Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich bin der Meinung man kann das auch anderes sehen.
0,1 % Flächenverlust ist jetzt noch nicht die Tragödie.
Denn wenn ich statt 100 € nur noch 99,90 € habe, dann ist das nicht so tragisch.
Trotzdem habt ihr recht, die Flächen werden unsinnig bebaut.
Ich kann für keinen Lidl-Aldi-Netto Markt etwas. Da ich dort nichts einkaufe, gäbe es, wenn es mehr Leute wie mich gäbe, diese Läden nicht. Das gilt übrigens auch für Deichmann-Tako-ect.
Und darüber zu sinnieren, wieviel CO² da gebunden wäre in diesen 0,1 %, wäre es sinnvoller zu überlegen wie man auf seinem eigenen Grund und da meine ich den 10 m² Vorgarten bis zu den 100 Ha einer Landwirtschaft, mehr CO² einbauen könnte.
0,1 % Flächenverlust ist jetzt noch nicht die Tragödie.
Denn wenn ich statt 100 € nur noch 99,90 € habe, dann ist das nicht so tragisch.
Trotzdem habt ihr recht, die Flächen werden unsinnig bebaut.
Ich kann für keinen Lidl-Aldi-Netto Markt etwas. Da ich dort nichts einkaufe, gäbe es, wenn es mehr Leute wie mich gäbe, diese Läden nicht. Das gilt übrigens auch für Deichmann-Tako-ect.
Und darüber zu sinnieren, wieviel CO² da gebunden wäre in diesen 0,1 %, wäre es sinnvoller zu überlegen wie man auf seinem eigenen Grund und da meine ich den 10 m² Vorgarten bis zu den 100 Ha einer Landwirtschaft, mehr CO² einbauen könnte.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die Flächenverluste sind ein Problem, weil:
a) es in absoluten Zahlen viel ist (wurde schon genannt)
b) weil sie unumkehrbar sind und sich in der Zeit aufsummieren
c) die so verlorenen Flächen durch ihre Nutzung zusätzliche Umweltbelastung verursachen
d) es in der Regel die besten Böden sind
Was ist schon ein Prozent weniger? Ein Jahr darauf wieder ein Prozent. Von was? von der Gesamtfläche? Von der nicht bebauten Restfläche?
Da ein Acker weg, ist ja noch genug da, Dort eine Hecke weg, gibt ja noch viel davon. Und so weiter.
Angaben in Prozenten sagen wenig aus, weil man durch die Wahl der Bezugsgrösse (was sind 100%?) die Zahlen so gestalten kann, wie man es haben möchte, ohne falsch zu rechnen. Man kann durch die Vorgabe des zeitlichen und räumlichen Bezugrahmens die Zahlen und damit das Problem beliebig kleinrechnen.
Das klassische Beispiel hierfür ist die Hypothek: Scheinbar bescheidene Zinssätzen und typischen Laufzeiten von einigen Jahrzehnten locken. Man will sich ja nicht im Lebensstandard einschränken müssen und konsumieren, wozu also Geld ausgeben zum Tilgen einer Schuld die so niedrig verzinst werden muss für etwas was man eh schon hat? Unerkannt zahlt man dann mit Zinsen und Zinseszinsen leicht das Doppelte von dem zurück, was man geliehen hat. Bei 2% ohne Tilgung ist das nach 35 Jahren der Fall.
Es funktioniert auch beim Klima: Oft liest man, Deutschland sei so klein, dass der globale Beitrag zur CO2-Minderung unverhältnismässig klein sei verglichen mit den globalen Emissionen, wo "die Chinesen" oder "die Amerikaner" viel mehr Schuld an allem sind. Wir Schweizer sind hier nochmals in einer besseren Position. Und erst Liechtenstein oder Andorra ... Warum sich anstrengen, wo doch die anderen so viel mehr verursachen?
Stellt man die Sache aber richtig dar, dann findet man, dass der Verbrauch an Ressourcen pro Kopf das Problem ist, und dann sieht es gar nicht gut aus.
a) es in absoluten Zahlen viel ist (wurde schon genannt)
b) weil sie unumkehrbar sind und sich in der Zeit aufsummieren
c) die so verlorenen Flächen durch ihre Nutzung zusätzliche Umweltbelastung verursachen
d) es in der Regel die besten Böden sind
Was ist schon ein Prozent weniger? Ein Jahr darauf wieder ein Prozent. Von was? von der Gesamtfläche? Von der nicht bebauten Restfläche?
