Griechenland

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Theo
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Re: Griechenland

#61

Beitrag von Theo » Mo 24. Okt 2011, 22:43

Aha, hat jemand die Videos sperren lassen...
Naja, mir egal, ich weiß ja wies funktioniert :kuuh:

Die Langfassung steht beim ZDF ;) :
Krise
Gruß
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Heiko
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Re: Griechenland

#62

Beitrag von Heiko » Mo 24. Okt 2011, 23:09

@emil17
Inhaltlich sind wir nah beieinander. Trotzdem mal ein kleiner Tipp:
Das Wort Gerechtigkeit hat man heutzutage geschickt ersetzt durch Chancengleichheit. Das kommt dem Gedanke in der (oder einer künftigen) Verfassung näher.
Ein großes Problem unserer Zeit, daß wir die Deutungshoheit über die Worte verloren haben. So verliert sich auch die Kritik in den fehlerhaft verwendeten Begriffen und nützt dadurch eher dem herrschenden System.
Kampagnen der Arbeitgeber, die auf Sprache zielen

@Bernhard
Welchen Trichter meinste? Wieso bemüht man hier immer wieder diesen Herrenmenschen Heinsohn? Nur weil er mal was richtiges gesagt hat? Der beste Kommentar zu seinen Büchern den ich fand: dem Stammtisch näher, als der Wissenschaft.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

BernhardHeuvel
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Re: Griechenland

#63

Beitrag von BernhardHeuvel » Di 25. Okt 2011, 04:08

Heiko hat geschrieben:Welchen Trichter meinste?
Zu verstehen was Geld überhaupt ist - eben kein alternatives Tauschmittel.

Heiko hat geschrieben:Wieso bemüht man hier immer wieder diesen Heinsohn?
Wer ist "man"?
Was bedeutet "immer" anderes als eine stammtisch-mäßige, unzählige Verallgemeinerung?
Das Buch stammt von Heinsohn und Steiger.
Heiko hat geschrieben:Der beste Kommentar zu seinen Büchern den ich fand: ...
Du solltest deine Zeit nicht mit dem Stöbern nach "Meinungen" verschwenden - beschäftige Dich mit der originalen Literatur. Du kannst nur lernen. Bei Nachplappern von "Meinungen" lernst Du überhaupt nichts.

Das Buch ist immerhin von der Deutschen Bundesbank als einer der fünf wichtigsten Bücher zur Erklärung des Geldes ernannt worden. Wenn Dir das als Qualitätsmerkmal nicht ausreicht, dann lese weiter in Stammtischforen. Ein paar Videos erklären das auch nicht. Im Übrigen regen die vielen Quellhinweise in dem genannten Buch zur weiteren Recherche an. Das Buch hat wissenschaftliches Niveau. Daher verstehe ich nicht, was an dem Buch genau mit Stammtischen zu tun hat? Da bitte ich um Aufklärung und Nennung der zu kritisierenden Punkte.

Gruß
Bernhard

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Theo
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Re: Griechenland

#64

Beitrag von Theo » Di 25. Okt 2011, 09:35

Heiko hat geschrieben:Wieso bemüht man hier immer wieder diesen Herrenmenschen Heinsohn? Nur weil er mal was richtiges gesagt hat? Der beste Kommentar zu seinen Büchern den ich fand: dem Stammtisch näher, als der Wissenschaft.
Wieso sollten ein funktionierender Verstand und etwas Menschenkenntnis "Herrenmenschen" vorbehalten sein?
Und was soll das überhaupt heute heißen?
Davon abgesehen, liegt das böse Volk, also der Stammtisch, in vielem näher bei der Wahrheit als die politische Klasse und der Medien-Mainstream.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Daher verstehe ich nicht, was an dem Buch genau mit Stammtischen zu tun hat?
Er hat sich natürlich nicht mit dem Buch beschäftigt, sondern nach Heinsohn gegoogelt.
Gruß
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Re: Griechenland

#65

Beitrag von Heiko » Di 25. Okt 2011, 11:09

Wenn es nicht richtig deutlich geworden ist, ich versuche mir ein Gesamtbild eines Menschen zu machen. Was nützt es mir da wenn ein Heinsohn ein Teil des Finanzsystems richtig erklärt und aber in einem anderen Bereich seine ganze Menschenverachtung los wird? Wie z.B. in dem Interview mit der BaZ (es ist nicht das einzigste).
Da gibt es einige die etwas von moderner Eugenik faseln, z.B. über Bevölkerungsreduzierung allen voran in den finanziell schwächeren Schichten. Das sing genau jene die besonders stark durch ihre Hetze auffallen, weil sie genau wissen das sie nicht davon betroffen sein werden. Deswegen auch der Terminus Herrenmensch.

