#938
Beitrag
von hobbygaertnerin » Mo 7. Mai 2018, 05:44
Letzte Woche gabs aus Baden Würtenberg Bilder, die mich nicht unberührt liessen, eine Menge toter Schafe, die einen gerissen, die anderen vor Panik geflohen und im Fluss ertrunken. Ob es der Wolf war, es wude vermutet.
Bei der Umfrage unter den Einwohnern des Ortes kam rüber, klar sind die Schafe arm dran, aber so ein Wolf ist ein tolles Tier.
Als die Frage kam, was passieren würde, wenn es ein Rudel Wölfe geben würde, naja, solange sie nicht deren Katzen und Hunde angreifen würden, wäre es ihnen egal.
Mir fällt es ja schon bei den Hühnern auf, es gibt inzwischen wenige Hühner mit Auslauf, also müssen die Füchse, Marder und vor allem die Greifvögel da zuschlagen, wo noch welche vorhanden sind.
Es sind keine schönen Bilder, wenn den Hühnern bei lebendigen Leib die Brust herausgerissen wird, wenn der Marder im Blutrausch alles killt, was er im Hühnerstall findet. Und so ist auch der Wolf ein Beutegreufer und verleicht sich das ein, was er findet.
Es mag ja romantisch klingen wnn in kalten, dunklen Winternächten das Wolfsgeheul zu hören sein wird, mir ist es unheimlich und die Vorstellung dass die Wölfe auch in die Offenställe eindringen und dort an die Kälber gehen, keine wirklich schöne Vorstellung.
Was mich manchmal befremdet, es wird immer gejammert, dass die Singvögel weniger werden, aber dass die Elstern die Nester ausräumen, die Greifvögel sich auch an den Singvögeln reichlich bedienen, das übersieht man geflissentlich.
Ich kann gut verstehen, dass Wölfe und Bären ausgerottet wurden, ich stell mir nur vo, wie das in den Bergen gut gehen soll, die Rinder und Schafe, die dann vor Panik die steilen Wänden runterfallen, wen interessiert das schon.
Die Arbeit mit Herdenschutzhunden ist auch nicht so ganz ohne- und wie will man die Flächen freihalten, wenn die Einzäunung fast an die einer Demarkationslinie hinkommen will.
Es mag Gegenden geben, wo weniger dichte Besieldung Raum und Platz für Tiere leisten kann, aber der sensible Alpenraum wird ein anderer werden, wenn dort die Wölfe wieder herrschen. Wie das auch mit den vielen Wanderern, Mountainbikern und anderer Freizeitnutzung gehen kann, das erschliesst sich mir nicht.
Ob es hinhauen kann, so ein dichtbesiedeltes Land als reines Freizeitland zu planen und ausgerechnet die Landwirte in die Wüste zu schicken, die den Tieren Auslauf und Weiden bieten- naja, da hab ich so meine Zweifel.
Was mich an der Berichterstattung über Wölfe ärgert, es wird auf der einen Seite halbherzig berichtet, dass vermutlich ein Wolfsüberfall war, aber man erfährt nie, ob es das dann auch wirklich war- und auf der anderen Seite- solche Bilder, wie neulich im Fernsehen, sind Nutztiere eigentlich so wenig hoch in der Wertschätzung- würden Hunde, Katzen in grösserem Ausmaß verschwinden, käme es zum Sturm.
Und dann geht ein Kampfhund an ein kleines Kind oder an Familienanghörige- und es gibt einen Shitstorm, wenn davon gesprochen wird, dass solche Hunde eingeschläfert werden müssen.
Ich liebe Tiere, aber diese komische Art - wie es heute läuft, ich komme da oft einfach nicht mehr mit.