionen und Geldgeschenke an die Industrie damit Arbeitsplätze geschaffen und deutsche Standorte beibehalten werden.
Und sicherlich auch all die Zuzahlungen der Arge für der steigenden Masse der Geringverdiener, die nur deshalb so wenig verdienen weil die Großbesitzer keine anständigen Löhne zahlen.
Da würde ich doch aber erst mal eine genauere Auflistung sehen wollen bevor da jemand behauptet das meiste Geld fließt nach unten.
Das siehst Du hier: http://bund.offenerhaushalt.de/.

MfG

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Heiko
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Re: Griechenland

#112

Beitrag von Heiko » Do 27. Okt 2011, 16:35

Na Theo, du bist schon arm dran: Der Deutsche und seine Steuern.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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Thomas/V.
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Re: Griechenland

#113

Beitrag von Thomas/V. » Do 27. Okt 2011, 16:51

viellieb hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: viellieb hat geschrieben:@ Thomas, wie wäre es mit einer "AlternativWährung" ?



m.M. nach ist "das Geld" nur ein Teilbereich des Problems
nur eine andere Wahrung, Freigeld oder was auch immer kann nur ein Teil der Lösung sein
:hm: ich denke die aktuelle Form der Währungen und dem Handel damit, sind der Grund allen Übels.
Lasse mich aber gerne darüber belehren.
Wo siehst du einem Weg? Oder die Nötigen ansätze ?

guts nächtle
die Währung und der Handel damit sind Folge eines tiefer liegenden Problemes:
das Problem heißt Eigentum

der Grund "allen Übels" entstand, als irgendwer ein Stück Land abgegrenzt und gesagt hat: "Das gehört mir!" und seine NAchbarn dies toleriert haben, anstatt demjenigen "eins auf die Mütze" zu geben
persönliches Eigentum gab es ja schon lange bevor es Geld gab, also kann Geld allein nicht die Ursache sein

einen Ausweg sehe ich nur darin, das es kein persönliches Eigentum an Grund und Boden, Industrie usw. gibt, sondern eine Art Genossenschaftseigentum derjenigen, die dort arbeiten, lokal und regional Warenaustausch betreiben und sich weitgehend selbst versorgen (auf regionaler Ebene) und auch selbst verwalten (direkte Demokratie), ohne das irgendein Staat da was zu befehlen hat
dann kann auch regionales Geld mit "Verfallsdatum" als Tauschmittel dienen und für überregionale Geschäfte muß man eben auf Warentausch ausweichen, dann kann auch niemand Geld "bunkern" oder durch Tauschgeschäfte "reich" werden
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Theo
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Re: Griechenland

#114

Beitrag von Theo » Do 27. Okt 2011, 18:55

Heiko hat geschrieben:Na Theo, du bist schon arm dran: Der Deutsche und seine Steuern.
Wieso ich?
Ich haben natürlich mein operatives Geschäft entsprechend heruntergefahren und zahle nicht mehr so viel. Sozialismus ist das beste Mittel gegen Selbstausbeutung :kuuh:
Thomas/V. hat geschrieben:dann kann auch regionales Geld mit "Verfallsdatum" als Tauschmittel dienen
Unser Geld hat schon ein Verfallsdatum. S. Inflation.
Thomas/V. hat geschrieben:dann kann auch niemand Geld "bunkern"
Das ist heute shcon so, die meisten wissen es nur noch nicht. Das meiste Geld steckt in Staatspapieren, Bankeinlagen und ähnlichen Hochrisikoprodukten. Davon wird sich der allergrößte Teil in Luft auflösen.
Gruß
Theo

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viellieb

Re: Griechenland

#115

Beitrag von viellieb » Do 27. Okt 2011, 23:50

@Thomas, :daumen: dem is nix hinzu zufügen.

derabgesandte
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Re: Griechenland

#116

Beitrag von derabgesandte » Fr 28. Okt 2011, 00:52

Großbesitzer, Großkapital - wie auch immer - sie sind jedenfalls das Problem, welches auch ein System-Reset nicht beseitigen kann. Solch ein Reset kann nur zum Erfolg führen, wenn ich zuvor die Rendite auf unproduktives Vermögen abschaffe. Der Milliardär - was für ein ekelhaftes Wort - darf sich nicht beruhigt zurücklehnen und sich darauf verlassen, dass sein - wie auch immer zustande gekommenes - Vermögen jährlich eine Rendite abwirft, die das Lebenseinkommen der Einwohner einer kleinen Gemeinde überschreitet.
If the quick and easy path you choose... an agent of evil you will become. (Wisdom of Master Yoda)

BernhardHeuvel
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Re: Griechenland

#117

Beitrag von BernhardHeuvel » Fr 28. Okt 2011, 07:16

derabgesandte hat geschrieben:Großbesitzer, Großkapital - wie auch immer - sie sind jedenfalls das Problem,
Das ist genau der Irrtum, den ich meine! Ich gehöre bestimmt nicht zu den Apologeten des Kapitalismus oder der Großeigentümer - aber das ist schlichtweg falsch!

