Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#91

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 12:22

Adjua hat geschrieben:
@Kraut_Rübe: Ich will nicht alles für mich haben, weder jede Methode, noch jede Pflanze. Dass es unlogisch ist, für zwei Früchte einen Paprikastrauch anzubauen, ist mir auch ohne Permakulturdesignhandbuch nach zwei Versuchen mit den besten Standorten in meinem Garten aufgegangen. Dass ich keine Methoden will, die zu sehr gegen die Natur meines Standorts gehen, wusste ich schon, bevor ich eine Kartoffelpflanze von einer Tomate unterscheiden konnte.

Gegenfrage: Warum ist es schlecht, aufzuzeigen was alles in der Praxis nicht funktioniert an einem gegebenen Standort oder für einen gegebenen Zweck? Welchen Grund gibts, das so zu verstehen, als würde man durch solche Bemerkungen die Methoden an sich ablehnen?
wo habe ich denn behauptet, dass du die methode ablehen würdest? kannst du mir nen link oder threadtitel/uhrzeit zum nachlesen geben?
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#92

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 12:31

Adjua hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:
RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Ich denke das Problem an der Fragestellung ist, dass man Vordergründig bei "Ein PK-Hof als Einkommensquelle " an Gemüseverkauf denkt, sieht man aber genauer hin wird der Reibach ganz wo anders gemacht.
das ist so, zumindest wenn man durchdacht versucht zu arbeiten.

das ist sinn und zweck gewesen, diesen thread zu eröffnen. im forum wird öfter kritisiert, dass der reibach eben von mehr ideen stammt, als von der urproduktion. meine frage ist, wesegen, und zwar warum zum teufel, sich wer mit der urproduktion abquälen soll, wenn es besser ginge, und, weswegen die wirschaftlich bessere lösung, wieder zum teufel, nicht die moralische/erhabene/richtige sein kann.
Es geht in der Diskussion zum Beispiel um die einfache Frage, ob man auf ein paar tausend m2 Gemüse anbauen kann und davon leben kann. Nämlich mit permakulturellen Methoden, reihenlos oder im Hügelbeetmodus oder was immer als "PK" gilt.

So wie es mein Biogärtner macht, von mir aus mit Anlaufzeit usw. usw. Aber irgendwann mit vertretbarem Arbeitsaufwand : Output.

Irgendwer muss ja auch den Salat anbauen und die Karotten und die Kartoffeln. Nicht bloss Kräuter. Und soweit ich immer wieder höre, kann PK ja die Welt ernähren.
was ändert das jetzt an dem sinn und zweck der threaderöffnung?

wie hängt die theorie, dass die welt rein rechnerisch mit PKmethoden ernährt (=ausreichende nahrungsproduktion für die menschheit) werden kann, mit ein paar tausend qm anbau von irgendwas, um davon zu leben (zu leben = geld zu verdienen, um damit internet, handy, laptop, autoversicherung, KV, xy zu bezahlen) zusammen?
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Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#93

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 12:37

Adjua hat geschrieben:Es geht in der Diskussion zum Beispiel um die einfache Frage, ob man auf ein paar tausend m2 Gemüse anbauen kann und davon leben kann.
Und wurde diese Frage schon hinreichend beantwortet ? Nur Beispiele aus dem Inernet reichen da nicht aus. Da wären schon Kennzahlen hilfreich (zB von deinem Biogärtner)
Manfred hat geschrieben: Das ändert aber nichts an der fehlenden Wirtschaftlichkeit der Urproduktion.
Ein Fehler, den viele Direktvermarkter machen, dass sie ihre unwirtschaftliche Urproduktion durch andere Leistungen Quersubventionieren.
Eine fehlende wirtschaftlichkeit in der Urproduktion zB durch misverstandene auslegung der PK (Stichwort Kräuterspirale) kann aber dazu dienen der Aufhänger für Leistung aus einer Quersubention zu sein.

Schöner wilder PK Garten mit großer Biodiversität, wirtschaftlich als Marktgemüselieferant aber nicht verwertbar ist mE notwendig um entsprechende Kurse über PK abhalten zu können.

