Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Eine Prämie für die nicht bewirtschafteten Uferrandstreifen an Gewässern konnte man über den Vertragsnaturschutz beantragen. Ich weiß gar nicht, ob das noch geht, weil das zeitlich befristet war, zumindest hier in NRW. Und natürlich gibt es auch hier eine Bagatellgrenze.
			
			
									
									
						- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Pardon, das ist natürlich mal wieder spezifisch für Bayern  
 jedes Land kocht da sein eigenes Süppchen...  
			
			
									
									Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
						Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Regelungen zu Brandschutz, Rettungswegen, Bauvorschriften im Allgemeinen, Dokumentationspflichten usw. sind auch nicht schon immer da gewesen und sind auch jetzt noch stets im Wandel. Das kann man ja im Einzelnen für sinnvoll halten oder eben auch nicht, aber in anderen Branchen gibt es dafür halt einfach nicht das Maß an Ausgleich/Entschädigung, was in der Landwirtschaft gezahlt wird. 
Ums nochmal zu betonen: teilweise halte ich das auch für berechtigt, da die Landwirtschaft eben von besonderer Bedeutung ist. Aber dass das von vielen nicht gesehen wird/nicht gesehen werden will, ist schon traurig.
Und wir müssen jetzt nicht so tun, als ob ein Burgerpatty einer Fastfood-Kette ein Kulturgut ist, was erhalten werden muss. Wir sprechen hier in beiden Fällen von einem ungesunden, hoch verarbeiteten Produkt – einmal mit und einmal ohne Fleisch. Der Fleisch Burger hat auch absolut nichts mehr mit einem Rind zu tun und ist voller Zusatzstoffe. Wenn es kein „echter Verzicht“ ist in deinen Augen ist, den pflanzlichen zu nehmen: umso besser. Warum muss es als Verzicht empfunden werden? Wo ist da der Mehrwert?
			
			
									
									
						Ums nochmal zu betonen: teilweise halte ich das auch für berechtigt, da die Landwirtschaft eben von besonderer Bedeutung ist. Aber dass das von vielen nicht gesehen wird/nicht gesehen werden will, ist schon traurig.
Und wir müssen jetzt nicht so tun, als ob ein Burgerpatty einer Fastfood-Kette ein Kulturgut ist, was erhalten werden muss. Wir sprechen hier in beiden Fällen von einem ungesunden, hoch verarbeiteten Produkt – einmal mit und einmal ohne Fleisch. Der Fleisch Burger hat auch absolut nichts mehr mit einem Rind zu tun und ist voller Zusatzstoffe. Wenn es kein „echter Verzicht“ ist in deinen Augen ist, den pflanzlichen zu nehmen: umso besser. Warum muss es als Verzicht empfunden werden? Wo ist da der Mehrwert?
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				Benutzer 4754 gelöscht
 
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das Mindestabstand deines Haus von der grenze ist quasi eine Anwendungsauflage für den Bau des Hauses, deshalb gibt es dafür auch kein Ausgleich.
Müsstest du jetzt noch einen Nachbarschaftsschutzstreifen anlegen, würde das am Mindestabstand vom Haus zur Grenze nichts ändern, du dürftest aber die 5m Garten bis zur Grenze nicht mehr nutzen.
Da du dann dein Garten nicht mehr als Garten nutzen darfst, würdest du auch ein Ausgleich bekommen.
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				strega
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
versteh ich jetzt nicht....Oelkanne hat geschrieben: ↑Mi 20. Jul 2022, 13:32Müsstest du jetzt noch einen Nachbarschaftsschutzstreifen anlegen, würde das am Mindestabstand vom Haus zur Grenze nichts ändern, du dürftest aber die 5m Garten bis zur Grenze nicht mehr nutzen.
Da du dann dein Garten nicht mehr als Garten nutzen darfst, würdest du auch ein Ausgleich bekommen.
denn ob sie in ihrem Garten irgendwelches Gift anwendet steht ja nicht fest, im Gegensatz zur komunen Landwirtschaft
also warum?
obwohl der Nachbarschaftsschutzstreifen manchmal schon sinnvoll ist, wenn die Nachbarn für jedes Gänseblümchen roundpuupss spritzen sollten, da ist Schutz sehr wohl sinnvoll
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt
						Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich hab noch vor dem Garten einen Streifen vorm grundstück, der nur dem Abstand zu Straße dient, den ich für absolut gar nichts nutzen kann oder darf, den ich aber pflegen muss.  
(Und was ich in meinem Garten kurz vor der Grenze mache, ist auch reglementiert. Beispielsweise ist die Höhe der Bäume, die ich pflanzen darf, abhängig vom Abstand zur Grenze. Nur weil mir irgendwas gehört, darf ich damit dennoch nicht einfach machen, was ich will. Das ist einfach in jedem Bereich so geregelt. Klar ärgert einem das im Einzelfall, wenn es einen selbst betrifft. Aber unterm Strich kann man doch einsehen, dass das grundsätzlich schon sinnvoll ist.)
			
