Gesprächskultur im Forum

Was halt nirgendwo passt
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Little Joe
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Gesprächskultur im Forum

#1

Beitrag von Little Joe » Mo 12. Sep 2011, 19:23

Hallo liebe Foris, in der letzten Zeit ist mir vermehrt aufgefallen, dass der Ton untereinander merklich "rauher" geworden ist. Hatte bisher immer angenommen dass wir hier Ideen und Vorschläge (und seien sie auch noch so spinnert) sachlich und dennoch kritisch bequatschen. Ich finde es bringt einer Diskussion überhaupt nichts wenn jemand dem das Posting nicht passt gleich mit dem Holzhammer um sich schlägt um den Verfasser gleich mundtot zu plätten. Mir ist nicht klar was jemanden bewegt gleich so heftig zu reagieren :hmm: . Nach meinem Verständnis zeugt das von wenig Akzeptanz gegenüber anderen Lebensumständen und Lebensformen. Wir haben alle unseren Weg gewählt und arbeiten an unserem Lebensentwürfen, und die sind nun mal sehr unterschiedlich. Sicher, das Leben ist kein Ponyhof (oder vielleicht doch :pfeif: ) aber es ist sicher auch kein Schlachtfeld und das Forum sollte allen die an selbstversorgerischen Themen interessiert sind eine Möglichkeit geben sich mitzuteilen ohne gleich von irgendjemandem, der es vermeindlich besser weiss gedeckelt zu werden. Denke wir haben alle mal irgendwann angefangen und eigentlich wäre es doch wesentlich sinnvoller die "Neuen" zu ermutigen, zu unterstützen und sie evtl. auch eigene Fehler machen zu lassen. Wenn ich dann PNs bekomme von Leuten die sich schon vor längerem angemeldet haben, sich aber nicht recht trauen was so schreiben oder eine Frage zu stellen aus Angst, dass sie gleich lächerlich gemacht werden dann merke ich dass ich langsam sauer werde. Klar hab ich auch mit 16 den Seymour für bare Münze genommen aber auch nur weil ich niemanden hatte der mir gesagt hat, das ist Theorie und das ist Praxis. Aber deshalb gleich jeden, der mit dem Schinken um die Ecke kommt als Phantasten abzukanzlen ist sicherlich nicht der Weg, anderen Mut zu machen es einfach mal zu versuchen und sei es nur mit einem Kräuterbeet auf der Fensterbank im Plattenbau.
Ich würde mir wünschen dass jeder der etwas zu einem Thema schreibt vorher versucht nachzuvollziehen wie das bei dem anderen ankommt. Nicht dass wir jedes Wort auf die Goldwaage legen sollten sondern Empathie für den Gegenüber. Und nicht nach dem Motto schreiben "Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe (gelesen habe) was ich sage (schreibe).

:flag: lg
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Theo
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Re: Gesprächskultur im Forum

#2

Beitrag von Theo » Mo 12. Sep 2011, 19:36

Little Joe hat geschrieben:Mir ist nicht klar was jemanden bewegt gleich so heftig zu reagieren :hmm: .
In der Regel
- passen dem Pöbler die Tatsachen nicht, die genannt werden oder
- er findet keine Gegenargumente
Gruß
Theo

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Oli
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Re: Gesprächskultur im Forum

#3

Beitrag von Oli » Mo 12. Sep 2011, 19:46

Unterschrieben.

Plus: Jeder ist Profi in irgendeinem Bereich. Und wer "scheinbar" unbedarfte Fragen zum einen Thema stellt, könnte in einem anderen Bereich sicher mit Fachwissen/praktischen Erfahrungen helfen - sofern er nicht zu dem Zeitpunkt schon beschlossen hat, dass dieser Boden nicht fruchtbar genug ist, um seinen Samen darauf fallen zu lassen.

Und: Anmeldedatum und Postingzahl eines Nutzers geben objektiv wenig Bewertungsgrundlage für den Inhalt des Geschriebenen her.

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Thomas/V.
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Re: Gesprächskultur im Forum

#4

Beitrag von Thomas/V. » Mo 12. Sep 2011, 20:39

vielleicht würde ja auch helfen, das jemand, der sich beleidigt fühlt, dies auch zum Ausdruck bringt?
ich fände es allemal besser, als gar nix zu sagen und die beleidigte Leberwurst zu spielen und abzutauchen
wie soll man sein Verhalten ändern, wenn man kein Feedback kriegt?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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die fellberge
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Re: Gesprächskultur im Forum

#5

Beitrag von die fellberge » Mo 12. Sep 2011, 22:03

Erstmal Danke, Joe!

Ich bin des Öfteren auch bass erstaunt über den Ton, der hier angeschlagen wird.

Leider muss ich für mich sagen, das ich auch nicht reagiere- ich lass es dann damit bewenden.

Bis auf seltene Ausnahmen- begebe ich mich in keine Diskussion- es lohnt sich für mich nicht, mag man gut finden oder nicht.

Einige unter uns haben zwar ein fundamentales Fachwissen, gebrauchen es aber, in meinen Augen, als Diskussionkiller- schade eigentlich!

Nun ja, ich für meinen Teil, habe schon sehr viel an Wissen aus diesem Forum gezogen, Anregungen und Anschaffungen getätigt (Dagmars Eureka z.B.)das ich zwar manches Mal kopfschüttelnd vor dem PC sitze- aber missen möchte ich euch nicht!

