Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

Was halt nirgendwo passt
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Rohana
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#241

Beitrag von Rohana » Di 1. Nov 2022, 21:54

sybille hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 20:44
Wie fange ich die Sonnenenergie ohne Zusatzgeräte ein?
Mit deiner Haut natürlich, du musst dir nur n bissl Mühe geben... soll sogar Leute geben die von Lichtenergie leben können! :aeh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Tscharlie
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#242

Beitrag von Tscharlie » Mi 2. Nov 2022, 08:14

1. Wie viel beheizten Raum braucht der Mensch? (Siehe auch: Tolstoi, Volksmärchen, die Erzählung, wieviel Erde braucht der Mensch.)
2. Wenn dieser Raum definiert ist, dann diesen bestmöglichst Dämmen, und DANN überlegen wie bekomme ich diese Energie auch im Winter.
3. Wir haben die Geräte um Sonnenenergie zu speichern.
4. Die Natur hat vielfältige Möglichkeiten geschaffen, die Sonnenenergie in vielen Formen zu nutzen. (Sonneneinstrahlung,Windkraft, Wasserkraft, Biomasse)

Ach ja den kleinen Freund der Sonne,den gibts ja auch noch, der macht richtig Power in den Meeren, kann man auch nutzen, ist Wetterunabhängig der kleine Kerl.

Wenn wir weiter denken: Wie kann ich meinen JETZTIGEN Lebenswandel eins zu eins mit Sonnenenergie befriedigen, dann werden wir kläglich scheitern.

Übrigens sind Solarzellen was den Wirkungsgrag angeht wie sie die "Ausgangsenergie" nutzen, ca. 8 mal besser als das modernste Atomkraftwerk. :haha:
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

Eberhard
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#243

Beitrag von Eberhard » Mi 2. Nov 2022, 13:25

emil17 hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 14:24
Nicht ganz, denn alle Biomasse die Kohlenstoff speichert hat eine endliche Verweildauer und dann wird dieser wieder als CO2 in die Luft gelangen, um wieder von den Pflanzen aufgenommen zu werden, um wieder ... Kreislauf eben.
Kompost für ewig aufbewahren kann man in belebter Umwelt nicht, dazu müsste man ihn einfrieren oder trocknen und dann so aufbewahren. Kompostwirtschaft ist durchaus nachhaltig, wobei Kohlenstoffentzug der Atmosphäre nicht der wesentlichste Beitrag ist.
Man kann natürlich eine Argumentation in eine Richtung lenken, die dem eigenen Verständnis entspricht.

Beim Gedankenausgangspunkt klimarelevante Kohlenstoffbindung spielt aber Kompost keine Rolle. Im Kompost wird die aufgebrachte Biomasse zersetzt und teilweise schon mineralisiert. Im Vergleich zur aufgebrachten Biomasse ist unter Garantie die Menge des gebundenen Kohlenstoffs niedriger.

Kohlenstoffbindung hat man im Humus. Klimarelevant wäre es, den Humusgehalt im Boden zu erhöhen und das erhöhte Niveau beizubehalten. Es geht, aber nicht jeder versteht das oder kann es gar umsetzen.
Kohlenstoffbindung hat man in lebenden Organismen. Klimarelevant wäre es, die flächenbezogene lebende Biomasse zu erhöhen. Das betrifft sowohl alles, was über den Boden stattfindet (Pflanzen), aber auch alles, was im Boden stattfindet (Pflanzenwurzeln, Pilze, Mikroorganismen).
Wie es der "Zufall" will, hängen beide Punkte sehr eng zusammen.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#244

Beitrag von emil17 » Mi 2. Nov 2022, 17:00

Kompostieren und den Ausbringen ist doch eine Methode den Humusgehalt im Boden zu erhöhen.
Aber auch der Humusgehalt ist ein Fliessgleichgewicht zwischen Input (Wurzeln, Streu, vielleicht sogar Kompost) und Zersetzung. Bei alten Ökosystemen im Gleichgewicht, etwa alte nicht bewirtschaftete Wälder oder alpines Dauergrünland, passiert deshalb bezüglich Kohlenstoffspeicherung nichts mehr, weil im Mittel mehrere Jahre genau soviel Humus zersetzt und Biomasse abgebaut wie neu gebildet wird. Ist etwa so wie ein Brunnen mit mehreren Becken, obwohl dauernd Wasser reinläuft, wird er nicht voller.
Aber das was da ist (in der Biomasse, im Totholz, im Kompost, im Humus) befindet sich nicht klimawirksam in der Atmosphäre, und das kann auch ein Komposthaufen sein.
Eberhard hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 13:25
Man kann natürlich eine Argumentation in eine Richtung lenken, die dem eigenen Verständnis entspricht.
Man kann nicht nur, man sollte sogar, denn Argumentieren über Dinge von denen man kein Verständnis hat geht nur solange nicht schief, wie die anderen auch nix davon verstehen. Das ist jedenfalls mein schlichtes Verständnis von Verständnis.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#245

