Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
- kraut_ruebe
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Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
was meint ihr? lohnt es sich, sowas nachzubauen wenns denn am dach absolut nicht geht?
http://www.solarkugel.at/technik.php#
http://www.solarkugel.at/technik.php#
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
für ein schwimmbad schon.kraut_ruebe hat geschrieben: lohnt es sich, sowas nachzubauen wenns denn am dach absolut nicht geht?
dürfte sonst aber nur absolut sommertauglich sein.
wenn die solar das ganze jahr über was bringen soll, und nicht nur einen kochenden boiler im sommer, wäre eine SÜDWAND montage sinnvoll.
oder eine freie aufstellung der solaranlage im garten.
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Also wenn ich das Ding richtig interpretiere, dann hat es den Sinn etwas besser auszusehen als die normalen Kollektoren, also künstlerisch was herzumachen. Dafür handelt man sich eben einige Nachteile ein: technisch aufwendige Konstruktion, geringerer Wirkungsgrad, höherer Preis, geringere Leistungsfähigket. Der Beschreibung nach ist es auch eher ein Demonstrationsobjekt, da die Absorbertechnik veraltet ist.
Ich sehe keinen physikalischen oder technischen Grund das Ganze so zu konstruieren, vor allem nicht den Tank in den Kollektor zu quetschen. Der einzige Vorteil den ich sonst noch erkennen könnte wäre die Kompaktheit und damit eine Art Mobilität oder evtl einfachere Montage vor Ort für z.B. Wochendlauben?
Ich kann luitpold nur Zustimmen und würde auf normale Absorber verweisen und diese an geeigneten Orten positionieren z.B. Südwand oder Freiland, notfalls auf eben zu errichtenden Bauwerken: Carport/Unterstand den man evtl später zum Schuppen ausbauen kann o.ä.
Ich sehe keinen physikalischen oder technischen Grund das Ganze so zu konstruieren, vor allem nicht den Tank in den Kollektor zu quetschen. Der einzige Vorteil den ich sonst noch erkennen könnte wäre die Kompaktheit und damit eine Art Mobilität oder evtl einfachere Montage vor Ort für z.B. Wochendlauben?
Ich kann luitpold nur Zustimmen und würde auf normale Absorber verweisen und diese an geeigneten Orten positionieren z.B. Südwand oder Freiland, notfalls auf eben zu errichtenden Bauwerken: Carport/Unterstand den man evtl später zum Schuppen ausbauen kann o.ä.
- emil17
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Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Technisch ausgereift nach heutigem Stand der Technik macht man es so, dass Speicher und Kollektor räumlich getrennt sind, weil sich Wärmedämmung in der strahlungsloser Zeit (nachts) und Wärmeabsorption (tags) widersprechen. So kann man den Kollektor vom Speicher abkoppeln, wenn es nichts zu holen gibt.
Dann hat die Kugel ein Problem bei Frost (Kollektoren mit Wärmetauschern funktionieren auch im WInter) und sie ignoriert die altbekannte Tatsache, dass die Sonne nicht von überallher scheint. Von Norden und von unten kommt sicher nie etwas, warum dann dort die gleiche Oberfläche wie da, wo manchmal hoffentlich die Sonne draufscheint.
Bei unverglasten Kollektoren sind die erzielbaren Wassertemperaturen wegen Wind- und Abstrahlungsverlusten wesentlich höher als bei Strahlungsabsorptionsflächen unter Glas. Was hier zählt, sind nicht "geerntete Kilowattstunden", sondern eine über möglichst lange Zeit ausreichende Bereitstellung von Warmwasser mit ausreichend hoher Temperatur.
Mit 1000 Litern Wasser, das von 15 auf 20 Grad erwärmt wurde, kann ich nichts anfangen, mit 100 Litern, die von 15 auf 65 Grad kommen, hingegen schon. Energetisch ist beides das selbe, höhere Temperaturen sind aber in Zeiten geringer Einstrahlungsleistung viel schwieriger zu erreichen. Hier wird in der Werbung von thermischen Solaranlagen viel Unsinn verbreitet bzw. an der Praxis vorbei geworben.
An Südwänden montiert kann der praktische Nutzen eines Kollektors sogar grösser sein als auf dem Dach, weil der Wirkungsgrad in der Übergangszeit (Frühjahr und Herbst) eher besser ist; der geringere Wirkungsgrad im Hochsommer fällt dagegen nicht in Betracht, weil man dann sowieso zuviel hat. Ausserdem wird, was vor allem im Gebirge interessant ist, das Schneeproblem vermieden. Unsere Anlage arbeitet im Januar bei Sonne recht gut, aber nur, wenn kein Schnee drauf liegt.
Dann hat die Kugel ein Problem bei Frost (Kollektoren mit Wärmetauschern funktionieren auch im WInter) und sie ignoriert die altbekannte Tatsache, dass die Sonne nicht von überallher scheint. Von Norden und von unten kommt sicher nie etwas, warum dann dort die gleiche Oberfläche wie da, wo manchmal hoffentlich die Sonne draufscheint.
