Griechenland

Meldung des Tages
Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Griechenland... Fundsache

#91

Beitrag von Theo » Mi 26. Okt 2011, 09:29

Saurier61 hat geschrieben:Wer ein wenig Zeit hat kann ja auch noch das Andere lesen.... aber das hier sagt eigentlich schon alles aus. Und eigentlich müssen wir nicht viel mehr wissen......
Nein, aber für viele ist das Ganze noch abstrakt, und je mehr darüber in den Medien geredet wird, umso "normaler" wird es. Das liegt auch am nicht mehr vorhandenen Risikobewusstsein. Wir leben schon lange in paradiesischen Zeiten; viele kennen gar keine anderen.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Das ist eben der größte Trugschluß! Im Kapitalismus hat jeder Bürger ein Anrecht auf seinen Körper und seine Arbeitskraft. Sozusagen ist das sein Eigentum. Und genau das Recht wird genauso der Enteignung unterliegen.
Bernhard, da hilft nur die innere Emigration!
Steuerboykott

Oder die äußere, wenn man jung und flexibel ist.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Ich wollte immer verstehen, was die Menschen dazu antreibt. Jetzt verstehe ich es durch und durch. Ist zwar etwas spät, aber ich denke, das dieses Wissen noch wichtig werden wird.
Für neues Wissen ist es nie zu spät :grinblum:
Gruß
Theo

Live Free or Die

viellieb

Re: Griechenland

#92

Beitrag von viellieb » Mi 26. Okt 2011, 10:56

Das ist eben der größte Trugschluß! Im Kapitalismus hat jeder Bürger ein Anrecht auf seinen Körper und seine Arbeitskraft. Sozusagen ist das sein Eigentum. Und genau das Recht wird genauso der Enteignung unterliegen. In einer kollektivistischen Befehlsgesellschaft muß der Einzelne hinter dem Staat zurückstehen. Alles geschieht dann zum Wohle der Allgemeinheit/des Staates/des Volker und wird als alternativlos entwickelt.
ÄÄhm Bernhard mir und jedem Anderen Deutschen gehört ein Schieß, und deine Arbeitskraft min seit 1.1.2009 nicht mehr.
Du kannst ja mal ausprobieren was passiert wenn du dem System deine Arbeitskraft enziehst.
Erstmal nicht viel bis garnix aber sobald sie dich irgendwo antreffen, wirst du mit den Ohren schlackern was Staat/Krankenkasse von dir haben wollen.
und öööhm du hu, welche Intressen werden von den Regierungen geschützt? Wenn du glaubst dein Senario ereilt sich erst in naher zukunft, muss ich dir leder sagen "WACH AUF" du redest von den 80.jahren.

Aber ich sehe auch das es nicht funktionieren wird Das gesammt Volk zu unterjochen. Es gibt zuviele Freidenker die gut vernetzt sind und obendrein auch noch ein Arsch in der Hose haben und leiden können.
Es gibt zig Freiräume wo jetzt schon Vaterstaat sein Gewalt monopol abgegeben hat. Es gibt fast keine Region mehr ohne alternativ Währung.
Der wechsel ist schon lange vollzogen und er funktionert !!!!
Jetzt müssen nur noch alle Meggerhälse aufhören mit dem Geld Korrupter Menschen und deren Vereine zuspielen. Unsere Aktuelle WirtschafstDiktatur wird die in ihr verderben führen die mitspielen alle anderen dürfen das selber regeln ;)

lg derflip

BernhardHeuvel
Beiträge: 701
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 13:02

Re: Griechenland

#93

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 26. Okt 2011, 11:47

viellieb hat geschrieben:Du kannst ja mal ausprobieren was passiert wenn du dem System deine Arbeitskraft enziehst.
Das sind die ersten Anzeichen des Feudalismus, sozusagen die jetzt sichtbar werdende Spitze des Eisberges. Der Feudalismus ist bereits in die Europabewegung einzementiert und alle Grundlagen sind geschaffen, diesen auch umzusetzen. Das es jetzt so offen zutage tritt, bedeutet nur, daß alles soweit vorbereitet ist, daß sich keiner mehr wehren kann. Das ist nicht seit den 80zigern so, sondern seit den 50zigern.

viellieb hat geschrieben:Aber ich sehe auch das es nicht funktionieren wird Das gesammt Volk zu unterjochen.
Das ist ein Wunschsehen. Ich wünsche mir das Gleiche - doch selbst ein Volk wie die Chinesen, die ja zahlenmäßig in die Milliarden gehen, können sich dagegen nicht wehren. Warum? Weil es keine wirkliche Alternative gibt. Die Enteignung muß stattfinden, bevor ein Wandel eintritt. Die Stammesgesellschaft wäre eine friedliche Alternative. Aber sehe den Menschen hierzulande in die Augen - nur wenige sind bereit, ihr Eigentum freiwillig abzugeben. Daher wird es auf Gewalt hinauslaufen. Und das kann eine Gewalt wie ein Krieg sein, der den Kapitalismus erhalten würde - oder aber stille Gewalt in Form einer Staatsgewalt, in unserem Falle die Gewalt der EU-Wirtschaftsregierung, die alternativlos aufgrund Notwendigkeiten für das Allgemeinwohl die Enteignung ("Verstaatlichung") vorantreiben wird. Bis alle enteignet sind und die Befehlsgesellschaft im Alltagsleben endgültig angekommen ist.