Beitrag von sybille » Mi 2. Nov 2022, 18:34

Rohana hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 21:54

Mit deiner Haut natürlich, du musst dir nur n bissl Mühe geben... soll sogar Leute geben die von Lichtenergie leben können! :aeh:
Da hast Du natürlich Recht :lol:
Tscharlie hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 08:14
1. Wie viel beheizten Raum braucht der Mensch? (Siehe auch: Tolstoi, Volksmärchen, die Erzählung, wieviel Erde braucht der Mensch.)
2. Wenn dieser Raum definiert ist, dann diesen bestmöglichst Dämmen, und DANN überlegen wie bekomme ich diese Energie auch im Winter.
3. Wir haben die Geräte um Sonnenenergie zu speichern.
4. Die Natur hat vielfältige Möglichkeiten geschaffen, die Sonnenenergie in vielen Formen zu nutzen. (Sonneneinstrahlung,Windkraft, Wasserkraft, Biomasse)

Ach ja den kleinen Freund der Sonne,den gibts ja auch noch, der macht richtig Power in den Meeren, kann man auch nutzen, ist Wetterunabhängig der kleine Kerl.

Wenn wir weiter denken: Wie kann ich meinen JETZTIGEN Lebenswandel eins zu eins mit Sonnenenergie befriedigen, dann werden wir kläglich scheitern.

Übrigens sind Solarzellen was den Wirkungsgrag angeht wie sie die "Ausgangsenergie" nutzen, ca. 8 mal besser als das modernste Atomkraftwerk. :haha:
Siehst Du und da brauchen wir wieder Geräte und wo kommen die her?
Ich verweise einfach mal auf
Beitrag von Kirschkernchen » Di 1. Nov 2022, 15:03
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Eberhard
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#246

Beitrag von Eberhard » Mi 2. Nov 2022, 19:29

emil17 hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 17:00
Kompostieren und den Ausbringen ist doch eine Methode den Humusgehalt im Boden zu erhöhen.
Das ist Nährhumus und verbleibt nur kurzzeitig. Nach drei Jahren ist da der Boden nicht schwarz, sondern hellbraun (alles wieder weg). Das ist nun kein Beitrag für Klimarelevanz.
emil17 hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 17:00
Aber auch der Humusgehalt ist ein Fliessgleichgewicht zwischen Input (Wurzeln, Streu, vielleicht sogar Kompost) und Zersetzung. Bei alten Ökosystemen im Gleichgewicht, etwa alte nicht bewirtschaftete Wälder oder alpines Dauergrünland, passiert deshalb bezüglich Kohlenstoffspeicherung nichts mehr, weil im Mittel mehrere Jahre genau soviel Humus zersetzt und Biomasse abgebaut wie neu gebildet wird.
Ich sprach ja auch landwirtschaftliche Nutzfläche an, und die ist überwiegend in Sachen Humusgehalt heruntergewirtschaftet, der englische Rasen neben der Haustür vermutlich auch. Da hat man dann reichlich Potential, um zu einem möglichen natürlichen Gleichgewicht zurückzukehren. Albrecht Daniel Thaer ermittelte zu seinen Zeiten in Brandenburg Bodenhumusgehalte von vier Prozent, wo heute ein Prozent als normal und gut angesehen wird.

Wer Terra Preta nicht ignoriert: Da gibt es Böden mit 25 Prozent Humus, die nachgewiesen bis 7.000 Jahre alt sind. Diese in der Amazonasregion, wo es solche Böden eigentlich nicht geben kann.

Also denken wir erst einmal über bewirtschaftete Böden nach. Über das Matterhorn kann man später nachdenken.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#247

Beitrag von Kirschkernchen » Mi 2. Nov 2022, 19:53

Was ich noch immer nicht verstehe.
Ist unser Wirtschaftsmodell nun wegen dem Russen zuende oder wegen dem Klima.
Es wird wohl eher eins von beiden sein. Welches von beiden ist gelogen.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#248

Beitrag von emil17 » Mi 2. Nov 2022, 21:41

Eberhard hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 19:29
Da hat man dann reichlich Potential, um zu einem möglichen natürlichen Gleichgewicht zurückzukehren.
Also denken wir erst einmal über bewirtschaftete Böden nach.
was ist das natürliche Gleichgewicht bewirtschafteter Böden ?
Eberhard hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 19:29
Über das Matterhorn kann man später nachdenken.
Ist in Sachen Humus unergiebig, oder soll man das im Zusammenhang von dem "Man kann natürlich eine Argumentation in eine Richtung lenken, die dem eigenen Verständnis entspricht." zu verstehen versuchen?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#249

Beitrag von sybille » Mi 2. Nov 2022, 21:52

Kirschkernchen hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 19:53
Was ich noch immer nicht verstehe.
Ist unser Wirtschaftsmodell nun wegen dem Russen zuende oder wegen dem Klima.
Es wird wohl eher eins von beiden sein. Welches von beiden ist gelogen.
Ich würd ja denken das es keins von beiden ist.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#250

Beitrag von Rohana » Mi 2. Nov 2022, 22:28

emil17 hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 21:41
Eberhard hat geschrieben:
Mi 2. Nov 2022, 19:29
Da hat man dann reichlich Potential, um zu einem möglichen natürlichen Gleichgewicht zurückzukehren.
Also denken wir erst einmal über bewirtschaftete Böden nach.
was ist das natürliche Gleichgewicht bewirtschafteter Böden ?
:hmm: :aeh: :pfeif: :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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