Ich glaube nicht, dass das die Kerntemperatur war.berti071 hat geschrieben:Wirklich Wichtig war mir aber die Kerntemperatur der Holzbalken.
Nach etw 4,5 h habe ich mir meinen Akkuschrauber und einen langen 6mm Bohrer geschnappt und habe den dicksten Holzbalken mittig angebohrt, selbstmurmelnd bis zur Mitte bzw, ein Tick tiefer.
(...) habe ich mein Meßgerät mit Temperaturfühler aus dem Kühlschrank geholt und bin damit wieder Hoch. Sonde in das Loch und zugehalten....
Die Temperatur hatte sich bei etwa 62°C eingependelt...., Cool.
Schon mal ein Loch in einen kalten Balken gebohrt, den Bohrer rausgezogen und vorne angefasst? Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit von trockenem Holz kann man das nicht so messen, sondern braucht Erfahrungswerte (wieviele Stunden muss man welche Temperatur halten, um in Balken gegebener Dicke eine gegebene Kerntemperatur zu erreichen)
Die geringe Wärmeleitfähigkeit quer zur Faser ist der Grund für die oft überraschend hohe Brandfestigeit von Balkenkonstruktionen mit grossen tragenden Querschnitten und für die angenehme Heizbarkeit von Blockhäusern.
Kein Kommentarberti071 hat geschrieben:In Etwa 90l Diesel und 3 Gasflaschen Propan sind auf jeden Fall draufgegangen und die Stromrechnung..., naja.
Injektionsverfahren funktionieren in der Werbung, in der Praxis nicht.berti071 hat geschrieben:Hochdruckinjektion (...)
So eine Pumpe macht bis 250bar und drückt bis zu 6l Flüssigkeit/min weg.
Das Problem ist die Leitfähigkeit des Holzes für Flüssigkeit. Ein Balken ist kein Schwamm! Die Leitfähigkeit ist quer zum Holz fast Null (deswegen funktionieren Fässer als Flüssigkeitsbehälter), d.h. du füllst nur die Holzgefässe, welche Du mit der Injektionskanüle zufällig getroffen hast. Zudem sind bei vielen Baumarten die Gefässe des Kernholzes mit Gerbstoffen und anderem Zeug verfüllt, damit Pilze sich nicht leicht in Faserrichtung ausbreiten können. Selbst wenn du den ganzen Balkenquerschnitt erwischst (wie soll das gehen? bei einem 10 x 14er Kantholz und 250 bar Arbeitsdruck wären das 250 kg/cm2 * 14cm * 10 cm = 35 t Kraft, mit welchem der Druckschlauch am Balkenkopf angeschlossen werden muss, damit er nicht abspringt ... ) müsstest Du damit rechnen, dass die meisten Fasern nicht durchgehend sind und nach 2 oder 3 m Balkenlänge nicht mehr viel ankommt, weil viele Fasern nicht über die ganze Balkenlänge durchlaufen, da sie in der Sägerei durchtrennt werden.
Es würde mit ausgasenden Holzschutzmitteln funktionieren, weil die auch die nicht gefüllten Teile des Holzes beeinflussen (== vergiften), aber solche Mittel willst Du im Wohnbereich nicht wollen - sie sind dafür auch schon lange nicht mehr zugelassen.
Deshalb macht man es technisch umgekehrt, im Kesseldruckimprägnierverfahren - aber das dazu nötige "Kleingerät" kriegste Bei ebay nicht und ausserdem muss man das Holz dazu demontieren.