			
									
									
						(Und was ich in meinem Garten kurz vor der Grenze mache, ist auch reglementiert. Beispielsweise ist die Höhe der Bäume, die ich pflanzen darf, abhängig vom Abstand zur Grenze. Nur weil mir irgendwas gehört, darf ich damit dennoch nicht einfach machen, was ich will. Das ist einfach in jedem Bereich so geregelt. Klar ärgert einem das im Einzelfall, wenn es einen selbst betrifft. Aber unterm Strich kann man doch einsehen, dass das grundsätzlich schon sinnvoll ist.)
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ein gutes Beispiel, was damit gemeint sein könnte, gab die in dieser Diskussion von mir früher beanstandete Darstellung des Bauernverbandes, wonach die Bürokratie der Landwirtschaft pro ha Fläche soundsoviele Euros produktionsverteurende Auflagen mache.
Dass die gleichen Bürokraten der gleichen Landwirtschaft sehr viel mehr Euros zufliessaen lassen, das wurde nicht genannt.
Lästigkeitsprämien im juristischen Sinne darf es aus rechtsstaatlicher Ewrwägung nicht geben (etwa ich bekomme Geld vom Bauherrn wegen Verzicht auf eine gegenstandslose und aussichtslose Einsprache, weil ihn die Verzögerung mehr kostet als was er mir bezahlt); es darf sie auch im Umweltbereich (Entschädigung für Verzicht auf Umweltbealstung) nicht geben. Das sind Produktionskosten die eingepreist gehören. Leider klappt das im Landwirtschaftsbereich sehr schlecht, dazu gehören nämlich auch erlaubte Importe von Produklten, die so im Inland nicht hergestellt werden dürften, Transportsubventionen und so weiter.
Optimale Ernten als normale Ernten aufzufassen und alles als Verlust, was weniger ist als es im besten aller denkbaren Fälle hätte sein können, ist wohl eine Folge der immer härteren Konkurrenz. Es ist aber auich eine Weltanschauung.
Ein ehemaliger Nachbar von mir erzählt herum, ich hätte ihn soundsoviel Geld gekosten, weil er etwas bauen wollte, was ich durch eine Einsprache verhindert habe. Dass er damit meine Rechte verletzt hätte, muss man ja nicht erzählen, und dass man eine Bauverzögerung selbst verschuldet hat, wenn mans probiert und es dann nicht klappt, auch nicht.
Dass man Ernteverfahren auf Preis optimiert ist hingegen nachvollziehbar, das würden alle Gewerbe so machen. Wobei das Beispiel mit dem Mindesttrockenheitsgrad beim Getreide doch schön zeigt, wessen Freund der Handel ist.
			
			
									
