Pihlosophie in der Grundschule

[Rati]

Gestern hab ich in den Nachrichten mal endlich wieder einen von Politikern gemachten Vorschlag zum Thema Bildung gehört den ich begrüße und selber so ähnlich schon lange selber entwickelt hatte.

Philosophie in der Grundschule als Ersatzfach für Religion. Finde ich gut.

Grüße Rati

[Manfred]

Ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand ist.
Die letzten Jahre, die ich in Bayern zu Schule ging, wurde alternativ zum Religionsunterricht das Fach Ethik angeboten.

Philosophie wirkt mir für die Grundschule etwas abgehoben.
Da schiene mir ein Ethikunterricht, der sich auch mit den Grundlagen der gängigsten Religionen befasst, eher angemessen.
Auch dafür, dass die Kinder lernen, ihre gegenseitigen religiösen Vorurteile, von denen sie oft reichlich von daheim mitbringen, abzubauen.
In den höheren Jahrgangsstufen würde ich etwas Philosophie durchaus begrüßen.

[Rabe]

In Hessen hatten meine Kinder ab der 3. Klasse Ethik, hier in Mecklenburg ab der ersten Klasse Philosophie als Ersatz für Religion. Also eigentlich kein neuer Vorschlag.

[Rati]

Schau an Rabe, wust ich gar nicht das es sowas schon gibt.

Also wenn es nach mir ginge gäbe es an keiner Schulform direkten Religionsunterricht.
Ich finde im Fach Philosophie könnte sowohl ethik als auch theologie wunderbar untergebracht werden.
Und zu lernen wie mensch sich mit anderen menschen und mit verschiedensten Blickwinkeln auf eine Sache in einer guten Diskussion auseinandersetzt, kann gar nicht früh genug angeregt werden.
Und Manfred, ich denke wir würden staunen welch philosophische Leistungen auch Kinder im Grundschulalter in der richtigen Athmosphäre schon erzielen könnten.

Grüße Rati

[der.Lhagpa]

Es geht nun mal nicht nach Dir, Rati.
Da unser aktuelles Staatssystem auf christlichen Werten basiert (nein, es gibt keine religiösen Steinigungen...) wäre es eventuell eine brauchbare Idee KInder mit dem christlichen Grundgedanken vertraut zu machen. Ebenso wie mit der Historie desselben.
Im Osten gibt es schon lange "philosophieren mit Kindern" , kann gerne mal irgendwelche Inhalte raussuchen...
Jeder der ein Schulpflichtiges Kind hat muss da nunmal durch. Wesentlich schlimmer finde Ich die Frühsexualisierung, die bereits in der Grundschule stattfindet, gesponsorte "Lehrmittel" von Nestle & Co...

[Benutzer 72 gelöscht]

Wenn man keiner anerkannten Religionsgemeinschaft angehört, muss man auch nicht in den Religionsunterricht gehen. Wenn man getauft ist und die Religion aber ablehnt, versteh ich nicht ganz. wieso ist man dann überhaupt getauft ??

Wo genau ist der Unterschied zwischen Ethik und Religion?
Philosophie, wenn man sie übersetzt, "Liebe zur Weisheit" sollte eigentlich durch den gesamten Unterricht wehen....
na gut, außer Turnen vielleicht

[Thomas/V.]

versteh ich nicht ganz. wieso ist man dann überhaupt getauft ??

Weil die meisten Religiösen es mit dem Selbstbestimmungsrecht des Kindes nicht so haben...
Wenn ihr Gott vorschreibt, Babys mit Wasser voll zu spritzen oder ihnen Körperteile abzuschneiden, dann wird das eben gemacht, ohne das Kind zu fragen.

[viktualia]

Philosophie, wenn man sie übersetzt, "Liebe zur Weisheit" sollte eigentlich durch den gesamten Unterricht wehen....
na gut, außer Turnen vielleicht

Ina, du ..., du rüttelst schon wieder an den Grundfesten meines Berufsstandes!!!!

Wenn ich dich für Sätze wie diesen:

Wo genau ist der Unterschied zwischen Ethik und Religion?

nicht so mögen würde, hättest du jetzt ne Grundsatzdisskusion über die Fähigkeit des Menschen, Raum einzunehmen am Back...

Ich wär eher dafür, Tai-Chi in der Schule zu lehren, dürften dann gerne sowohl Turn- wie auch Relistunden für draufgehen.

[sormthe94]

Ich finde es gut, da die Kinder vielleicht eine andere Sicht der Welt bekommen und die Welt drumherum besser zu verstehen.

[emil17]

Philosophie wäre als Schulfach nützlich, ebenso Ethik, aber als Teil des Unterrichts, nicht "jetzt denken wir mal eine Stunde übers Nachdenken nach"
Religion ist als Teil des Kulturverständnisses wesentlich. Wenn Kinder aber kritische Fragen stellen wie die, warum die Kreuzritter damals im Namen dessen, der "Liebet Eure Feinde" gespredigt haben soll, Massaker an den Mauren angerichtet haben, dann könnte es etwas eng werden. Wenn es der Lehrer selber tut, was zu hoffen wäre, dann auch.
Dagegen sind Fragen wie "warum vergräbt man die toten Leute im Friedhof, wenn sie doch in den Himmel kommen?" noch harmlos.