viellieb hat geschrieben:Es gibt zuviele Freidenker die gut vernetzt sind und obendrein auch noch ein Arsch in der Hose haben und leiden können.
Gerade auf diese Denker kannst Du pfeifen. Erstens wäre ein aktiver Widerstand Selbstmord und würde das große Rad nicht anhalten. Zweitens sind die meisten Denker eben Denker. Wenn es hart auf hart kommt, stehen sie alleine da und werden exekutiert. Oder sie sind richtig große Denker und wissen, wan man die Schnauze hält.

viellieb hat geschrieben:Der wechsel ist schon lange vollzogen und er funktionert !!!!
Das ist er leider nicht. So sehr ich mir das wünsche! Wenn die Massen in Bewegung geraten, wird alles niedergewalzt, was sich ihnen in den Weg stellt. Das wird die kleinen Früchte unseres Erfolges mit alternativen Lebensweisen hinwegfegen.

Es sollte nicht der Eindruck entstehen, daß ich hoffnungslos bin. Ich sehe nur die Wahrscheinlichkeiten, mit denen etwas passieren wird. Und es ist unwahrscheinlich, daß es zu einer Stammesgesellschaft auf absehbare Zeit kommen wird.

Machen wir das Beste daraus.

Freundliche Grüße
Bernhard

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Griechenland

#94

Beitrag von Theo » Mi 26. Okt 2011, 11:55

BernhardHeuvel hat geschrieben:Gerade auf diese Denker kannst Du pfeifen. Erstens wäre ein aktiver Widerstand Selbstmord und würde das große Rad nicht anhalten. Zweitens sind die meisten Denker eben Denker. Wenn es hart auf hart kommt, stehen sie alleine da und werden exekutiert. Oder sie sind richtig große Denker und wissen, wan man die Schnauze hält.
Was der Großvater noch wußte: :opa:
"Eine Nation, die zwischen ihren Kriegern und ihren Denkern unterscheidet, läßt ihre Schlachten von Idioten schlagen und ihre Gesetze von Feiglingen schreiben."
Thukydides, Der peloponnesische Krieg
Gruß
Theo

Live Free or Die

viellieb

Re: Griechenland

#95

Beitrag von viellieb » Mi 26. Okt 2011, 11:58

@ Bernhard ,komm mal nach hannover, mehr sag ich nicht. Denn wir glauben zu wissen wann wir die klappe zu halten haben ;)

@ Theo , ooooh ja. Komm lass ne runde Schachspielen und der Verlierer hat den ersten Griff beim Ringen danach und danach gehen wir mal kurz die Wirtschaft aufräumen
:engel:

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Griechenland

#96

Beitrag von Thomas/V. » Mi 26. Okt 2011, 16:43

@ Bernhard:
Ansonsten wehre ich mich gegen den lapidaren Vorwurf, einer Propaganda von Kapitalisten aufgesessen zu sein. Dieser Vorwurf ist angesichts meiner Herkunft, meiner Lebenserfahrung und Motivation meiner Recherchen einfach nur haltlos.
mein "Vorwurf"besteht darin, das Du zwar sehr vieles "richtig" siehst, aber den Faden nicht zuende denkst:
oder aber stille Gewalt in Form einer Staatsgewalt, in unserem Falle die Gewalt der EU-Wirtschaftsregierung, die alternativlos aufgrund Notwendigkeiten für das Allgemeinwohl die Enteignung ("Verstaatlichung") vorantreiben wird. Bis alle enteignet sind und die Befehlsgesellschaft im Alltagsleben endgültig angekommen ist.
wer ist denn nun letztendlich der/die Nutznießer dieser Umgestaltung/Enteignung/Verstaatlichung (wenn Du das so nennen willst)?
es wird ja danach nicht "kein Eigentum" oder "keine Besitzer" dessen geben, was da "verstaatlicht" wurde

also, bei wem laufen am Ende alle Fäden zusammen? beim gemeinen Volk sicher nicht, wie Du ganz richtig bemerkst, bei den Politikern sicher auch nicht, die sind nur Erfüllungsgehilfen, also: wer hat denn dann den Vorteil und die Befehlsgewalt?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 580
Registriert: Fr 18. Mär 2011, 15:46

Re: Griechenland

#97

Beitrag von Heiko » Mi 26. Okt 2011, 17:41

Nochmal zu dem Problem der Definitionen, das ist mE wichtig. Es ist genauso wie mit der Philosophie der Gegenwart. Sie kann nicht außerhalb dieses Systems denken. Ein Grund warum ich z.B. von Sloterdijk nicht viel halte. Er strickt seine eigene kapitalgedeckte Philosophie. ^^ Daher wird gern behauptet das die Gier und Untugend allgemein dem Menschen am nahesten ist und somit der K. das beste aller Systeme sei. Ein Kabarettist hat dazu mal gesagt, 1989 hat nicht der Kapitalismus gewonnen sondern er hat nur überlebt. Das was wir heute haben ist dieser in seiner vollen Entfaltung. Ich kann verstehen dass viele Menschen westl. des Harzes ihre Marktwirtschaft der Vorwendezeit wiederhaben wollen und diese Marktwirtschaft dem eigentl. K. gleichsetzen. Nein, diese gab es halt nur in ihrer gemäßigten Form (soziale M.) als Konkurrenz zu den Sozialsystemen des Ostens. Das nur mal als historischer Abriss aus meiner Sicht ohne Wertung eines dieser Systeme.