Bei unverglasten Kollektoren sind die erzielbaren Wassertemperaturen wegen Wind- und Abstrahlungsverlusten wesentlich höher als bei Strahlungsabsorptionsflächen unter Glas. Was hier zählt, sind nicht "geerntete Kilowattstunden", sondern eine über möglichst lange Zeit ausreichende Bereitstellung von Warmwasser mit ausreichend hoher Temperatur.
Mit 1000 Litern Wasser, das von 15 auf 20 Grad erwärmt wurde, kann ich nichts anfangen, mit 100 Litern, die von 15 auf 65 Grad kommen, hingegen schon. Energetisch ist beides das selbe, höhere Temperaturen sind aber in Zeiten geringer Einstrahlungsleistung viel schwieriger zu erreichen. Hier wird in der Werbung von thermischen Solaranlagen viel Unsinn verbreitet bzw. an der Praxis vorbei geworben.
An Südwänden montiert kann der praktische Nutzen eines Kollektors sogar grösser sein als auf dem Dach, weil der Wirkungsgrad in der Übergangszeit (Frühjahr und Herbst) eher besser ist; der geringere Wirkungsgrad im Hochsommer fällt dagegen nicht in Betracht, weil man dann sowieso zuviel hat. Ausserdem wird, was vor allem im Gebirge interessant ist, das Schneeproblem vermieden. Unsere Anlage arbeitet im Januar bei Sonne recht gut, aber nur, wenn kein Schnee drauf liegt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Nach dem heutigen Stand der Technik sind Vakuumröhren mit Nachführen die beste Lösung.
z.B. http://www.youtube.com/watch?v=nbxc0p_i6o0
Nachteil der Vakuumröhren ist leider die Haltbarkeit, es soll vorkommen das schon nach 5 Jahren das Vakuum in den Röhren verlohren geht.
z.B. http://www.youtube.com/watch?v=nbxc0p_i6o0
Nachteil der Vakuumröhren ist leider die Haltbarkeit, es soll vorkommen das schon nach 5 Jahren das Vakuum in den Röhren verlohren geht.
- emil17
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Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Kollektoren sind passive Bauteile und dann gut, wenn der Grundsatz "montieren und vergessen" eingehalten wurde.
Nachführungen sind teuer und pannenanfällig und brauchen viel Platz, der bei Montage im Gebäudebestand meist nicht gegeben ist. Langfristig billiger und viel robuster ist es, etwas mehr Fläche zu installieren, zumal die Röhren bei richtiger Montage den Vorteil haben, sich nicht selbst zu beschatten, und so über einen grossen Teil der Sonnenscheindauer die Reflexionsverluste gering bleiben.
Das Problem mit dem Vakuumverlust besteht heute bei modernen Röhrenkollektoren nicht mehr.
Nachführungen sind teuer und pannenanfällig und brauchen viel Platz, der bei Montage im Gebäudebestand meist nicht gegeben ist. Langfristig billiger und viel robuster ist es, etwas mehr Fläche zu installieren, zumal die Röhren bei richtiger Montage den Vorteil haben, sich nicht selbst zu beschatten, und so über einen grossen Teil der Sonnenscheindauer die Reflexionsverluste gering bleiben.
Das Problem mit dem Vakuumverlust besteht heute bei modernen Röhrenkollektoren nicht mehr.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
meine meinung.emil17 hat geschrieben:Kollektoren sind passive Bauteile und dann gut, wenn der Grundsatz "montieren und vergessen" eingehalten wurde.
Nachführungen sind teuer und pannenanfällig und brauchen viel Platz, der bei Montage im Gebäudebestand meist nicht gegeben ist. Langfristig billiger und viel robuster ist es, etwas mehr Fläche zu installieren,

ich würde absorber nehmen.zumal die Röhren bei richtiger Montage den Vorteil haben, sich nicht selbst zu beschatten, und so über einen grossen Teil der Sonnenscheindauer die Reflexionsverluste gering bleiben.
das bezweifle ich.Das Problem mit dem Vakuumverlust besteht heute bei modernen Röhrenkollektoren nicht mehr.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Das bezweifle ich allerdings auch. Immerhin verbauen die Herstellen von Vakuumröhren immer noch Indikatoren die den Vakuumsverlust anzeigen. Meines wissens gibt es keinen Hersteller der länger als 10 Jahre Garantie auf die Röhren gibt.luitpold hat geschrieben:Das Problem mit dem Vakuumverlust besteht heute bei modernen Röhrenkollektoren nicht mehr.
Grund dafür dürfte sein, das Glas nicht 100%tig diffusionsdicht ist. Es geht zwar ganz ganz langsam bis das Vakuum völlig abgebaut ist, ewig wird es sicherlich nicht halten.
Klar ist der Aufwand bei einem Nachgeführten System grösser und auch kostspieliger, es steigert allerdings den Ertrag der Sonnenernte.
