Sinnvoller Maschineneinsatz?

Was halt nirgendwo passt
Bunz
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#11

Beitrag von Bunz » Di 26. Jul 2011, 11:51

Ach, meine liebe Dagmar,
Dich quälen unnötige Gedanken.
Man hat Maschinen, wenn die Handarbeit nicht ausreicht. Fertig.
Nur bedürfen die Maschinen eben auch einer gewissen Zuwendung. Das wird oft vergessen.
Obwohl ich nicht so auf Maschinen stehe, würdest Du staunen, was bei mir alles an Maschinen vorhanden ist.
Und was nun Deinen Bagger betrifft....
Eines Tages sind die E-Leitungen, die Wasserleitungen, die Klärgruben und Teiche fertiggestellt.
Dann kannst Du eine schöne Plane über Deinen Bagger ziehen und ihm seinen Ruhestand gönnen.
lg
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roland
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#12

Beitrag von roland » Di 26. Jul 2011, 12:40

Bunz hat geschrieben:Eines Tages sind die E-Leitungen, die Wasserleitungen, die Klärgruben und Teiche fertiggestellt.
Dann kannst Du eine schöne Plane über Deinen Bagger ziehen und ihm seinen Ruhestand gönnen.
Oder ihn an den nächsten SV-Anfänger weitergeben ;)
Wenn ich ein grosses Grundstück habe, wird auf jeden Fall auch ein kleiner Traktor zum ziehen, Schaufeln und so angeschafft. Grasmähen tu ich mit der Sense, aber bein Feuerholz wär ich auch über Geräte froh.
Leihgeräte ist schwierig, ich würd mir von Geschäften welche leihen, auch noch vom Nachbarn in Ausnahmefällen. Aber was ich regelmässig brauche, möcht ich schon gerne da haben. Lieber gut erhalten und wieder weiterverkaufen.

Mein Maßstab ist das "normale" Leben meiner Kollegen und Freunde. Und da leb ich schon heute zb. durch lokales Einkaufen Rohstoffschondender als viele, viele andere.
Um so weiter ich es schaffe, um so besser - aber immer aufm Teppich bleiben.

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Spottdrossel
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#13

Beitrag von Spottdrossel » Di 26. Jul 2011, 18:24

Ist ja auch eine Frage der Prioritäten: wer viel Zeit hat und sowieso Bewegung braucht, arbeitet stilvoll "unplugged".
Brauche ich die Abwasserleitung pünktlich fertig, um nicht bei Eis und Schnee hinter dem nächsten Bäumchen verschwinden zu müssen, machen Maschinen Sinn.
Bei mir konnte ich auch beobachten, das ich nach dem Wechsel zu einer "lauteren" Arbeitsstelle am Wochenende öfters "pro Handarbeit" entschieden habe - auch weil man dann auch Sonntags noch was machen konnte.
Wer nur am Wochenende oder im Urlaub seine anfallenden Arbeiten erledigen kann, wird ohne technische Unterstützung vermutlich bald gefrustet sein, weil er nicht vorwärts kommt.

Ich finde, es geht weniger darum, was sich jetzt "lohnt" oder politisch/ökologisch/ideologisch korrekt ist, sondern darum, ob ich mich mit der Art, wie ich die Arbeit ausführe, wohlfühle.
Alles andere ist Wurscht.
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Bunz
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#14

Beitrag von Bunz » Mi 27. Jul 2011, 05:59

roland hat geschrieben:Grasmähen tu ich mit der Sense,
Da haben wir es schon ein schönes Beispiel:
Wieviele Tiere hast Du denn zu versorgen?
Oder anders:
Wieviele ha senst Du da?
lg
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Dagmar
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#15

Beitrag von Dagmar » Mi 27. Jul 2011, 08:56

Hallo,

so jetzt will ich mal auch was schreiben.

@Talbewohner
ich habe mich tatsächlich etwas verrechnet, ich muss den Bagger noch ein paar Tage benutzen, damit ich die gleiche Summe zusammen habe, als wenn ich mir jedesmal einen Bagger ausgeliehen hätte. Aber da ich noch viele Arbeiten vor mir habe, wird der in absehbarer Zeit noch heftig gebraucht und dann wird die Rechnung stimmen. Hatte mich einfach verrechnet. :rot:

@frodo
da gebe ich dir Recht. Mit zunehmendem Alter denke ich mal, soll mir der Einsatz von Maschinen auch dazu dienen, überhaupt eine SV aufzuziehen und erfolgreich umzusetzen.
Und das gemeinsame Besitzen - ist nicht so meine Sache. Lieber gehört es mir und ich verleihe es. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Bisher ist mir noch nichts kaputt zurückgegeben worden - toi, toi, toi.

