Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Tscharlie
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4371

Beitrag von Tscharlie » Sa 3. Sep 2022, 18:50

Ja ich kenne einen Ha.

Aber das ändert nichts an der Tatsache dass 0,1 % pro Jahr im Moment verloren gehen. Allein u die 4 % die die Landwirtschaft frei machen soll für ökologische Maßnahmen sind 40 Jahre Flächenverlust im jetzigen Tempo.

Das man das nicht rückgängig machen kann ist genauso nicht richtig. Im Gegenteil, wenn man will geht das überraschend schnell.

Nochmal: es ist um jeden Fleck schade, aber diese Panikmache ist einfach falsch!
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4372

Beitrag von Rohana » Sa 3. Sep 2022, 19:39

Tscharlie hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 18:50
Das man das nicht rückgängig machen kann ist genauso nicht richtig. Im Gegenteil, wenn man will geht das überraschend schnell.

Nochmal: es ist um jeden Fleck schade, aber diese Panikmache ist einfach falsch!
Nö, rückgängig machen geht nicht ohne weiteres. Die Bodenstruktur wenn einmal weg lässt sich kaum wiederherstellen. Du siehst auch nach 20 Jahren noch wo bei einem Feldstück mal zwei Felder und ein Feldweg zusammengelegt wurden.
Und welche Panikmache? Es ist schlichter Fakt dass der Flächenfrass zuviel ist und auf den verbleibenden Flächen immer mehr Anforderungen liegen. Dass das irgendwann nicht mehr geht ist klar, denn landwirtschaftliche Fläche ist endlich (zumindest bei uns in D), vor allem da ja auch Moore renaturiert werden sollen, Wälder weiter ausgedehnt bzw. Fläche aufgeforstet, Naturschutzgebiete weiter/neu ausgewiesen werden sollen, usw usf. Das alles knabbert an der Fläche die uns für Landwirtschaft bleibt. Plus Stillegung, plus Extensivierung.

Soll DAS denn immer so weitergehen, hm? Wie stellst du dir das vor? UNS wird ständig gesagt es kann nicht so weitergehen aber wir sind ja nicht im luftleeren Raum.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4373

Beitrag von Tscharlie » Sa 3. Sep 2022, 20:03

16.600.000 ha haben wir, davon sind ca. 75 % Ackerland.

Bauen wir doch mal da Weizen an. 7,5 to je Ha wären so der Durschnitt in D.
Ergibt: 90 Mio to Weizen. Weltweit wurden 750 Mio Tonnen geerntet.

Wenn ich mir Deutschland auf dem Globus anschaue, finde ich das eigentlich gar nicht, so winzig ist das.

Ich bin der Meinung: Alles Panikmache um von den echten Problemen abzulenken.

Diese sind: Landwirte werden ausgebeutet, zum Wohle der Lebenmittelindustrie. Und um Sachen druchzusetzten die gewissen Firmen Geld bringen. Z.B Düngemittel, Maschinen ect.

Und (fast) alle fallen darauf herein.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4374

Beitrag von Rohana » Sa 3. Sep 2022, 22:16

Mir scheint du hast eine sehr merkwürdige Einstellung zur und Vorstellung von der Landwirtschaft. Frag mal deine Bios wie das so ganz ohne Dünger und Maschinen funktionieren soll :hmm:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4375

Beitrag von emil17 » So 4. Sep 2022, 08:18

Rohana hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 22:16
Mir scheint du hast eine sehr merkwürdige Einstellung zur und Vorstellung von der Landwirtschaft.
Könnte es für dich ansatzweise denkbar sein, dass es Leute geben könnte, die etwas von Landwirtschaft verstehen und trotzdem gewisse Dinge anders machen würden, als wie es jetzt gemacht wird?

