Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#51

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 10. Okt 2011, 09:31

hallo!
Thomas/V. hat geschrieben:im Übrigen haben vor 200 Jahren nicht nur 8000,sondern etliche Millionen von der Landwirtschaft gelebt und auch noch etliche Millionen davon miternährt, es ist also durchaus möglich, ohne Erdöl zu leben, ohne 90% der Bevölkerung zu "reduzieren"
allerdings müßten dann eben fast alle "Bauern" werden und arbeiten, wenn sie was essen wollen....
:daumen:

und damit aufhören:
Heiko hat geschrieben:Wir verfahren das Essen von anderen Völkern.
Allerdings dürfte es "uns" (ich mein als Forum) dann auch nicht mehr geben, na ja.

Was es mir allerdings bringen soll, mich auf die "Zeit ohne Erdöl" vorzubereiten, weiß ich nicht.
Unser Grundstück ist nicht abbezahlt, wir haben dort kein ganzjährig bewohnbares Haus und sowieso -
nicht alle sind so privilegiert, dass sie (theoretisch) sich selber versorgen könnten...

Also:
was tun?

liebe Grüße!

joergB
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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#52

Beitrag von joergB » Mo 10. Okt 2011, 14:48

ina maka hat geschrieben: Was es mir allerdings bringen soll, mich auf die "Zeit ohne Erdöl" vorzubereiten, weiß ich nicht.
Die Zeit ohne Erdöl werden wir alle hier nicht mehr erleben, so alt werden wir nicht. Wenn, dann wird es nur so sein, das Sprit, Medikamente ,Dünger und eben alle Erdölprodukte wahnsinnig teuer werden; mit den Konsequenzen, das nicht mehr gedüngt wird, es weniger Lebensmittel gibt (Trecker brauchen auch Diesel) , das Warenangebot sinkt usw usw.
Also:
was tun?

liebe Grüße!
Da gibts wohl kein Patentrezept, ausser dies, das man versucht sich etwas unabhängiger von den Energienetzen zu machen, soweit das möglich ist.
Was letzttendlich passiert (und ob überhaupt) kann ja niemand absehen, und die Spekulationen reichen von, "wird halt alles etwas teurer" bis zum kompletten Niedergang unserer Zivilisation. Da mag sich jeder das passende raussuchen :lol:

Rati
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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#53

Beitrag von Rati » Mo 10. Okt 2011, 14:56

joergB hat geschrieben:

Also:
was tun?

liebe Grüße!
Da gibts wohl kein Patentrezept, ausser dies, das man versucht sich etwas unabhängiger von den Energienetzen zu machen, soweit das möglich ist.
Was letzttendlich passiert (und ob überhaupt) kann ja niemand absehen, und die Spekulationen reichen von, "wird halt alles etwas teurer" bis zum kompletten Niedergang unserer Zivilisation. Da mag sich jeder das passende raussuchen :lol:
oh fein was raussuchen. ;)

Ich entscheide mich für

"wird halt" :kaffee:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Olaf
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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#54

Beitrag von Olaf » Mo 10. Okt 2011, 15:22

ich sach mal so, im Grunde seh ichs wie Joerg. Und Rati.
Und wenn ich dann überlege, dass im Osten das Benzin immer 1,50 Mark gekostet hat, dann ist es jetzt immer noch "billig", bezogen aufs Einkommen.
Und das ging auch, vielleicht sieht man wieder mehr Leute mit Moped und Anhänger, als spritsparendes Transportmittel. :)
Es wird sich was verändern, aber gaaaanz gemächlich. Dann wird eben die Banane teuerer, die Leute kaufen weniger Bananen, dafür fahren weniger Containerschiffe, dadurch wird weniger Öl verbraucht ....
So kann man das in allen Bereichen durchspinnen, wenn Plaste teurer wird, wird vieleicht nicht mehr alles so leichtfertig weggeworden, und schon reduziert sich dder Verbrauch, vielleicht dämmen die Leute ja doch irgendwann die Häuser, wenn sichs anfängt zu lohnen...
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#55

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Okt 2011, 15:48

ihr vergeßt dabei nur eins: wenn alles teurer wird, und die Einkommen der Masse immer geringer, funktioniert das Wirtschaftssystem nicht mehr, was ja schon jetzt am "Anschlag" läuft, wenn nicht ständig "gewachsen" wird

