#97
Beitrag
von viktualia » Di 12. Dez 2017, 13:04
Lach, danke Rati, jetzt hab ich´s: der Gedanke, das ich (na ja, nicht ich persönlich) mit nem SUV (ausgerechnet...) durch die Pampa heizend, was für "DIE" Insekten tue ist ja durchaus befremdlich. "Beweisen" muss man das dann durchaus denen, die bislang dachten, sie seien phöse, wenn sie einem solchen Impuls nachgehen...
(fast o.t.: ich hatte mal nen Freund mit nem Landrover, in den 90ern, da gabs noch keine SUVs. Wir fuhren Ostern aufs Land, picknicken. Quer durchs Gelände, wie es sich nicht gehört, war ja´n Geländewagen. Die Jungs hatten großen Spass, ich sagte: "Vorsicht, das sind Wasserpflanzen, da in der Mitte vom Tal!" Hat keiner auf mich gehört. Lach, klar: wir haben uns unmittelbar danach festgefahren, denn wo Wasserpflanzen sind ist meist auch Wasser und so´n Rover ist schwer. Haben erst am nächsten Tag nen Bauern (Gott segne sie) gefunden, der uns rauszog. War kalt, die Nacht.... Da war kein Bach in der Mitte, nein. Aber im nächsten Jahr wird da ein kleiner Tümpel gewesen sein, dort, wo das Rovermonster stand.)
(Und ich muss gestehen, dass ich mich deswegen nun 20 Jahre fremdgeschämt habe; dem Artikel, dem Wildmohn da misstraut, sei dank, dass ich dies nun loslassen kann. Ich tät´s aber nicht extra, so weit bin ich dann doch nicht....)
Der Gedanke "Kulturlandschaft" ist nicht so weit verbreitet, kaum einer weis, wie die Lüneburger Heide entstand, wie Wälder funktionieren.
Schwarz/Weiss, Entweder/Oder, das zählt.
Oder diese befremdliche Sache, dass in den Gewässern seit der Abschaffung der alten Waschmitteln die Fische hungern, weil ja alle darauf geeicht sind, auch "Dünger" als Gift zu sehen.....(wohlgemerkt, als "Gift" für die Pflanzen, nicht für den Boden, da wird seltenst differenziert...)
Wenn ich die aktuelle rhetorische Verdrehung oben betrachte, liegt es daran:
der heutige Naturschutz verkennt die positiven Auswirkungen von "Störfaktoren", das führt zu schräger Argumentation, mittelfristig auf beiden Seiten.....
Nun ja, noch sehe ich es positiv: es ist ein weiterer Faktor der zeigt, dass wir nicht nur unseren Konsum oder unser Verhalten, sondern auch unser Denken an komplexe Zusammenhänge gewöhnen sollten.
Weil wir sonst schlicht nicht weiter kommen.