Wenn die einen alles richtig machen und trotzdem einiges falsch läuft, dann gehts mit Dialog eben nicht und man wird mit Vorschriften Dinge durchsetzen müssen, die von einer nicht dummen Mehrheit der Bevölkerung allmählich begriffen werden. Schade, aber ist wohl so.
Es geht ja nicht um entweder - oder, sondern um mehr oder weniger.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4376

Beitrag von Rohana » So 4. Sep 2022, 08:32

Scusi, so zu tun als ob Dünger und Maschinen grundsätzlich überflüssige Erfindungen wären zu denen man die blöden Landwirte erstmal verlocken muss... ist schon schräg, um nicht zu sagen schlicht realitätsfern. Ich hab nix dagegen Dinge anders zu machen. Kann ja jeder tun wie er will und wird schon merken ob es funktioniert - für ihn.


Mal was positives: Langer Artikel im Wochenblatt über "Der Bauer und der Bobo". Den Film (https://bauerundbobo.at/) werde ich mir unbedingt ansehen... ein modernes Märchen halt. Nicht jeder kann sich über ein Crowdfunding mal schnell 400.000 Euro "verdienen". Aber schöööön!
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4377

Beitrag von Tscharlie » So 4. Sep 2022, 09:07

Gerade das Beispiel zeigt: Eigentlich geht das nicht, ein Bergnbauernhof mit einem der aus dem System aussteigen will, wie soll das gehen. Doch mit Hilfe von Mitmenschen geht das. Und die geben das Geld, obwohl sie mit ihren Steuern doch schon die Landwirtschaft unterstützt haben.

Das Ganze zeigt doch: Die Bevölkerung will gerne eine andere Landwirtschaft unterstützen.

Warum redet man nicht miteinander und findet dann einen Weg. Verbaucher und Erzeuger reden direkt miteinander, ohne Bauernverband und Lebensmittelhandel. Genau wie bei diesem kleinen Hof.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4378

Beitrag von Ferry » So 4. Sep 2022, 10:05

JA, aber in der Realität finden die Projekte nur selten die Geldgeber.... habe schon mehrere miterlebt bei denen es nicht geklappt hat. Obwohl die gar nicht so unrealistisch waren.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4379

Beitrag von Tscharlie » So 4. Sep 2022, 10:15

Ich war ja 10 Jahre im Vorstand eines Vereins der sich mit der Züchtung von Demetergetreide beschäftigt hat. Wir haben jedes Jahr Geldgeber gefunden um das Projekt am Leben zu halten.
Klar da war viel Arbeit dahinter, unter anderem Hofführungen, damit die potentiellen Geldgeber gesehen haben, was mit ihrem Geld passiert. Aber natürlich auch Berichte das ganze Jahr über was gerade passiert.

Kann man nicht direkt vergleichen, aber ein bißchen weis ich schon von was ich rede.

Wenn ein Hof nur Futtergetreide und Mais für Biogas anbaut wird es schwierig sein Menschen dafür zu begeistern.

Wenn sich jemand um etwas besonderes bemüht, dann wird es schon interessanter.

Das kann eine besondere Tierrasse sein, ein besonderes Getreide, eine seltene Kartoffelart ect.

Man kann ja herausfinden was Menschen im Umkreis gerne fördern würden, um ein Ende der "Ideenschnur" zum Fassen zu bekommen, an der man sich dann entlanghangeln kann.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4380

Beitrag von Rohana » So 4. Sep 2022, 17:38

Es kann nicht jeder "was besonderes" machen. Und es wird auch nicht jeder Hof ein Crowdfunding erhalten. Genauso wie Ald! nie verrecken wird weil es immer eine gewisse Grundmenge an Leuten geben wird die dort einkaufen, egal wie viele Hofläden, Wochenmärkte oder Direktvermarkter drumrum sind.
Umso mehr freue ich mich für diesen einen, der es geschafft hat seinen Traum trotz dieser riesigen Schulden leben zu können.

Bei uns hat übrigens die Maisernte angefangen. Die zwei Sorten die wir dieses Jahr draussen hatten zeigen einen deutlichen Unterschied im Kolben, da muss ich morgen mal ein Foto machen, so vonwegen wozu etwas mehr Trockenheitsresistenz gut ist... die nicht-so-resistente-Sorte hat auch mehr Maisbeulenbrand der dieses Jahr ziemlich häufig vorkommt. Stressbedingt wohl :hmm:
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