Und die Betriebskosten halten sich auch in Grenzen. Zwar muss z.B. immer wieder der Tank aufgefüllt werden, Hydrauliköl und Motoröl incl. Filter gewechselt werden, oder wie in meinem Fall zwei Hydraulikschläuche ersetzt werden. Hat übrigens für die 2 Schläuche 55 Euro gekostet. Ärgerlich - aber dafür werden die dann die nächsten 20 Jahr wohl hoffentlich halten. :)

Und der Verbrauch hält sich bei meinen Kleingeräten wirklich in Grenzen. Ich kann zwar jetzt nicht genau sagen, was der Bagger und der Traktor in der Stunde verbrauchen. Aber ich habe in den drei Wochen insgesamt 40 Liter Diesel verbraucht. Und wenn ich mir die vielen Stunden angucke wo die Geräte liefen und eingesetzt wurden - einfach günstig.

@Angela
es ist wirklich abhängig von der Größe und der Arbeit. Gerade jetzt am Anfang sind wirklich viele Gräben zu ziehen und diese dann auch wieder zuzuschütten, die große Dreikammergrube (Loch von 3,50 auf 3,50 Größe und ca. 3m Tiefe) und jetzt momentan das Pflanzenbeet (4x7m Größe und 1m Tiefe = ca. 30 Kubikmeter). Dazu habe ich gemerkt, daß ich unbedingt eine Drainage verlegen muss, das sind dann demnächst wieder mal so ca. 50 - 100m Rohr im Boden verlegen. Und die vorhandenen Drainage - Gräben sind komplett zugewachsen, die müssen auch ausgebaggert werden, sind noch mal so ca. 100m. Bei diesen Arbeitsgängen die da noch anfallen - bisher habe ich noch keinen Tag den Kauf des gebrauchten Baggers bereut.

@Theo
deshalb kaufe ich mir auch lieber Kleingeräte. Die sind leicht und so viele Flächen habe ich nun auch nicht zu bearbeiten.

@ina maka
wir haben ja schon häufiger festgestellt, das es eine 100% SV kaum geben wird. Und es ist wirkich davon abhängig wieviel Arbeit ich zu erledigen habe und wieviele Menschen dabei helfen.
Wäre ich Teil einer Großfamilie mit Großeltern, Eltern, Kindern die alle körperlich mit anpacken, ist es einfach eine andere Ausgangslage, als momentan, wo ich als Single vieles alleine machen muss.

@lieber Bunz
natürlich hege und pflege ich meine Maschinen und abends nach getaner Arbeit, bekommt jede von ihnen auch noch eine Streicheleinheit. Vielleicht bin ich ja verrückt, aber so wie ich manchmal mit Pflanzen und Tieren rede und sie lobe oder ihnen gut zurspreche, so lobe ich auch meine Maschinen. Weil, vielleicht haben die ja auch eine Seele???? - wer weiß????

So wie ich mich kenne, werde ich spätestens dann wenn ich vor Ort wohne, diese Maschinen auch einsetzen um den Nachbarn zu helfen. Ein älteres Ehepaar hatte z.B. im letzten Winter Probleme ihren langen Weg zur Straße vom Schnee zu räumen. Und da denke ich mal, daß ich wohl dem einen oder anderem Nachbarn da helfen werde.

@roland
da hoffe ich mal, daß du bald "deinen" Hof finden wirst. :daumen:

@Spottdrossel
als es darum ging, meine Pflanzen vom umgebenden Bewuchs zu trennen, habe ich auch keinen Freischneider eingesetzt. War mit einfach zu gefährlich. Da hätte ich vielleicht aus Zufall oder weil ich nicht genau erkennen konnte wo die Pflanzen sind, diese mit "gefällt". Also bin ich brav auf die Knie gegangen und habe mit der Hand alles rausgerissen, was im Wege war. Andererseits hatte ich in der Kiste am Traktor dann große Mengen an Rindenmulch gelagert und der wurde dann immer ein paar Meter weiter gefahren. Das war dann doch einfacher, als mit der Schubkarre zu arbeiten.