In diesem Sinne- Jeck loss Jecke lans!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Bunz
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Re: Gesprächskultur im Forum

#6

Beitrag von Bunz » Di 13. Sep 2011, 05:31

Komisch,
ich finde den Ton im Forum ausgesprochen mild und lieb.
Dann guckt mal in andere Foren.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Olaf
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Re: Gesprächskultur im Forum

#7

Beitrag von Olaf » Di 13. Sep 2011, 11:14

genau Bunz!
Vor paarJahren hab ich auch im Ziegentreff gelesen und geschrieben, richtiger wohl gefragt.
Nach ner Weile weiß man, dass das Wort zickig nicht von den lieben Viechern, sondern einigen Menschen im Forum hergeleitet ist.
Deswegen lese ich da nicht mehr, und wenn ich was zu fragen hab, frag ich lieber hier, zumal ich hier erdgebundenere Antworten kriege
Zumindest war der Tonfall hier "schon immer" so, nicht besser und nicht schlechter.
Was mir aufgefallen ist, dass manche regelrechte Feindschaften hegen und pflegen und bei wirklich jeder Gelegenheit übereinander herfallen. Das find ich etwas nervig. Ansonsten übe ich mich darin, zu bestimmeten, insbesondere sich regelmäßig und unproduktiv wiederholenden Themen keine Kommentare abzugeben, in der Vorahnnung, dass das herablassend oder genervt klingen könnte. Ich lese auch nicht mehr alles und von allen.
Also es gibt echt schlimmeres, aber trotzdem, etwas zusammenreißen kann nicht schaden.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Gesprächskultur im Forum

#8

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 13. Sep 2011, 12:02

hallo!

Joe, danke fürs Erinnern! :)

Dass man jemanden auslacht, der eine "dumme" Frage stellt, finde ich traurig - heißt es nicht "es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten?"
Ich hab mich auch gefragt, was ich falsch mache beim Schreiben - na ja, vielleicht klinge ich manchmal hochnäsig, weil ich einfach von meiner "Wahrheit" überzeugt bin und nicht abrücke, bis mich jemand eines besseren belehren kann - wenn das aber passiert, dann dauert es keine drei Sekunden und ich hab eine andere Meinung -
wankelmütig :pft:
Olaf hat geschrieben:Ich lese auch nicht mehr alles und von allen.
was aber wiederum als hochnäsig rüberkommen kann..... :duckundweg:

p.s.: im Stillforum ist der Ton allerdings noch "harmonischer" - und mit anderen Foren hab ich kaum Erfahrung, nur ein bisschen Teichforum und auch dort ist geht es recht friedlich zu (allerdings wird man seeehr schief angeschaut, wenn man seine Fische essen will...).
Sonst passt es eh, ich finde es nur schade, dass manche meinen, Expertenmeinungen wären mehr wert, als die eines Laien - denn...
was sind denn Selbstversorger im Endeffekt?
Können von allem ein bisschen was.....
fellberge hat geschrieben:das ich zwar manches Mal kopfschüttelnd vor dem PC sitze- aber missen möchte ich euch nicht!
hihi - auf den Punkt gebracht! :daumen:

liebe Grüße!

Bunz
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Re: Gesprächskultur im Forum

#9

Beitrag von Bunz » Di 13. Sep 2011, 12:06

Richtig, lieber Olaf,
und daß Du das Ziegenforum anführst, kommt nicht von ungefähr...
Dieses Forum ist inzwischen zu einem Eia-Popeia- Forum verkommen.
Warum?
Man hat die Wissenden ob ihres rüden Tones wegen verbannt zugunsten eines "wir lieben Euch doch alle" Tones.
Lediglich 2, 3 bemühen sich, fachlich auf der Höhe zu bleiben.
Na gut.
lg
Bunz
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Olaf
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Re: Gesprächskultur im Forum

#10

Beitrag von Olaf » Di 13. Sep 2011, 12:16

was aber wiederum als hochnäsig rüberkommen kann.....
also bitte. Das ist dreimal besser, als mit jemandem rumzuzanken, der grundsätzlich anderer Meinung ist oder die 25. Selbstversorgergründung plant oder in mir suspekten Behausungen wohnen will. Es interessiert mich schlichtweg nicht. Warum sollte ich es dann lesen? Oder gar kommentieren, zumal, weil es mich ja nicht interessiert, ich davon auch keine Ahnung habe. Das ist jetzt nicht bös gemeint gegenüber welchen, die o.g. vorhaben und diente auch nur als Beispiel.
Dann gibt es noch welche, da fühle ich mich schon von der Schreibart provoziert. Warum zum Teufel sollte ich das lesen? Um mich zu ärgern oder mitzuzanken?
Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass ich damit gut fahre.
LG
Olaf
PS: Das Beispiel noch mals ausgewalzt: Wenn jemand eine Erdhütte bauen will: Warum soll ich ihm mitteilen, dass ich davon nichts halte, das hat er nicht gefragt. Tipps kann ich auch nicht geben. Ist das vielleicht sogar eines der Probleme im Forum, dass zu häufig versucht wird, die eigene Weltsicht zu proklamieren undabhängig davon, was der Schreiber eigentlich wollte?
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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