du weißt aber schon, dieser faden wurde nicht eröffnet um das auszumachen.stevo12 hat geschrieben:du weißt aber schon , das hier ist ein Selbstversorgerforum.
alte holzhauswand provisorisch isolieren
Re: alte holzhauswand provisorisch isolieren
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: alte holzhauswand provisorisch isolieren
Ok, das sieht hier sicher anders aus, weil es wenig Schafe gibt - allerdings hab ich auch bedenken, das die Erfahrungen in Sachen haltbarkeit von Dir wiederholbar sind - vor allem in einem Klima, wo extreme Temperaturunterschiede auftrete, ich weis es einfach nicht!stevo12 hat geschrieben:hallo
glasschaumschotter (gss) ist gegenüber schafwolle teuer, die meisten schafhalter sind froh die wolle loszuwerden, man bekommt sie in der regel umsonst.
Jaa, das is schon richtig - aber dann dürfen wir auch keine Ziegel aufs Dach legen und keine Fenster aus Glas einbauengss sehe ich nicht als naturprodukt,sondern als recyclingprodukt der industrie, sie bestimmt die preise und vor allem bei der entsorgung ist man wieder auf die industrie angewiesen. wolle ist ein echtes naturprodukt.

Daher ist das ein guter Kompromiss, um modernes Wohnen mit möglichst wenig negativen Folgen zu ermöglichen.
Ach ja: auch im Lehmbau ein riesenvorteil: wen Du statt Stroh oder Blähton Glasschaumschotter in den Lehm mischt, hast du erheblich weniger Baufeuchte zum abtrocknen - aber halt, hier gehts ja um ne Isolation

Roland
PS: ich bin auch noch total fremdversorgt, ich hoffe, Du redest trotzdem mit mir


Alte holzhauswand provisorisch isolieren - Ein Jahr später
Hallo,
ich sehe schon der Thread hat das übliche Forenschicksal erlitten - irgendwann ist man vom Thema abgedriftet und dann ...
Was ist aus der Wand geworden? Würde mich jetzt einmal interessieren. Hast du noch ein Schaf in die Wand gestopft oder hast du gleich die Wand verbrannt an kalten Winterabenden.
In den Kommentaren waren einige interessante Sachen, wo ich noch mal nachfragen wollte, bzw. selber was ergänzen.
Schafwolle: Da ich erst neulich den Schafwollteppich von Oma Böllert weggebracht habe, weil der sich plötzlich in kleine Kügelchen zu verwandeln begann (Mottenlarven und ihr Produkte) - bin ich, was reine Wolle angeht auch schon immer skeptisch gewesen, so toll sich das auch anhört. Gehen eigentlich auch alte Wollpullis? Der Wand wird das Kratzen am Hals ja nichts ausmachen.
Borsalz: Hiermit behandelt man Cellulose (Altpapier), Hanf, Wolle um sie "ungeniesbar" und feuerresistenter zu machen. ALLERDINGS - ist in Deutschland leider nicht mehr für den Privatman erhältlich. Ich such auch noch nach Alternativen.
Schaumglasschotter: Wäre ein interessante Idee für die Bodenebene, weil es sowieso traditionell als kapilarbrecher (gegen aufsteigende Feuchte) benutzt wird. Allerdings dämmt das Zeug nicht wirklich. Hat eine Wärmeleitfähigkeit von λ ≈ 0.09 W/mK. Als "Perimeterdämmung" (unter Bodenplatte, direkt auf Erdreich) ist es allerdings super, was vor allem daran liegt, dass es Feuchtigkeit fern hält. Zum Vergleich - Mineralwolle hat eine Wärmeleitfähigkeit von λ ≈ 0.04 W/mK (je geringer, desto besser). Schafwolle übrigens auch. Und Cellulose (Altpapier). Besser geht eigentlich nicht. Nur PUR-Hartschaumplatten übertreffen das noch (λ ≈ 0.025 W/mK). Schaumglasschotter präsentiert sich bei http://www.u-wert.net klar abgeschlagen als schlechtester Dämmstoff.