Wachstumszwang und geringerer Verbrauch beißt sich irgendwo ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#56

Beitrag von luitpold » Mo 10. Okt 2011, 16:15

Thomas/V. hat geschrieben: Wachstumszwang und geringerer Verbrauch beißt sich irgendwo ;)
jein,

wenn windkraftanlagen solargimmiks wärmedämmung nachaltige transport- produktions- und lebensmittelerzeugungssysteme, möglicherweise noch, weil hitech in der region erzeugt, heftig wachsen, dann geht ala lounge sehr viel weniger geld über die grenze, und die schönen produkte werden auch noch von außerhalb nachgefragt.

das ist dann steigendes wachstum bei reduziertem resourcenverbrauch.

lg
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#57

Beitrag von joergB » Mo 10. Okt 2011, 16:25

luitpold hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: Wachstumszwang und geringerer Verbrauch beißt sich irgendwo ;)
jein,

wenn windkraftanlagen solargimmiks wärmedämmung nachaltige transport- produktions- und lebensmittelerzeugungssysteme, möglicherweise noch, weil hitech in der region erzeugt, heftig wachsen,
ohne Öl als Energeiträger ? Da glaub ich nicht an heftiges Wachstum.


Ich fand diesen Roman recht interessant , er beleuchtet ne Menge Aspekte, ohne Schwarzmalerei. Ist aber ein Roman http://autorin.eva-marbach.net/peakoil-reloaded.htm

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#58

Beitrag von luitpold » Mo 10. Okt 2011, 16:30

Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#59

Beitrag von Theo » Mo 10. Okt 2011, 17:39

luitpold hat geschrieben:wenn windkraftanlagen solargimmiks wärmedämmung nachaltige transport- produktions- und lebensmittelerzeugungssysteme, möglicherweise noch, weil hitech in der region erzeugt, heftig wachsen, dann geht ala lounge sehr viel weniger geld über die grenze, und die schönen produkte werden auch noch von außerhalb nachgefragt.

das ist dann steigendes wachstum bei reduziertem resourcenverbrauch.
Sicher nicht. Wenn man nachhaltige Produkte herstellt, halten die eben auch länger. Also werden erstmal keine neuen gekauft. Ein großer Teil des Wachstums, das wir heute haben, beruht eben auf Wegwerfen, also Verschwendung. Und das wird sich erst ändern durch höhere Preise.
Die Theorie des "grünen Wachstums" beruht auf der Annahme, dass alles so bleibt, wie es ist, nur eben jetzt "grün". Eine verständliche Wunschvorstellung...
Gruß
Theo

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#60

Beitrag von luitpold » Mo 10. Okt 2011, 19:39

Theo hat geschrieben: Die Theorie des "grünen Wachstums" beruht auf der Annahme, dass alles so bleibt, wie es ist, nur eben jetzt "grün". Eine verständliche Wunschvorstellung...
eher nicht,

je nach peakoil werden blitzartig (10-20J) die mehrheit der menschen in passivhäusern wohnen müssen, die die nicht frieren wollen werden schneller sein, die reichen und waldbesitzer langsamer.

die wenigen nachwachsenden ressourcen neu verteilen, wenig über große entfernungen transportieren können, was bedeutet sehr viele arbeitsplätze müssen zu den konsumenten zurück verlegt werden.
landwirtschaft ditto, da wird dann "dagmars agrarpanzer" eingesetzt.

also ein riesenpotential an investitionsbedarf. jetzt nicht ölbasiert sondern auf sonne wind wasser geothermie und WISSEN.

die appledingens sind dann aus kirschholz gefräst mit modularen elektronikbauteilen und solarzellen, wird dann nicht weggeworfen sondern nachgerüstet und ausgetauscht. die dinger werden auch nicht weltweit transportiert sondern in rapid prototypern im 3d printstudio an der ecke gefertigt. die holzspäne werden zur pilzzucht benützt.
ist alles nicht auf meinem mist gewachsen, gibt tonnenweise studien dazu, wuppertalinstitut, eu-zukunftspapers frithjof bergmann..... etc.

also alles bleibt besser und damit alles bleibt wie gewohnt wird sich vieles ändern müssen.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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