Bernhard, ich hab mich genug mit der Geldproblematik beschäftigt (Freigeld, Zinskritik, Regiowährungen, Geldschöpfnug etc...) um zumindest zu wissen, dass es in der heutigen Form nur noch der Macht dient. Seine Neutralität hat das Geld längst verloren, genauso wie seine Funktion als Tauschmittel. Da könnte man ewig diskutieren, ob es nun selbst Ware ist, oder ein Eigentumswert ist, etc... blabla. Was sind die Rahmenbedingungen? Kann es in einem Kapitalismus, also dem in allen Bereichen stattfindenden Gewinnstreben, ein dem Gemeinwohl dienendes Tausschmittel überhaupt geben? Ich vermute eher nicht und auch wenn es vereinfachend klingen mag: der Kapitalismus ist das Problem.

Was uns eint ist unsere Unzufriedenheit. Das ist schon einmal gut. Aber wo solls hingehen? Was ist wichtiger, Geld oder Mensch?


Ach, wegen der Deutschen Bundesbank: Dort sind ja auch nur Menschen die im Konstrukt der Finanznetzwerke agieren. Da wird gern mal zu Goldmann Sachs durchgewechselt und umgekehrt.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

viellieb

Re: Griechenland

#66

Beitrag von viellieb » Di 25. Okt 2011, 11:34

@ heiko , nicht der Kapitalissmuss ist das Problem. Es ist die Vergässlichkeit und Leichtgläubigkeit viel zu vieler eigentlich nicht lebensfähiger Menschen .

:pfeif:

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Re: Griechenland

#67

Beitrag von Theo » Di 25. Okt 2011, 11:43

Heiko hat geschrieben:Wenn es nicht richtig deutlich geworden ist, ich versuche mir ein Gesamtbild eines Menschen zu machen. Was nützt es mir da wenn ein Heinsohn ein Teil des Finanzsystems richtig erklärt und aber in einem anderen Bereich seine ganze Menschenverachtung los wird?
Thema hier ist Griechenland und nicht ein Heinsohn oder sonst ein Einzelmensch. Ist das so schwer zu begreifen?
Heiko hat geschrieben:Da gibt es einige die etwas von moderner Eugenik faseln, z.B. über Bevölkerungsreduzierung allen voran in den finanziell schwächeren Schichten.
Was hat es denn bitteschön mit Eugenik zu tun, wenn man endlich die schwachsinnige transfergetriebene Reproduktion abstellt?
Und wie bescheuert ist es eigentlich, einen Haufen Kinder in die Welt zu setzen, wenn man nicht mal für sich selbst sorgen kann?
Gruß
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Re: Griechenland

#68

Beitrag von Heiko » Di 25. Okt 2011, 12:04

viellieb hat geschrieben: eigentlich nicht lebensfähiger Menschen .

:pfeif:
Woher weißt du denn das? Lass mich raten, zu solch Ergebnissen kommt man wenn man sich die Welt einzigst ökonomisch erklärt und den Menschen nur als "Human Ressources" betrachtet.
Theo hat geschrieben:schwachsinnige transfergetriebene Reproduktion abstellt
Das sind also unsere vorherrschenden Probleme unserer Zeit? Sag mal, in welcher Rolle siehst du dich denn in deiner erhofften Zukunft? Lass, ich brauch von dir keine Antwort, die weiss ich schon.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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Re: Griechenland

#69

Beitrag von BernhardHeuvel » Di 25. Okt 2011, 13:03

Heiko hat geschrieben:Bernhard, ich hab mich genug mit der Geldproblematik beschäftigt (Freigeld, Zinskritik, Regiowährungen, Geldschöpfnug etc...) um zumindest zu wissen, dass es in der heutigen Form nur noch der Macht dient. Seine Neutralität hat das Geld längst verloren, genauso wie seine Funktion als Tauschmittel.
Du hast Dich augenscheinlich noch nicht genug mit Geld besch'ftigt, sonst würdest Du nicht wiederholt das Geld als Tauschmittel bezeichen. Das Geld war auch noch nie Tauschmittel gewesen. Detaillierter als im Buch, wirst Du das nicht nachgewiesen bekommen. Das war saubere Sezierarbeit.