Da ein Acker weg, ist ja noch genug da, Dort eine Hecke weg, gibt ja noch viel davon. Und so weiter.
Angaben in Prozenten sagen wenig aus, weil man durch die Wahl der Bezugsgrösse (was sind 100%?) die Zahlen so gestalten kann, wie man es haben möchte, ohne falsch zu rechnen. Man kann durch die Vorgabe des zeitlichen und räumlichen Bezugrahmens die Zahlen und damit das Problem beliebig kleinrechnen.
Das klassische Beispiel hierfür ist die Hypothek: Scheinbar bescheidene Zinssätzen und typischen Laufzeiten von einigen Jahrzehnten locken. Man will sich ja nicht im Lebensstandard einschränken müssen und konsumieren, wozu also Geld ausgeben zum Tilgen einer Schuld die so niedrig verzinst werden muss für etwas was man eh schon hat? Unerkannt zahlt man dann mit Zinsen und Zinseszinsen leicht das Doppelte von dem zurück, was man geliehen hat. Bei 2% ohne Tilgung ist das nach 35 Jahren der Fall.
Es funktioniert auch beim Klima: Oft liest man, Deutschland sei so klein, dass der globale Beitrag zur CO2-Minderung unverhältnismässig klein sei verglichen mit den globalen Emissionen, wo "die Chinesen" oder "die Amerikaner" viel mehr Schuld an allem sind. Wir Schweizer sind hier nochmals in einer besseren Position. Und erst Liechtenstein oder Andorra ... Warum sich anstrengen, wo doch die anderen so viel mehr verursachen?
Stellt man die Sache aber richtig dar, dann findet man, dass der Verbrauch an Ressourcen pro Kopf das Problem ist, und dann sieht es gar nicht gut aus.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Benutzer 8600 gelöscht
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Noch zwei Gedanken dazu:
Dieter Wieland schrieb schon 1980 in „Grün kaputt“, dass die neuen Einfamilienhäuser die ehemals besten Äcker und Weinberge besetzt halten und der Weg zu den Feldern für die Bauern weit geworden sei. Bedeutet also auch für den Bauern , dass er zum Pendler wird, dass noch mehr Fahrzeuge, noch mehr Straßen gebraucht werden und dass Zeit für den Weg verloren wird. Das steht in keiner Statistik wenn es „nur“ um 4000 qm für den Supermarkt oder das Fitnessstudio geht…
Und ich erinnere mich noch an ein sehr emotionales Gespräch mit dem Schäfer bei uns im Dorf, als wir an der Mammut-Baustelle der neuen B16 bei Dillingen standen mit ihren Autobahnkreuzen: „So viel Platz haben die jetzt verbraucht… wo soll ich mit meiner Herde hin? Wie sollen meine Schafe da drüber kommen?“ - Schäfer und ähnliche werden doch bei „landwirtschaftlicher Nutzfläche“ gar nicht berücksichtigt… und der Verlust an Weideflächen für Wanderherden taucht auch nirgends auf… Der Schäfer ist inzwischen ins württembergische gezogen - bis dort eben auch alles zugebaut ist.
Dieter Wieland schrieb schon 1980 in „Grün kaputt“, dass die neuen Einfamilienhäuser die ehemals besten Äcker und Weinberge besetzt halten und der Weg zu den Feldern für die Bauern weit geworden sei. Bedeutet also auch für den Bauern , dass er zum Pendler wird, dass noch mehr Fahrzeuge, noch mehr Straßen gebraucht werden und dass Zeit für den Weg verloren wird. Das steht in keiner Statistik wenn es „nur“ um 4000 qm für den Supermarkt oder das Fitnessstudio geht…
Und ich erinnere mich noch an ein sehr emotionales Gespräch mit dem Schäfer bei uns im Dorf, als wir an der Mammut-Baustelle der neuen B16 bei Dillingen standen mit ihren Autobahnkreuzen: „So viel Platz haben die jetzt verbraucht… wo soll ich mit meiner Herde hin? Wie sollen meine Schafe da drüber kommen?“ - Schäfer und ähnliche werden doch bei „landwirtschaftlicher Nutzfläche“ gar nicht berücksichtigt… und der Verlust an Weideflächen für Wanderherden taucht auch nirgends auf… Der Schäfer ist inzwischen ins württembergische gezogen - bis dort eben auch alles zugebaut ist.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Mich stört die Unsauberkeit in der Argumentation.
