Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 947 gelöscht

Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#1

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » So 14. Aug 2011, 11:02

Hallo alle zusammen,

bin derzeit - wie viele andere hier - auf Hofsuche und habe nun etwas im Auge, das mir sehr gut gefällt: Ein uralter Dreiseitenhof - Fachwerk - außer den Dächern nichts gemacht/verändert, gute Grundsubstanz, viel Platz für Stallungen/Maschinen, gepflasterter Innenhof, Brunnen vorhanden, aber kein Garten am Haus... Garten auf der anderen Straßenseite (über Dorfstraße) - jedoch nur gut 300 qm groß. Langzeitpachtberträge für mehrere Hektar Wiesen und Äcker (je nach Wunsch) rund ums Dorf umsonst zu haben! Das zur Ausgangslage.

Was mich nun umtreibt:
1. Das Haus schnell warm zu bekommen
Das Haus ist - logischerweise - nicht isoliert und der Winter kommt bald. Vermute, dass es in den Räumen bitter kalt sein wird.
Der Schornstein befindet sich auf der rechten Seites des Hauses, so dass ich keine Idee habe, wie alle Räume (4 sehr große Zimmer- jeweils zwei auf jeder Etage links und rechts, kleine Küche und Bad - übereinander jeweils in der Mitte der Etagen) mit einem zentralen Holzofen geheizt werden könnten. Eine Zentralheizung - egal ob Holz oder Solar oder kombiniert - will (und kann ich auch nicht so schnell) installieren. Abgasrohre von Einzelöfen quer durchs Haus von links nach rechts zum Kamin zu verlegen scheidet aus Brandschutzgründen aus (zu geringe Deckenhöhe, nötiger Abstand kann nicht eingehalten werden). Elektroheizung scheidet aus Umwelt - und Kostengründen ebenfalls aus - unbezahlbar. Was gäbe es noch für Möglichkeiten, hat jemand eine Idee?
2. Frischwasserleitung - Zufuhr austauschen
Die Zuleitung für Frischwasser sieht übel aus und müsste ausgetauscht werden. Nun ist es komischerweise so, dass die Zuleitung erst durchs halbe Haus läuft bis zur Wasseruhr (die auch ausgetauscht werden müsste - aber das wird, meine ich übernommen). Ich meine zu wissen, dass an den Leitungen vor der Wasseruhr nichts gemacht werden darf (könnte ja jeder sich Wasser abzweigen, das nicht gezählt wird). Würde das bedeuten, dass die 8 oder 10 Meter Leitung, die über das Grundstück, hauptsächlich in den Kellern durch das Haus bis zur Wasseruhr liegen, von einer Firma im Auftrag der Gemeinde gemacht werden müssten und ich die Kosten dafür zu tragen hätte? Da müsste unter anderem ein Teil des Kellers aufgegraben werden - das würde ja wahnsinnig teuer.
3. Gartenland reicht nicht auch noch für Hühner
Gut 300 qm sind schon wenig für Gemüse und Beeren für 4 Personen, Obst kann ich da gleich mal außen vor lassen. Allerdings könnten Dinge wie Kartoffeln und Kraut eventuell außerhalb auf einem Acker angepflanzt werden. Was mich besonders beschäftigt: Was mach ich mit den Hühnern? Wäre es ausreichend artgemäß, die 4-6 Hühner und Hahn nur auf dem Innenhof laufen zu lassen, der mit altem Kopfsteinpflaster belegt ist, zwischen dem das Gras wächst (den Mist/Komposthaufen hätte sie auch noch dazu)? Der Innenhof dürfte etwa 200 qm groß sein und hat in der Mitte ein kleines Staudenbeet. Eine Umfunktionierung des Hofraumes in Garten ist nicht möglich, weil der Platz als Zufahrt zu den verschiedenen Stallungen und Scheunen gebraucht wird.

Es gibt noch ein paar andere Punkte, die mir Kopfzerbrechen machen, aber dazu vielleicht später. Seufz - so ein schöner Hof... dass auch alles immer Haken haben muss.

Liebe Grüße
Sylvia

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#2

Beitrag von MeinNameistHASE » So 14. Aug 2011, 21:24

uff ganz schön viel zu lesen...

aber vielleicht kannst du ein paar Lüftungsklappen im Haus einbauen, die durch die decke in andere räume reichen.

zum rest fällt mir momentan nix ein. Ich rätsel morgen mit klexxer während deutsch und Englisch, was dir helfen könnte.

lg Jonas

PS: Wenn du jemanden mal brauchst um garten auf fordermann zu bringen (wenn du das neue Haus kaufst).... ich bin ruck zuck in burghaun :) david würde bestimmt auch mal vorbeischauen.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 947 gelöscht

Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#3

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » So 14. Aug 2011, 21:43

MeinNameistHASE hat geschrieben:uff ganz schön viel zu lesen...
Tut mir leid :eek: Habe und hatte schon immer Probleme, Dinge kurz zu beschreiben und dennoch so, dass man sie versteht. :ohoh:
Danke für´s dennoch lesen :daumen:

Das mit den Luftschächten habe ich mir auch schon überlegt, aber Ahnung habe ich davon gar nicht und kann es mir baulich nicht so recht vorstellen. Dazu muss ich mir das Haus noch einmal genau anschauen und vielleicht einen "Fachmann" mitnehmen. Einfach dumm, dass das Kamin so weit rechts sitzt und nicht mehr in der Mitte.
MeinNameistHASE hat geschrieben:PS: Wenn du jemanden mal brauchst um garten auf fordermann zu bringen (wenn du das neue Haus kaufst).... ich bin ruck zuck in burghaun :) david würde bestimmt auch mal vorbeischauen.
Das ist ja ein nettes Angebot. Leider ist die Hofstelle nicht in Burghaun, sondern in einer ganz anderen Ecke von Hessen. Hilfe könnte ich da aber auf jeden Fall brauchen, sollte es zum Kauf kommen. Ein wenig Sorge habe ich nämlich schon, dass ich mich damit übernehmen könnte und nachher platt bin :platt:

Da aber noch nicht fest steht, ob und wie weit wir wegziehen (ich suche auch hier in der Ecke), komme ich gerne auf Euch zurück, sollte ich in der Nähe fündig werden :grinblum:

Liebe Grüße
Sylvia

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#4

Beitrag von Thomas/V. » So 14. Aug 2011, 22:33

Die Zuleitung für Frischwasser sieht übel aus und müsste ausgetauscht werden.
bis zur Wasseruhr müßte die Wasserversorgungsfirma alle anfallenden Wartungsarbeiten machen und auch bezahlen,
alles was nach der Uhr kommt, ist Eigentümersache
Gut 300 qm sind schon wenig für Gemüse und Beeren für 4 Personen, Obst kann ich da gleich mal außen vor lassen. Allerdings könnten Dinge wie Kartoffeln und Kraut eventuell außerhalb auf einem Acker angepflanzt werden.
ich würde Kräuter und Gewächshaus am Haus haben wollen, alles andere kann man auch auf dem Acker anbauen, muß ja nicht ständig täglich bearbeitet/gewartet werden,
unser Garten ist auch über die Straße, sind halt ein paar Schritte zu laufen...
die 4-6 Hühner und Hahn nur auf dem Innenhof laufen zu lassen, der mit altem Kopfsteinpflaster belegt ist, zwischen dem das Gras wächst (den Mist/Komposthaufen hätte sie auch noch dazu)? Der Innenhof dürfte etwa 200 qm groß sein und hat in der Mitte ein kleines Staudenbeet.
das ist ok, das Staudenbeet wird dann aber zerscharrt werden, kann man aber gut als Staubbad und Scharrmöglichkeit einrichten, evtl. eine Fichte oder Hollunder als Deckung würde da gut passen
das Pflaster kann man gut reinigen (Wasserschlauch) und die Hühner halten das Gras in den Ritzen kurz
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#5

Beitrag von Dagmar » Mo 15. Aug 2011, 07:58

Hallo sheeplady,
Thomas/V. hat geschrieben:alles andere kann man auch auf dem Acker anbauen, muß ja nicht ständig täglich bearbeitet/gewartet werden,
da hat der Thomas dann recht, wenn sich die Zeiten nicht verschlechtern. Sollten aber mal (wieder) Zeiten anbrechen, wo Lebensmittel knapp werden, dann vermute ich mal stark, daß kurz vor der Ernte dann die Äcker von Fremden abgeräumt werden, wenn man diese nicht einsehen kann.

Aber vielleicht sehr ich ja auch zu schwarz für die Zukunft. :holy:

Und gepachtete Flächen, na ja, da kann dann irgendwann mal der Pachtvertrag gekündigt werden.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung. :daumen:


Dagmar
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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#6

Beitrag von luitpold » Mo 15. Aug 2011, 11:15

1. Das Haus schnell warm zu bekommen
ein kamin für die wandmontage kostet bei hornbach einige hundert euronen je nach länge.

vorschriften für den sachgerechten einbau sind unbedingt zu beachten.

lg
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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#7

Beitrag von marion » Mo 15. Aug 2011, 11:47

Hallo Sheeplady,

was sagt denn der Schornsteinfeger ?

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Benutzer 947 gelöscht

Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#8

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » Mo 15. Aug 2011, 15:13

Hallo Marion,

den Schornsteinfeger habe ich noch nicht gefragt. Das Objekt befindet sich zwei Stunden Fahrzeit weg von meinem derzeitigen Wohnort und ich bin gerade erst dabei, mir die Ansprechpartner für verschiedene Dinge/Fragen herauszusuchen. Allerdings bin ich etwas vorsichtig... will keine schlafenden Hunde wecken :pfeif:

Da gibt es zum Beispiel eine geräumige begehbare Räucherkammer neben dem Kamin, die nur mit einer Brettertüre verschlossen ist. Bin mir noch nicht sicher, ob ich die Kammer behalten wollte und "nur" feuerfest machen oder ob es mir egal wäre, wenn sie weg muss. Keine Ahnung, ob der jetzt zuständige Kaminfeger davon Kenntnis davon hat :hmm:

Liebe Grüße
Sylvia

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#9

Beitrag von Wayan » Mo 15. Aug 2011, 16:14

Hallo,
wer sagt denn, dass die neue Wasseruhr immer dorthin muss, wo die alte saß?

Wenn der Raum näher an der öffentlichen Hauptleitung ist, frostfrei und auch sonst geeignet, wird dir der neue Wasserzähler samt Hauptabsperrhahn überall montiert werden, wo du es wünscht :)

Gruß W.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#10

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 15. Aug 2011, 16:19

die Räucherkammer muss auf jeden Fall eine feuerfeste Tür(Metalltür haben) sonst zahlt keine Versicherung den Schaden.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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