... und dann kamen die Steine

Was halt nirgendwo passt
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Little Joe
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... und dann kamen die Steine

#1

Beitrag von Little Joe » Di 4. Okt 2011, 20:27

Wie die meisten von euch sicherlich wissen, ist die Eifel bekannt für ihre steinigen Böden :grr: . ich find das ja gar nicht mal so schlimm, vor allem weil man dadurch günstig und schnell Trockenmauern bauen kann. Bisher war es so, dass ich immer wenn hier die Felder geeggt wurden rumgefahren bin und die Steine eingesammelt habe. Sehr mühsam und ohne Schlepper mit normalem PKW sehr zeitaufwendig.
Nun ist es so, dass ich hier mit den Dörflern in meinem Alter oder jünger so gut wie keinen Kontakt habe, passt einfach nicht. Von den Alten und Uralten kenn ich aber mittlerweile schon fast jeden und n kleiner Rundgang mit den Hunden um die Felder dauert dann schon mal ne Stunde weil man an jeder Hecke mal kurz quatschen muss, sei es dass ausgetauscht wird wie die Kartoffeln gedeien oder die Hühner oder weil irgend ne Omi mal eben die Hunde streicheln muss oder ihnen noch schnell ( :pfeif: ) den Knochen holen muss den sie extra für sie verwahrt hat. Kurzum heut bin ich mal wieder mit dem Bollerwagen losgezogen Steine einsammeln, als ich den Bauern treffe mit dem ich am meisten rede ( er ist ca. doppelt so alt wie sein Trekker und der ist schon ein Museumsstück). Er fragt natürlich was ich da tue, ich hab dann erzählt dass ich noch n paar Mauern im Garten anlegen will. "Und dann schleppst du die Steine mit dem Bollerwagen, das is doch Mist". Eine Stunde später hat eine ganze Frontladerschaufel Steine auf dem Hof und morgen bekomm ich noch n ganzen großen Anhänger voll. Und nicht so kleine Dinger sondern richtige Brocken :michel:
Ich hab mich riesig gefreut und der Bauer wird die Steine los. Fazit: Sozialkontakte lohnen doch. :daumen:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

stevo12

Re: ... und dann kamen die Steine

#2

Beitrag von stevo12 » Di 4. Okt 2011, 20:40

hallo
schön, das baut bestimmt auf. kommt da gar nix zwischen die steine?
ist es wie puzzeln? würde ich gerne mal auf foto sehen.
vg

Benutzer 146 gelöscht

Re: ... und dann kamen die Steine

#3

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 4. Okt 2011, 20:46

Fazit: Sozialkontakte lohnen doch. :daumen:
hat das schon mal Jemand bezweifelt...? :eek: ;)
da bist Du ja jetzt Stein-reich :)
viel Spaß beim trocken-Mauern! :daumen:

Gruß

frodo

Sabi(e)ne
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Re: ... und dann kamen die Steine

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 4. Okt 2011, 20:48

Und nicht so kleine Dinger sondern richtige Brocken
Und das sagt der Typ, der eh schon Rückenprobleme hat?
Joe, du bist IRRE...(aber Glückwunsch zu solchen Nachbarn! :mrgreen: )
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Little Joe
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Re: ... und dann kamen die Steine

#5

Beitrag von Little Joe » Di 4. Okt 2011, 20:50

stevo12 hat geschrieben:ist es wie puzzeln
genau so. Mauern sind aber nicht wirklich hoch, die eine hat grad mal 60cm um die Fläche darüber zu begradigen. Die neue kommt in die Eifahrt um den Fuchs davon abzuhalten untern Zaun durchzuschlüpfen. Fotos mach ich morgen.
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Knurrhuhn

Re: ... und dann kamen die Steine

#6

Beitrag von Knurrhuhn » Di 4. Okt 2011, 22:22

Klasse, das ist doch 'ne tolle Erfahrung. :daumen:

Steine vom stein-alten Opi ....
Hm, ist das nicht seltsam .... ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß ich mit alten Leuten oft besser klar komme (also, im nachbarschaftlich / small-talking Bereich) als mit gleichaltrigen. :hmm: Wie kütt dat???

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Re: ... und dann kamen die Steine

#7

Beitrag von emil17 » Sa 8. Okt 2011, 18:45

Little Joe hat geschrieben:Bisher war es so, dass ich immer wenn hier die Felder geeggt wurden rumgefahren bin und die Steine eingesammelt habe. Sehr mühsam und ohne Schlepper mit normalem PKW sehr zeitaufwendig.
Versuch mal, mit einem Bau- oder Strassenbau- oder Abbruchunternehmer ins Gespräch zu kommen; manchmal brechen die Trockenmauern oder Gebäude aus Bruchstein ab, und man muss nur die Transport-Mehrkosten bezahlen, um ein paar Kubikmeter davon vors Haus gekippt zu bekommen. Wenn die Deponie kostenpflichtig ist, wirds für den Unternehmer sogar billiger, es privat loszuwerden, und man bekommt die Dinger umsonst.
Mich würde auch ein Bild der Steine interessieren, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man mit Steinen vom Acker Trockenmauern bauen kann.
Man kann aus Lesesteinen auch einfach einen Steinhaufen an einem sonnigen Platz machen und ein paar Wildrosen dahinter pflanzen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: ... und dann kamen die Steine

#8

Beitrag von emil17 » Sa 8. Okt 2011, 18:48

Ich finde übrigens, dass dieser Beitrag nicht ins gallische Dorf gehört, sondern irgendwo in die Haus-und-Hof-Abteilung.
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Re: ... und dann kamen die Steine

#9

Beitrag von Little Joe » So 9. Okt 2011, 19:12

emil17 hat geschrieben:Ich finde übrigens, dass dieser Beitrag nicht ins gallische Dorf gehört, sondern irgendwo in die Haus-und-Hof-Abteilung.
... habs absichtlich hier reingeschrieben, weil es mir weniger um die Mauern an sich sondern um eher um das "soziale" Miteinander ging.

Hier n Foto von der ersten Mauer, die steht jetzt 4 Jahre, ist 60cm hoch und dahinter ist Erde um eine Fläche zu begradigen, vom Rest der mauer kann man nicht mehr viel sehen, da die Pflanzen sie mittlerweile fast komplett zuhängen und auch zwischen den Steinen einiges wächst. Und das sind alles Steine vom Feld.
Bruchsteinmauer.jpg
Bruchsteinmauer.jpg (59.46 KiB) 1256 mal betrachtet
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