									Dass die gleichen Bürokraten der gleichen Landwirtschaft sehr viel mehr Euros zufliessaen lassen, das wurde nicht genannt.
Lästigkeitsprämien im juristischen Sinne darf es aus rechtsstaatlicher Ewrwägung nicht geben (etwa ich bekomme Geld vom Bauherrn wegen Verzicht auf eine gegenstandslose und aussichtslose Einsprache, weil ihn die Verzögerung mehr kostet als was er mir bezahlt); es darf sie auch im Umweltbereich (Entschädigung für Verzicht auf Umweltbealstung) nicht geben. Das sind Produktionskosten die eingepreist gehören. Leider klappt das im Landwirtschaftsbereich sehr schlecht, dazu gehören nämlich auch erlaubte Importe von Produklten, die so im Inland nicht hergestellt werden dürften, Transportsubventionen und so weiter.
Optimale Ernten als normale Ernten aufzufassen und alles als Verlust, was weniger ist als es im besten aller denkbaren Fälle hätte sein können, ist wohl eine Folge der immer härteren Konkurrenz. Es ist aber auich eine Weltanschauung.
Ein ehemaliger Nachbar von mir erzählt herum, ich hätte ihn soundsoviel Geld gekosten, weil er etwas bauen wollte, was ich durch eine Einsprache verhindert habe. Dass er damit meine Rechte verletzt hätte, muss man ja nicht erzählen, und dass man eine Bauverzögerung selbst verschuldet hat, wenn mans probiert und es dann nicht klappt, auch nicht.
Dass man Ernteverfahren auf Preis optimiert ist hingegen nachvollziehbar, das würden alle Gewerbe so machen. Wobei das Beispiel mit dem Mindesttrockenheitsgrad beim Getreide doch schön zeigt, wessen Freund der Handel ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
						Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Fleischersatzprodukte sind übrigends weder eine neue, noch eine westliche Erfindung. In China z.B. hat das eine sehr lange Tradition:
https://www.vice.com/de/article/8xyqqz/ ... -tradition
Es wird ja niemand gezwungen, Fleisch oder eben Fleischersatz zu essen. Aber wem es schmeckt? Was spricht denn dagegen? Es kann dem der das auf dem Teller hat doch reichlich egal sein, ob das irgendwer anders nun "echt" findet, oder nicht.
Darüber hinaus gibt es ja auch hier traditionelle Gerichte, die versuchen, den Geschmack eines bestimmten anderen Lebensmittels zu imitieren. Die im Oldenburgischen verbreitete Mokturtle-Suppe veruschte ursprünglich, mit Innereien den Geschmack einer Schildkrötensuppe zu imitieren. Inzwischen hat sich das verselbstädnigt und ist eine eigene Spezialität geworden. Vermutlich hat da auch die ersten 100 Jahre immer noch wer gemeckert, dass die aber nicht "echt" ist, aber irgendwann gewöhnt sich auch der/die letzte dran.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Meinst du meinen vor einiger Zeit eingestellten Link? Das war der Normenkontrollrat, nicht der Bauernverbandemil17 hat geschrieben: ↑Mi 20. Jul 2022, 15:12Ein gutes Beispiel, was damit gemeint sein könnte, gab die in dieser Diskussion von mir früher beanstandete Darstellung des Bauernverbandes, wonach die Bürokratie der Landwirtschaft pro ha Fläche soundsoviele Euros produktionsverteurende Auflagen mache.
https://www.agrarheute.com/politik/land ... tet-594159
Die Auflagen gehen jedes Jahr hoch, die Subventionen runterDass die gleichen Bürokraten der gleichen Landwirtschaft sehr viel mehr Euros zufliessaen lassen, das wurde nicht genannt.
Die Subventionen anderer Branchen sind nicht weniger existent, nur weniger offensichtlich. https://www.iwd.de/artikel/subventionen ... rt-379010/
Tut doch niemand! Eine normale Ernte ist eine durchschnittliche Ernte.Optimale Ernten als normale Ernten aufzufassen und alles als Verlust, was weniger ist als es im besten aller denkbaren Fälle hätte sein können, ist wohl eine Folge der immer härteren Konkurrenz. Es ist aber auich eine Weltanschauung.
In Ölkannes Dokument ist in den ersten Bildern die "normale" Ernte diejenige mit Standardmassnahmen und die anderen werden relativ dazu dargestellt (also was hätte mit Massnahmen erreicht werden können, und was ohne Massnahme x erreicht wurde). Ob diese Kontrollgruppe absolut gesehen ein Optimum darstellt, kann ich nicht sagen, ist auch nicht relevant, oder?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
						- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Der erste Link ist für mich tot - Server not found ...
Es gab das Thema schon mal vor ein paar Jahren, da bezog sich alles aufs gleiche Jahr. Letztes Jahr auch wieder, da wurde zwar die Auflagen, nicht aber die Subventionen erwähnt.
Für Erwerbslandwirte ist optimaler Einsatz der Produzktionsmitztel einschliesslich dem Boden natürlich selbstverständlich, ebenso dass man die Euros und nicht die Menge als Ertragsziel optimiert.
Aber gemeint ist natürlich, dass eine normale Ernte unter Einsatz optimaler Produktionsmittel für aussenstehende Leute schon bedeuten kann, dass man das letzte rausholt, um nur noch das Wetter als unbeeinflussbaren Faktor zu haben. Da schliesst sich dann wieder der Kreis zu den Themen Düngung bzw. Überdüngung.
Für nicht besonders interessierte Leute bedeutet es gar nichts, solange die Würste billig bleiben.
			
			
									
									Es gab das Thema schon mal vor ein paar Jahren, da bezog sich alles aufs gleiche Jahr. Letztes Jahr auch wieder, da wurde zwar die Auflagen, nicht aber die Subventionen erwähnt.
Für Erwerbslandwirte ist optimaler Einsatz der Produzktionsmitztel einschliesslich dem Boden natürlich selbstverständlich, ebenso dass man die Euros und nicht die Menge als Ertragsziel optimiert.
Aber gemeint ist natürlich, dass eine normale Ernte unter Einsatz optimaler Produktionsmittel für aussenstehende Leute schon bedeuten kann, dass man das letzte rausholt, um nur noch das Wetter als unbeeinflussbaren Faktor zu haben. Da schliesst sich dann wieder der Kreis zu den Themen Düngung bzw. Überdüngung.
Für nicht besonders interessierte Leute bedeutet es gar nichts, solange die Würste billig bleiben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
						