Rati hat geschrieben:Rohana hat geschrieben:Offensichtlich kann "man" das mit der Bejagung nicht machen, denn sonst würde es schon gemacht

offensichtlich hat einfach nur keiner alle dazu nötigen Gruppen zusammengetrommelt um zu klären wie es gemacht werden kann.
Frage wäre halt, wer in diesem Falle "keiner" ist. Wer ist für den Wolf verantwortlich? Die, die durch ihn Schaden nehmen? Die, die ihn haben wollen? Der Staat? Sonstwer... ?
Man kann Wölfe sehr wohl bejagen, es wird in anderen Ländern auch gemacht. in Sachsen allein gibt es mittlerweile mehr Wölfe als in Finnland (das etwas größer ist) und dort werden sie bejagt. Die Wolfsdiskussion in Deutschland und Österreich ist genau dieselbe irrrationale Diskussion wie in vielen anderen Themen, wo irgendwelche Leute sich etwas ausdenken, NGOs gründen und dann fordern,dass alle anderen die Konsequenzen zu tragen haben.
Nochmal zum Mitschreiben:
- der Wolf hat mit Naturschutz nichts zu tun - im Gegenteil, man kann sich nicht mehr aussuchen welche Tiere man schützen will, wenn sie ins Beuteschema des Wolfes passen.
- dies gilt sowohl für schützenswerte Wildtiere als auch für schützenswerte Nutztiere
- der Wolf selbst muss nicht geschützt werden, es gibt genügend Wölfe auf der Welt, und genügend geeigneten Lebensraum für Wölfe. Geeigneter Lebensraum sind Gegenden, wo sehr wenige Menschen leben, die außerdem wegen anderer Raubtiere die Wildnis nur bewaffnet betreten und selbstverständlich Wölfe, die ihren Siedlungen und Tieren zu nahe kommen, auch abschießen.
- ein ungeeigneter Lebensraum für Wölfe ist ein Lebensraum wie unsere, wo es zu viele Hunde gibt mit denen sich die Wölfe verpaaren können. Dies führt nicht etwa zu einer echten Wolfsburg Nation, sondern zu Rudeln voller Hybriden, was die Markenschutz eigentlich widerspricht außer wir schaffen die Hundehaltung ab.
- ein ungeeigneter Lebensraum ist auch einer, wo es sehr viele schützenswerte Nutztiere und schützenswerte Kulturlandschaften gibt, welche bloß durch Beweidung durch Nutztiere aufrechterhalten werden können
Man sollte meinen, in Kenntnis dieser Fakten wüsste jeder ernsthaft Interessierte, dass der Wolf hier nichts zu suchen hat.
Kennzeichend für eine irrationale Diskussion in unserer Zeit ist es, dass sich Teile der Bevölkerung auf aus Wohlfühlgründen mit der Sache solidarisieren, ohne auchnur die geringste fachliche Ahnung zu haben und in der Folge jedwede Argumente ausblenden, die dem Wohlfühlfaktor widersprechen können.
Das schönste Beispiel sind die Ratis dieser Welt, ich behaupte, es geht dir, Rati und anderen mit gleichlautende Reden nicht um die Sache, nämlich Naturschutz oder Artenschutz, sondern bloß und den eigenen Narzissmus, der den Wohlfühlfaktor nicht zerstört haben will. Deswegen werden immer und immer wieder dieselben Argumente nachgeplappert, wo jeder vernünftige und engagierte Mensch in Sachen Naturschutz, Artenschutz oder Tierschutz schon längst sein Hirn eingeschaltet hätte.
Der zweite Teil der Befürworter setzt sich aus Profiteuren zusammen, Wolfsberater, Wolfsexperten NABUS und sonstige, wie viel Geld mit dem Wolf verdienen. das sind dann die Experten, deren Meinungen man ständig in der Zeitung liest.
- der Wolf frisst nur Wildtiere
- ach Schafe gerissen aber Kühe und Pferde sind wehrhaft
- ach Elektrozaun umgerannt wie konnte das passieren
- Elektrozaun allein funktioniert nicht vielleicht noch Herdenschutzhunde
- Herdenschutzhunde werden auch gekillt, also mehr Herdenschutzhunde
- Man muss ebenso viele Herdenschutzhunde haben, wie Wölfe in der Gegend sind
- der Wolf greift keine Menschen an
- ach das war kranke Wölfe oder Hybriden, die Menschen angegriffen haben
Usw. Usw.
Nach der Logik ist naturnahe Nutztierhaltung irgendwann mal völlig unrentabel, und wird in gerade kleinteiligen Landwirtschaften und weitläufigen Gebieten nicht mehr betrieben. Leider ist es dann plötzlich völlig egal, ob alle Tiere im Stall bleiben müssen oder ob artenreiche Wiesen sterben, wo sich dieselben Leute vorher fürchterlich aufgeregt haben, wenn z.b. ein Skilift gebaut werden soll, oder wenn es darum geht, das Leiden der Tiere anzuprangern um irgendwelchen Veganismus (die nächste irrationale Wohlfühl-Ideologie) zu fördern.
Es wäre ja alles wirklich zum Lachen, wenn die Folgen nicht so ernst wären.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)