Dies liegt aber klar auch an den "Lücken" beim Schotter. Würden man dagegen Schaumglasplatten nehmen, hat es ebenfalls ein λ ≈ 0.04 W/mK - aber für Wände wohl kaum geeignet.
Schaumglas als Lehmschüttung in einem Fachwerkhaus bietet gute Werte (0.09 W/mk - zum Vergleich Hanf-Leichtlehmschüttung 0,06 W/mK - 0,08 W/mK; Holzleichtlehm Claytec 0,17 W/mK) - aber das ist ein anderes Thema.
Ebenfalls wohl die Strohdämmung. Deutscher "Baustroh" (ja, den gibts wirklich!) hat nen guten Wert von 0,052 W/mk - den aber wohl nur wenn Winddichtigkeit gegeben ist. Im Strohballenbau wird er dazu von allen Seiten mit Lehm umschlossen (dient auch dem Brandschutz - und dem Schutz vor dummen Mäusen). Ähnlich wird es bei Schilfrohrplatten (0,056W/mk) aussehen, die auch zur Fachwerdämmung benutzt werden - aber halt auch "unter" Lehm.
Der King unter den natürlichen Dämmstoffen aber ist die Holzfaserdämmplatte. Die hat einen λ ≈ 0,045 W/mK UND bietet den besten Hitzeschutz. Wenn es um Dachdämmung ginge - wäre das also der Favourite.
Aber nun zum aktuellen Problem:
(auch wenn du es möglicherweise schon gelößt hast)
Meine Idee wäre:
1. Die Winddichtpappe ist super. So weitermachen.
2. Schaumglasschotter bis zur Bodenkante (gut verdichten, z.b. mit nem schweren Hammer) gegen die Feuchte von Unten und als Spielverderber für Nager etc..
Darüber einen Streifen Dachpappe und einen Balken oder ein Brett als Trennschicht
3. den Rest mit Steinwolle (Mineralwolle) auffüllen - Grund: ist am günstigsten und dämmt gut (Maske tragen!) Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich natürlich Holzfasermatten oder Hanfmatten vorschlagen
4. Die Holzfaserplatten wieder drauf (möglichst bis zum Boden - und möglichst ohne Lücke)
5. Und da drauf ne schöne Holzverschalung
Sperrholz, OSB - oder Rigipsplatten ginge natürlich auch - aber da hätte ich dann Bedenken bei der Verwendung von Mineralwolle. Da könnte Tauwasser drin anfallen, dass dann nicht weg"dampfen" kann - und dann schimmelt die Wand von Innen.
Das waren meine unqualifizierten 5 cent.
Würd mich natürlich interessieren, wie es ein echter Schwede machen würde.
Habe auch schon davon gelesen, dass jemand seine Zwischenräume mit Sägespäne aufgefüllt hat. Geht auch, dämmt auch - aber ich weiss nicht, ob es "Nebenwirkungen" gibt.
Mich persönlich würde auch die Variante - Dämmung aus Altpapier selbst herstellen interessieren - in Deutschland geht das offiziell leider nicht - und man müßte Borsalz (Borax) zusetzen als Brandhemmer und Antiinsekt - und da wurde der Verkauf an Privat verboten. Eine Alternative zu Borax habe ich leider noch nicht gefunden (keine Ahnung ob Soda funktionieren würde).
Soweit.
Gruß aussm Sauerland
ich sehe schon der Thread hat das übliche Forenschicksal erlitten - irgendwann ist man vom Thema abgedriftet und dann ...