Das Problem liegt im Patriarchat, das regelmäßig in einer Befehlsgesellschaft mündet. Monarchie, Diktatur und Kommunismus als bisher ausgebildete Modelle des Feudalismus - immer unter Anwendung von Gewalt!

Nach der Beseitigung der Befehlsgesellschaft durch einen Aufstand stellt sich das Eigentum ein, gefolgt vom Geld. Und hier fängt das Dilemma Kapitalismus an. Das endet dann in einer großen Enteignung - und damit wieder in einer zentralistischen Befehlsgesellschaft!

Wenn Du die Großeigentümer - typischerweise immer die Anderen! - als das Problem bezeichnest, unterstützt Du die Ausbildung des Feudalismus. Es sind nicht die Anderen schuld - es sind wir alle. Als Menschheit - mit diesen Menschenmassen - haben wir es verpasst ein Gesellschaftsmodell zu entwickeln, das eben nicht auf Gewalt beruht. Seit der Auflösung der matriarchalen Stammesgesellschaften drehen wir uns im Kreis.

Da sich diese Kreise immer enger drehen, haben wir heute die Möglichkeit, diese Kreisbewegung auch als solche zu erkennen und zu durchbrechen.
derabgesandte hat geschrieben:- wie auch immer zustande gekommenes - Vermögen
Genau! WIE AUCH IMMER - das ist genau das Anzeichen der Unverständnis von Wirtschaften. Ich habe selbst Wirtschaften immer mit Produktion gleichgesetzt. Deswegen habe ich mich stets gewundert, warum die Primärproduzenten am wenigsten erwirtschaften. Warum Selbstversorgung sich in unserer Gesellschaft nicht trägt.

Wirtschaften ist nichts anderes, als Schuldkontrakte einzugehen und dann anschließend Nachschuldner zu finden.
Der geizige Selbstversorger, der ohne Kredite produziert, wird niemals auf den grünen Zweig kommen. Im Kapitalismus beginnt alles mit Krediten und die Suche nach Nachschuldnern. Und wer das verstanden hat, der wird auch verstehen, wie manche Milliardäre werden konnten. Durch Häkeln oder Stricken bestimmt nicht. Oder Produktion - eben nicht.

Jedenfalls gibt es jetzt keine fähigen Nachschuldner mehr - das System (Schneeballsystem) ist am Ende. Jetzt ist die Kreditaufnahme, das Wirtschaften gefährlich.

Selbstverständlich sind die Massen dumm und sie werden den Leuten den Kopf abschlagen, nach einem starken Staat rufen, der die Groß"besitzer" (eigentlich Eigentümer) enteignet und verstaatlicht. Die Folge: Feudalismus.

Es wird Zeit, daß sich zumindest die Selbstversorger mit Eigentum und Wirtschaft auseinandersetzen.

Gruß
Bernhard

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Saurier61
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Re: Griechenland

#118

Beitrag von Saurier61 » Fr 28. Okt 2011, 07:50

Hallöle,

ich les immer wieder mal... regionales Geld.... nö... auch nicht das nonplusultra

Zumal alles Geld wiederum Geld kostet.... die Beschaffung/Herstellung.....
man muss wenn man die Region verlässt das Regiogeld erst in eine allgemein akzeptierte Währung wechseln
Oder man muss auf Urlaub oder Einkäufe ausserhalb der Region verzichten....
Mit regionalem Geld wird man nicht unabhängiger.... im Gegenteil man ist in einen noch kleineren Kreis eingebunden und hat im Prinzip keinen persönlichen Vorteil... Die Hersteller der Region allerdings profitieren... weil man mit dem Regiogeld nur bei ihnen kaufen kann....
da kann man ja auch Gutscheine ausgeben... kommt irgendwie aufs Gleiche raus....

Um den Regiogeldern einen Wert zu geben, müssen diese durch hinterlegte Währungen oder durch Leistungsversprechen gedeckt werden. Die meisten in Deutschland befindlichen Regiogelder sind durch Euro gedeckt.... Die Emission erfolgt dabei durch Eintausch von Euro im Verhältnis 1:1. Der Rücktausch ist zu einem Festkurs (meist ca. 95%) garantiert....

