Die Stadt in der ich arbeite, hat sich mit anderen Kommunen zusammengeschlossen. Unter anderem wurden in allen Orten viele Blühflächen angelegt. Bei jedem Straßenbaum sind jetzt statt nacker Erde viele bunte Blumen für die Insekten. Das sieht hübsch aus und das finde ich viel besser als die Hundehaufen, die da vorher zu finden waren.
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Auch Kreisel wurden mit einjährigen Blumen angesät oder mit blühenden Präriestauden bepflanzt. Statt Rasenflächen sind große Blühinseln entstanden.
Und es wurden auch Hochbeete angelegt mitten am Marktplatz, von Kindern angemalt und mit Gemüse, Kräutern und Blumen bepflanzt, wo man sich bedienen kann.
Sowas finde ich echt toll!
Aber wenn ich in freier Natur Pflanzen ausgrabe oder invasive Arten aussetze, finde ich das absolut nicht gut.
Ich habe auch im Frühling Leute getroffen, die im Landschaftsschutzgebiet tütenweise Bärlauchzwiebeln ausgegraben haben. Wenn sie nur die Blätter genommen hätten, wäre es ja nicht so schlimm gewesen. Aber sie waren noch ganz stolz drauf, wie toll die, die sie letztes Jahr an der Stelle ausgegraben hatten, jetzt in ihren Gärten wachsen würden.
Dann haben sie sich noch gewundert, daß ja dieses Jahr der Bärlauch an der Stelle viel weniger geworden wäre?
Ich hab dann nur gesagt: "Na, kein Wunder, wenn Sie jedes Jahr hunderte Pflanzen ausgraben?! Und im Übrigen ist das hier ein Naturschutzgebiet, wo man gar nichts entnehmen dürfte."
Sie sind dann stillschweigend blitzartig verschwunden.
Sowas regt mich auf!
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