Bei mir in der Nähe gibt es einen Solarpark, bei dem die Photovoltaik-Panels nachgeführt werden (allerdings nur eine Achse), dabei wird ca. 20% mehr Leistung gewonnen als bei der vergleichbaren Fläche ohne Nachführung.
Siehe Link: http://www.sunways.eu/de/referenzen/gro ... /waldshut/
Bei einer Nachführung auf zwei Achsen liegt der Mehrertrag bei ca. 35%.
Jetzt kann man natürlich drüber streiten was wirtschaftlich ist und was nicht. Mit ging es nur darum zu sagen was nach dem heutigen Stand der Dinge die Effektivste Möglichkeit ist, zur Brauchwassererwärmung.
- emil17
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Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Was sind die Mehrkosten der Nachführung gegenüber der entsprechenden Flächenvergrösserung?mindsmith hat geschrieben: Bei mir in der Nähe gibt es einen Solarpark, bei dem die Photovoltaik-Panels nachgeführt werden (allerdings nur eine Achse), dabei wird ca. 20% mehr Leistung gewonnen als bei der vergleichbaren Fläche ohne Nachführung.
Siehe Link: http://www.sunways.eu/de/referenzen/gro ... /waldshut/
Bei einer Nachführung auf zwei Achsen liegt der Mehrertrag bei ca. 35%.
Jetzt kann man natürlich drüber streiten was wirtschaftlich ist und was nicht. Mit ging es nur darum zu sagen was nach dem heutigen Stand der Dinge die Effektivste Möglichkeit ist, zur Brauchwassererwärmung.
Wir haben einfach einige Versuchsgewächshäuser mit automatischen Fensteröffnern und Beschattern, und da vergehen selten mehr als zwei Monate, ohne dass ein Monteur irgendwas flicken muss. Bei grossen Anlagen, wo sowieso Werkpersonal vorhanden ist, mag es angehen, aber bei Kleinanlagen?
Zur Garantiefrist für Röhrenkollektoren: Mehr als 10 Jahre gibts nicht mal auf Dachziegel - bei mehr könnte dann die Lebensdauer der Firma limitierend werden
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Solare WW-Aufbereitung ohne passende Dachfläche
Bei den Kosten kommt es drauf an was man mit Eigenleistung machen kann und was nicht.
Wenn man alles kaufen muss, wird es etwa das gleiche Kosten wie die 30 bis 35% Mehrfläche wenn man nicht nachführt. Rentiert also nur wenn man die 30 bis 35% Mehrfläche nicht hat.
Wenn man allerdings Teile der Nachführung slebst machen kann (Mechanik oder Steuerung), oder sogar beides dann kann man die Kosten sicherlich auf unter 10% der Mehrkosten für die Mehrfläche bringen.
Eine Microkontrollersteuerung (zum Selbstbau) kannst auf jeden Fall für ca. 10 bis 15 Euro haben. Habe so eine Steuerung für die Nachführung bereits schon mal aufgebaut. Allerdings nicht zur Nachführung sondern zum messen des Sonnenstandes. Kosten für die Bauteile zur Messung des Sonnenstandes 2,xx Euro, müsste ich nachschauen. Schaltung besteht aus einen Microkontroller, 4 LEDs und einem Pegelwandler für die Serielle Schnittstelle des PCs.
Für die Mechanik wird man so ca. 500 bis 1000 Euro rechnen müssen, je nach dem was manwo bezieht.
Die Nachführung aus dem Youtube Video hat rund 800 Euro gekostet, inkl. Steuerung (diese allerdings mit einer SPS und ohne Messung des Sonnenstandes).
Wenn man alles kaufen muss, wird es etwa das gleiche Kosten wie die 30 bis 35% Mehrfläche wenn man nicht nachführt. Rentiert also nur wenn man die 30 bis 35% Mehrfläche nicht hat.
Wenn man allerdings Teile der Nachführung slebst machen kann (Mechanik oder Steuerung), oder sogar beides dann kann man die Kosten sicherlich auf unter 10% der Mehrkosten für die Mehrfläche bringen.
Eine Microkontrollersteuerung (zum Selbstbau) kannst auf jeden Fall für ca. 10 bis 15 Euro haben. Habe so eine Steuerung für die Nachführung bereits schon mal aufgebaut. Allerdings nicht zur Nachführung sondern zum messen des Sonnenstandes. Kosten für die Bauteile zur Messung des Sonnenstandes 2,xx Euro, müsste ich nachschauen. Schaltung besteht aus einen Microkontroller, 4 LEDs und einem Pegelwandler für die Serielle Schnittstelle des PCs.
Für die Mechanik wird man so ca. 500 bis 1000 Euro rechnen müssen, je nach dem was manwo bezieht.
Die Nachführung aus dem Youtube Video hat rund 800 Euro gekostet, inkl. Steuerung (diese allerdings mit einer SPS und ohne Messung des Sonnenstandes).