Problematisch wird es, wenn man z.B. in Niedersachsen arbeitet und ein paar km weiter in NRW wohnt...
Dann muss man seinen Lohn erst in Regiogeld wechseln, bevor man am Wohnort einkaufen gehen kann.
Versicherungen, KFZ-Steuern, dein Zeitungsabo..... das wird nix mit Regiogeld...

Egal was du tauschen willst... Ware gegen Ware, oder Geld gegen Ware.... die Gegenseite muss das Tauschnittel auch akzeptieren.... sonst wird nix aus dem Tausch....

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Griechenland

#119

Beitrag von Rati » Fr 28. Okt 2011, 08:27

BernhardHeuvel hat geschrieben:
derabgesandte hat geschrieben:Großbesitzer, Großkapital - wie auch immer - sie sind jedenfalls das Problem,
Das ist genau der Irrtum, den ich meine! Ich gehöre bestimmt nicht zu den Apologeten des Kapitalismus oder der Großeigentümer - aber das ist schlichtweg falsch!......
....Wenn Du die Großeigentümer - typischerweise immer die Anderen! - als das Problem bezeichnest, unterstützt Du die Ausbildung des Feudalismus. Es sind nicht die Anderen schuld - es sind wir alle...
Ich sehe das genau so wie Bernhard.
Ich habe zwar all die Bücher die bernhand empfiehlt nicht gelesen und sicher fehlt mir Detailwissen, aber genau so ist es.
Jeder der konsumiert hat seinen Anteil und kann bestimmen wie es weiter geht. Aber diese individuelle Erkenntniss muß eben um wirksam zu werden zur Gruppenerkenntnis wachsen.
Genau wie Bernhard weiter schreibt:
BernhardHeuvel hat geschrieben:...Als Menschheit - mit diesen Menschenmassen - haben wir es verpasst ein Gesellschaftsmodell zu entwickeln, das eben nicht auf Gewalt beruht. Seit der Auflösung der matriarchalen Stammesgesellschaften drehen wir uns im Kreis.
ich denke nur wir haben es nicht verpasst, wir sind nur noch nicht so weit. Noch denken wir zu sehr wie "normale" Säugetiere.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Theo
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Re: Griechenland

#120

Beitrag von Theo » Fr 28. Okt 2011, 09:32

derabgesandte hat geschrieben:Großbesitzer, Großkapital - wie auch immer - sie sind jedenfalls das Problem, welches auch ein System-Reset nicht beseitigen kann. Solch ein Reset kann nur zum Erfolg führen, wenn ich zuvor die Rendite auf unproduktives Vermögen abschaffe. Der Milliardär - was für ein ekelhaftes Wort - darf sich nicht beruhigt zurücklehnen und sich darauf verlassen, dass sein - wie auch immer zustande gekommenes - Vermögen jährlich eine Rendite abwirft, die das Lebenseinkommen der Einwohner einer kleinen Gemeinde überschreitet.
Ja ja, Neid ist der größte Antrieb in der deutschen Gesellschaft.
Statt sich damit zu beschäftigen, wie man selbst besser lebt, versucht man lieber, dafür zu sorgen, dass andere weniger haben: "Das Ziel des Neides ist dementsprechend, den beneideten Vorzug aus der Welt zu schaffen (nicht primär, ihn an sich zu bringen; das wäre dann zum Beispiel Habsucht)."
Neid ist übrigens das einzige Hauptlaster, das nicht mal Spaß macht, im Gegensatz zu Völlerei, Wollust, Faulheit usw.
Aber jedem das Seine! :mrgreen:
BernhardHeuvel hat geschrieben:Seit der Auflösung der matriarchalen Stammesgesellschaften drehen wir uns im Kreis.
Von der wird ja immer wieder gemunkelt, aber nichts Genaues weiß man nicht!
Also alles Spekulation.
Übrigens wurde das Patriarchat keineswegs entwickelt, um die Frau zu unterdrücken (das geht bequem nebenbei), sondern um die jungen Männer zu kontrollieren. Dass dies nötig ist, hat man kürzlich in London gesehen und sieht es auch hier in vielen Kiezen.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Selbstverständlich sind die Massen dumm und sie werden den Leuten den Kopf abschlagen,
Aber sicher nicht den Verantwortlichen, also Mitgliedern der politisch-bürokratischen Klasse.
Gruß
Theo

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