Was heißt schon 1 % im Jahr? Das stimmt so nicht, es sind 0,1 % im Jahr.
Ihr habt in allem Recht, aber kauft doch in so einem Satelitenladen einfach nichts. Dann wird es sowas nicht mehr geben.
Händler machen das was ihnen Gewinn bringt. Wenn ihr also dort einkauft, sagt ihr: Gut gemacht Händler, weiter so. Ja klar sagen/schreiben "tut" ihr was anderes, aber euer Geld hat eine viel größere Aussagekraft als das reden/schreiben.
Was heißt schon 1 % im Jahr? Das stimmt so nicht, es sind 0,1 % im Jahr.
Ihr habt in allem Recht, aber kauft doch in so einem Satelitenladen einfach nichts. Dann wird es sowas nicht mehr geben.
Händler machen das was ihnen Gewinn bringt. Wenn ihr also dort einkauft, sagt ihr: Gut gemacht Händler, weiter so. Ja klar sagen/schreiben "tut" ihr was anderes, aber euer Geld hat eine viel größere Aussagekraft als das reden/schreiben.
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- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Auf dem Land sind die Strukturen gelinde gesagt schwach, da ist man froh wenn man sich 10km zur nächsten Einkaufsmöglichkeit sparen kann. Wozu es allerdings in der Stadt eine unvorstellbare Supermarktdichte braucht, weiss ich nicht.
Insgesamt ist jeder qm überbautes Ackerland zuviel. Wenn wir in der Produktion immer extensiver werden sollen, halbiert sich die Produktion von alleine schon auf der vorhandenen Fläche...
Insgesamt ist jeder qm überbautes Ackerland zuviel. Wenn wir in der Produktion immer extensiver werden sollen, halbiert sich die Produktion von alleine schon auf der vorhandenen Fläche...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Mich stört das Ignorieren von Emils Argumentation bezüglich der manipulativen Nutzung von Prozentwerten statt Absolutwerten.
>1.000.000 m² landwirtschaftliche Nutzfläche verschwinden PRO TAG!
Auf Sylt gibt man jährlich 10Mio € aus, um den Verlust von ein paar tausend Quadratmeter SAND zu verhindern
Klar, als Badestrand bringt Sand vermutlich mehr Ertrag/m² als im Binnenland guter Boden als Ackerland
Vielleicht sollte die Tatsache, dass hier nicht Jeder seine Einkaufsgewohnheiten offenlegt, nicht mit unkritischem Kaufverhalten gleich gesetzt werden, nur weil Dich Dein "vorbildhaftes" Handeln nicht hindert, zusätzlich darüber zu reden/schreiben, obwohl Ersteres doch die viel größere Aussagekraft hatJa klar sagen/schreiben "tut" ihr was anderes, aber euer Geld hat eine viel größere Aussagekraft als das reden/schreiben.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Wenn man mit Lebensmittelerzeugung mal besseres Geld verdienen könnte als mit so ziemlich allen anderen Nutzungen der entsprechenden Fläche, hach...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Sorry, Fehler von mir
Ich hatte den Link übersehen https://www.umweltbundesamt.de/daten/fl ... nnutzungen
Das sind dann gute 116 ha am Tag was richtig übel ist.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Übel ist wenn man nach HIlfe schreit, selbst aber nicht tätig werden will.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die 10 Cent kannst irgendwo einsparen oder Du arbeitest mehr und hast ein Vielfaches von 10 Cent.Ich bin der Meinung man kann das auch anderes sehen.
0,1 % Flächenverlust ist jetzt noch nicht die Tragödie.
Denn wenn ich statt 100 € nur noch 99,90 € habe, dann ist das nicht so tragisch.
Du vergißt das die 0,1 % Fläche für immer weg sind. Hast Du die Fläche von nur einem ha vor Augen?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