Wir kommen in unserer Diskussion nicht auf einen gemeinsamen Nenner, weil wir wie schon von mir angesprochen, unterschiedliche Def. der Wörter im Kopf haben. Das geschieht mit Absicht, damit wir die Lösungen gar nicht erst denken können (Sprache ist denken). Das führt dann soweit, wie zum Beispiel in den USA, dass der derzeitge Präsident als Sozialist beschimpft wird, weil er eine Krankenversicherung für Alle eingeführt hat. Eines der ganz wenigen Dinge, die man Obama zum Guten halten kann und dem Gemeinwohl dient. Furchtbar, das wir schon so weit gekommen sind, dass wir das Gemeinwohl so verteufeln. Da bleibt uns wirklich nur noch die Barbarei übrig.

Die Bedenken dass wir auf eine kleine Apokalypse (und sei es nur eine Diktatur) zusteuern habe ich auch. Komischerweise hat schon ein schlauer Mann vor unserer Zeit erkannt das eben jenes System immer wieder in der Diktatur endet.
wer ist denn nun letztendlich der/die Nutznießer dieser Umgestaltung/Enteignung/Verstaatlichung (wenn Du das so nennen willst)?
es wird ja danach nicht "kein Eigentum" oder "keine Besitzer" dessen geben, was da "verstaatlicht" wurde
Thomas, ich bin gespannt ob die heutigen Hintermänner die letztendlich die Politk durch das Geld bestimmen, nach der Erschaffung der neuen Ordnung in den Vordergrund treten. Vielleicht kann man dann mal an diese herantreten, wenn es uns noch möglich ist.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Griechenland

#98

Beitrag von Thomas/V. » Mi 26. Okt 2011, 18:41

Wir kommen in unserer Diskussion nicht auf einen gemeinsamen Nenner, weil wir wie schon von mir angesprochen, unterschiedliche Def. der Wörter im Kopf haben. Das geschieht mit Absicht, damit wir die Lösungen gar nicht erst denken können (Sprache ist denken).
Eben!

Und wer einen Kapitalismus, der mit Hilfe der Politik die endgültige Enteignung der Menschen, die absolute Herrschaft über den Planeten anstrebt, als "Sozialismus" bezeichnet, ist eben von dieser Neusprech-Denke=Propaganda so beeinflußt, das er die wahren Hintergründe nicht mehr "sehen" kann oder will.

(weil es mir grad einfällt, aber völlig OT: als Jugendlicher las ich den Roman "Eden" von Stanislaw Lem
da wurde genau sowas dargestellt: die Machthaber eines totalitären Systems waren dazu übergegangen, anfangs die Namen der Herrscher geheim zu halten, bis dann im weiteren Verlauf überhaupt abgestritten wurde, das irgendjemand herrscht, obwohl es natürlich eine funktionierende Gesellschaft gab)

ein Kapitalismus, in dem wenige die Marktmacht innehaben und den Markt über die Politik nach Belieben manipulieren können, hat eben nichts mehr mit einer "idealen" Marktwirtschaft zu tun, sodaß die Vermischung dieser Begriffe wieder nur ein Puzzlestein im großen Bild der Verwirrung und Manipulation ist
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Griechenland

#99

Beitrag von Theo » Mi 26. Okt 2011, 18:45

Thomas/V. hat geschrieben:wer ist denn nun letztendlich der/die Nutznießer dieser Umgestaltung/Enteignung/Verstaatlichung (wenn Du das so nennen willst)?
Die Herrschaft in erster Linie, also die politisch-bürokratische Klasse. Auf der anderen Seite die Transferempfänger.
Die Hauptlast trägt die arbeitende Mittelschicht, die ja einen Großteil der Gläubiger stellt, die leer ausgehen (Bankguthaben, Versicherungen, Pensionsfonds, Staatspapiere etc.).
Gruß
Theo

Live Free or Die

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Griechenland

#100

Beitrag von Thomas/V. » Mi 26. Okt 2011, 18:46

Thomas, ich bin gespannt ob die heutigen Hintermänner die letztendlich die Politk durch das Geld bestimmen, nach der Erschaffung der neuen Ordnung in den Vordergrund treten. Vielleicht kann man dann mal an diese herantreten, wenn es uns noch möglich ist.
ich denke eher, das wird mal so enden wie in meinem Buchbeispiel; Lem war ein echtes Genie, was gesellschaftliche Entwicklungstendenzen angeht ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Antworten

Zurück zu „Der Dorfschreier“