Des Weiteren scheint Dir die Bedeutung von Geld und damit Eigentum als Anrecht zu entgehen, die gerade die Grundlage der heutigen persönlichen Freiheit in unserer Gesellschaft sind. Diese Freiheit ist zwar nicht vergleichbar mit der Freiheit des Einzelnen in der Kollektive einer Stammesgesellschaft - aber sie ist verglichen mit dem Feudalismus (Kommunismus, Sozialismus, Diktatur, Monarchie) doch freiheitlicher als alle anderen staatlichen Gesellschaftsformen. Nicht umsonst ist Eigentum und Geld gerade daduch entstanden, daß zentralen Machtherrschern der Kopf abgeschlagen wurde. (Außer einer Stammesgesellschaft heraus entsteht kein Geld, weil dazu die Notwendigkeit nicht vorhanden ist.)

Die Freiheit in Form des Anrechtes auf Eigentum, und damit auf seiner Person, ist die positive Note des Eigentums und des Geldes.

Das "Getriebensein" meiner Mitmenschen habe ich nie verstanden. Warum sind alle so hinter Geld her? WIeso in aller Welt zerstören die Menschen ihre Umwelt in diesem Ausmaße? Was treibt sie dazu?

Nach Studium des Buches habe ich es verstanden! Und wer Griechenland und sich selbst in diesem Getriebe verstehen will, kommt nicht umhin, das Eigentum als Recht zu verstehen. Und Schuldkontrakte. Wer das nicht versteht, wird weiter ungläubig dem Treiben zusehen und staunen. Und unqualifizierte Sprüche abgeben, eher kommentatorisch als analytisch.

Ich gehe sogar so weit, daß es mal für eine Einzelperson überlebenswichtig sein kann, von diesen Dingen zu wissen.

Ganz bestimmt aber ist es für die Menschheit überlebensnotwendig, die Geschichte des Eigentums, Geldes und Zinses zu verstehen. Das ist für mich unzweifelhaft. Die heutige Situation, zum Beispiel in Griechenland, den USA und vor allem bei uns, ist nur durch Unkenntnis des Kapitalismus oder Debitismus entstanden.

Die Schuldigen sind also nicht die Griechen, sondern diejenigen, die sich dazu nicht fortbilden wollen, und alle Fehler der Vergangenheit immer und immer wieder wiederholen.

Gruß
Bernhard

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Re: Griechenland

#70

Beitrag von Theo » Di 25. Okt 2011, 14:01

Heiko hat geschrieben:Das sind also unsere vorherrschenden Probleme unserer Zeit?
Die Überbevölkerung ist das grundlegende Problem, dem alle weiteren folgen.
Heiko hat geschrieben:Sag mal, in welcher Rolle siehst du dich denn in deiner erhofften Zukunft?
Was habe ich persönlich denn schon wieder damit zu tun?
Konzentrier Dich einfach auf das Thema.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Des Weiteren scheint Dir die Bedeutung von Geld und damit Eigentum als Anrecht zu entgehen, die gerade die Grundlage der heutigen persönlichen Freiheit in unserer Gesellschaft sind. Diese Freiheit ist zwar nicht vergleichbar mit der Freiheit des Einzelnen in der Kollektive einer Stammesgesellschaft - aber sie ist verglichen mit dem Feudalismus (Kommunismus, Sozialismus, Diktatur, Monarchie) doch freiheitlicher als alle anderen staatlichen Gesellschaftsformen.
Da ist was dran ;)
Allerdings verstehen wohl viele das erst, wenn diese Freiheit fehlt.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Ganz bestimmt aber ist es für die Menschheit überlebensnotwendig, die Geschichte des Eigentums, Geldes und Zinses zu verstehen.
Man könnte auch wieder zu Stammesgesellschaft oder Feudalismus zurückkehren (hierzulande haben wir ja schon eine Art Parteien-Feudalismus). Weiterleben wird die Menschheit schon irgendwie.
Gruß
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