Was ist aus der Wand geworden? Würde mich jetzt einmal interessieren. Hast du noch ein Schaf in die Wand gestopft oder hast du gleich die Wand verbrannt an kalten Winterabenden.
In den Kommentaren waren einige interessante Sachen, wo ich noch mal nachfragen wollte, bzw. selber was ergänzen.
Schafwolle: Da ich erst neulich den Schafwollteppich von Oma Böllert weggebracht habe, weil der sich plötzlich in kleine Kügelchen zu verwandeln begann (Mottenlarven und ihr Produkte) - bin ich, was reine Wolle angeht auch schon immer skeptisch gewesen, so toll sich das auch anhört. Gehen eigentlich auch alte Wollpullis? Der Wand wird das Kratzen am Hals ja nichts ausmachen.


Borsalz: Hiermit behandelt man Cellulose (Altpapier), Hanf, Wolle um sie "ungeniesbar" und feuerresistenter zu machen. ALLERDINGS - ist in Deutschland leider nicht mehr für den Privatman erhältlich. Ich such auch noch nach Alternativen.
Schaumglasschotter: Wäre ein interessante Idee für die Bodenebene, weil es sowieso traditionell als kapilarbrecher (gegen aufsteigende Feuchte) benutzt wird. Allerdings dämmt das Zeug nicht wirklich. Hat eine Wärmeleitfähigkeit von λ ≈ 0.09 W/mK. Als "Perimeterdämmung" (unter Bodenplatte, direkt auf Erdreich) ist es allerdings super, was vor allem daran liegt, dass es Feuchtigkeit fern hält. Zum Vergleich - Mineralwolle hat eine Wärmeleitfähigkeit von λ ≈ 0.04 W/mK (je geringer, desto besser). Schafwolle übrigens auch. Und Cellulose (Altpapier). Besser geht eigentlich nicht. Nur PUR-Hartschaumplatten übertreffen das noch (λ ≈ 0.025 W/mK). Schaumglasschotter präsentiert sich bei http://www.u-wert.net klar abgeschlagen als schlechtester Dämmstoff.
Dies liegt aber klar auch an den "Lücken" beim Schotter. Würden man dagegen Schaumglasplatten nehmen, hat es ebenfalls ein λ ≈ 0.04 W/mK - aber für Wände wohl kaum geeignet.
Schaumglas als Lehmschüttung in einem Fachwerkhaus bietet gute Werte (0.09 W/mk - zum Vergleich Hanf-Leichtlehmschüttung 0,06 W/mK - 0,08 W/mK; Holzleichtlehm Claytec 0,17 W/mK) - aber das ist ein anderes Thema.
Ebenfalls wohl die Strohdämmung. Deutscher "Baustroh" (ja, den gibts wirklich!) hat nen guten Wert von 0,052 W/mk - den aber wohl nur wenn Winddichtigkeit gegeben ist. Im Strohballenbau wird er dazu von allen Seiten mit Lehm umschlossen (dient auch dem Brandschutz - und dem Schutz vor dummen Mäusen). Ähnlich wird es bei Schilfrohrplatten (0,056W/mk) aussehen, die auch zur Fachwerdämmung benutzt werden - aber halt auch "unter" Lehm.
Der King unter den natürlichen Dämmstoffen aber ist die Holzfaserdämmplatte. Die hat einen λ ≈ 0,045 W/mK UND bietet den besten Hitzeschutz. Wenn es um Dachdämmung ginge - wäre das also der Favourite.


(auch wenn du es möglicherweise schon gelößt hast)
Meine Idee wäre:
1. Die Winddichtpappe ist super. So weitermachen.
2. Schaumglasschotter bis zur Bodenkante (gut verdichten, z.b. mit nem schweren Hammer) gegen die Feuchte von Unten und als Spielverderber für Nager etc..
Darüber einen Streifen Dachpappe und einen Balken oder ein Brett als Trennschicht
3. den Rest mit Steinwolle (Mineralwolle) auffüllen - Grund: ist am günstigsten und dämmt gut (Maske tragen!) Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich natürlich Holzfasermatten oder Hanfmatten vorschlagen
4. Die Holzfaserplatten wieder drauf (möglichst bis zum Boden - und möglichst ohne Lücke)
5. Und da drauf ne schöne Holzverschalung
Sperrholz, OSB - oder Rigipsplatten ginge natürlich auch - aber da hätte ich dann Bedenken bei der Verwendung von Mineralwolle. Da könnte Tauwasser drin anfallen, dass dann nicht weg"dampfen" kann - und dann schimmelt die Wand von Innen.
Das waren meine unqualifizierten 5 cent.

Würd mich natürlich interessieren, wie es ein echter Schwede machen würde.
Habe auch schon davon gelesen, dass jemand seine Zwischenräume mit Sägespäne aufgefüllt hat. Geht auch, dämmt auch - aber ich weiss nicht, ob es "Nebenwirkungen" gibt.
Mich persönlich würde auch die Variante - Dämmung aus Altpapier selbst herstellen interessieren - in Deutschland geht das offiziell leider nicht - und man müßte Borsalz (Borax) zusetzen als Brandhemmer und Antiinsekt - und da wurde der Verkauf an Privat verboten. Eine Alternative zu Borax habe ich leider noch nicht gefunden (keine Ahnung ob Soda funktionieren würde).
Soweit.
Gruß aussm Sauerland

Re: alte holzhauswand provisorisch isolieren
Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, ist die Wand außen mit Brettern 22 x 145 o.ä. verkleidet und die Fugen überdecken Leisten 22 x 55?(an den anderen wänden befindet sich an stelle der gähnenden leere eine massive balkenwand, isoliert nach aussen mit asfaboard (eine art weichholzfaserplatte..?), dann hinterlüftete holzfassade mit senkrechten paneelen und lockbrettern. und wenn es ein ständerwerk wäre, würde man hier üblicherweise zwischen den sparren mit glaswolle isolieren, dann dampfbremse (plastikfolie), gfk-platte - brrrrr.)
Wenn Du es in diesem Jahr noch schaffst, die Schalung runter und vor die Wandkonstruktion Asfaltboard Platten nageln. Dann davor wieder die Holzschalung anbringen.
Dann kannst Du ohne Probleme die Wand mit Isover o.a. dämmen. Innen Dampfbremspappe, keine FOLIE! Dann Ausgleichslattung z.B. für El-Installation. Darauf Gipskarton oder Plywood, nach Geschmack.
Allerdings: provisorisch ist das nicht!
In welchem Län wohnst Du?