Dagmar
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#16

Beitrag von Bunz » Do 28. Jul 2011, 05:41

Liebe Dagmar,
im Gegensatz zu Lebewesen haben Maschinen mit Sicherheit keine Seele.
Aber.. so behandeln, als hätten sie eine...das ist schon mal nicht schlecht.
lg
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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#17

Beitrag von emil17 » Do 28. Jul 2011, 08:24

Mich nerven die Maschinen, die dem Luxus dienen und Krach machen, und die eine Arbeit erledigen, welche von Hand ebenso rasch getan wäre.
Kein Problem, wenn der Bauer nebenan seine Wiese mit dem Balkenmäher mäht, aber all die Leute mit den nervigen Freischneidern, Laubbläsern, Hochdruckreinigern und Kettensägen in ihren 350 m2-Einfamilienhausghettos.
Es gibt auch eine Verpflichtung, Maschinen rationell einzusetzen und für den Zweck die geeignete Maschine zu beschaffen. Wenn ich jedes Jahr 10 FM Brennholz von 1 m auf 33 cm schneiden muss, dann tue ich das nicht mit einer Kettensäge, sondern mit einer Drehstrom-Kreis- oder Bandsäge, weil das schneller und effizienter und sauberer geht und bei weitem nicht so nervt.
Und für den 15 m2- Vorplatz brauche ich keine Schneefräse mit Benzinmotor, das geht genau so gut mit einer Schaufel.
Der Trend geht in die andere Richtung: Es gibt inzwischen schon Pfeffermühlen mit Batterieantrieb. Für den Tisch, nicht für den gewerblichen Gewürzhändler.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#18

Beitrag von Theo » Do 28. Jul 2011, 08:39

emil17 hat geschrieben:Es gibt auch eine Verpflichtung, Maschinen rationell einzusetzen und für den Zweck die geeignete Maschine zu beschaffen.
Nein, leider nicht. Aber von mir aus wären diese ganzen Geräte nur für Gewerbebetriebe erlaubt (Außer Laubbläser, die gehören generell verboten). Und wer die privat nutzen will, muss eben jemanden kommen lassen. Dadurch werden die Maschinen auch besser ausgenutzt.
Gruß
Theo

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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#19

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 28. Jul 2011, 09:22

emil17 hat geschrieben:Mich nerven die Maschinen, die dem Luxus dienen und Krach machen, und die eine Arbeit erledigen, welche von Hand ebenso rasch getan wäre.
Kein Problem, wenn der Bauer nebenan seine Wiese mit dem Balkenmäher mäht, aber all die Leute mit den nervigen Freischneidern, Laubbläsern, Hochdruckreinigern und Kettensägen in ihren 350 m2-Einfamilienhausghettos.
Es gibt auch eine Verpflichtung, Maschinen rationell einzusetzen und für den Zweck die geeignete Maschine zu beschaffen. Wenn ich jedes Jahr 10 FM Brennholz von 1 m auf 33 cm schneiden muss, dann tue ich das nicht mit einer Kettensäge, sondern mit einer Drehstrom-Kreis- oder Bandsäge, weil das schneller und effizienter und sauberer geht und bei weitem nicht so nervt.
Und für den 15 m2- Vorplatz brauche ich keine Schneefräse mit Benzinmotor, das geht genau so gut mit einer Schaufel.
Der Trend geht in die andere Richtung: Es gibt inzwischen schon Pfeffermühlen mit Batterieantrieb. Für den Tisch, nicht für den gewerblichen Gewürzhändler.
Im Grundsatz einverstanden, nur bei dem Punkt mit der Kettensäge bin ich mir, was die (Energie-)Effizienz angeht, nicht ganz sicher, und die Kreissäge ist auch nicht gerade leise (ich nehme für BEIDES einen Gehörschutz). Manchmal hat der Einsatz der Kettensäge auch `was mit dem Nicht-Vorhandensein eines Stromanschlusses zu tun (im Außenbereich).

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Re: Sinnvoller Maschineneinsatz?

#20

Beitrag von luitpold » Do 28. Jul 2011, 10:14

der freischneider macht dort sinn wo die sense unbrauchbar ist.
im bereich öffentlicher flächen die gepflegt werden müssen, zb.
oder im weingarten, den künstler möchte ich sehen, der zwischen den weinstöcken mit der sense was ausrichtet.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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