Sollange die als Hobby betriebene Urproduktion im Kleingarten einen Überschuß liefert, der als Einkomensquelle verwertbar gemachtwerden kann und als Finanzierung des Hobbys gesehen wird ist eh alles iO.

Bei uns wäre eine Intensivierung der Urproduktion Kontraproduktiv. Viele Menschen sind bei uns um Auszuspannen und einfach auch mal in der Erde zu wühlen, selbst zu ernten oder Kartoffel auszugraben, um das Ganze dann auf dem Holztischherd zu verkochen. Schlagwörter dazu; Slowfood, Entschleunigung, Auszeit, und die ganzen Abgelutschten Modewörter.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#94

Beitrag von Adjua » Mo 31. Jul 2017, 13:28

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Es geht in der Diskussion zum Beispiel um die einfache Frage, ob man auf ein paar tausend m2 Gemüse anbauen kann und davon leben kann.
Und wurde diese Frage schon hinreichend beantwortet ? Nur Beispiele aus dem Inernet reichen da nicht aus. Da wären schon Kennzahlen hilfreich (zB von deinem Biogärtner) .
Nein, wurde sie nicht. Welche Kennzahlen willst du? Wieviel er genau aktuell unter dem Pflug hat müsste ich fragen. Beste Südlage des Tales, mehrere grosse Gewächshäuser, unbeheizt. Biozertifiziert.

Ernährt seine vierköpfige Familie (mit Kleinkindern) plus zwei Angstellte durch Gemüseverkauf (Direktvermarktung Gemüsekisten, Verkauf am Markt, Ab-Hof-Verkauf und Belieferung von Gaststätten mit Salat und Spezialkräutern).

Für so viele volle Einkommen muss man schon eine Menge Gemüse produzieren und verkaufen. Keine Kurse, keine Bücher.

Ich führe ihn deswegen an, weil er auch immer offen war für andere Methoden (hatte einen Biomeiler, experimentierte mit wilden Mischungen, reihenlosen Beeten und Untersaaten). Nichts davon hat sich aber für ihn als praktikabel erwiesen. Lag aber sicher nicht an mangelhafter Experimentierfreude.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#95

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 14:41

Kennzahl Kürbis irgendwo hier im Forum gibt's ne Liste.
10 kg Ertrag pro m² mal Bio Hokaido Preis in Deutschland 5 € bei den Ösis sicher mehr ergibt 50 € pro m² also 50.000m² für einen Zeitraum von max 4 Monaten.
Die restliche Zeit 8 Monate könnte man Mastgeflügel machen 2 Durchgänge möglich im Mobilstall. 1 Tier 10m² Auslauf also 100 Tiere mal 2 sind 200 Tiere a 3 kg also nochmal 600kg Fleisch a 15 € also nochmal knapp 10.000 .
Sind gesamt also 60.000 € von 1000m² . Gewinn in Dicken ausführungszeichen 20 % sind 12.000€ pro Jahr.
Huhn Düngt Kürbisfläche, Kürbis ist Hummelparadies nahe an Pk dran und 1000€ Taschengeld wenn jetzt noch veredelung betrieben wird :ohoh: wohin blos mit dem ganzen Geld.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#96

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 15:00

http://www.sanovo.com/Die-Frau-mit-den- ... .1725.aspx :pfeif:

hätt sie die Eier lieber weggegessen......
oder?

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#97

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 15:04

umsatzerhöhung:

+ kürbis + 2 schwestern (mais+bohnen), ertrag=?
+ bienen: kürbishonig (ergibt ne taschengeldgrösse, das könnten so ca 1,5 kg werden) + 'normaler' honig, wo die bienen halt sonst noch hinfliegen
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#98

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 15:14

ina maka hat geschrieben:http://www.sanovo.com/Die-Frau-mit-den- ... .1725.aspx :pfeif:

hätt sie die Eier lieber weggegessen......
oder?
nur selber Essen macht Dick da sprichst du wahres gelassen aus .
Hab mal dem Finanzamt das Angebot gemacht ich hätte echt gerade kein Geld aber super leckere Kartoffeln ( echt gemacht , kein Witz ) was soll ich sagen ein echt unflexibler Verein.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#99

Beitrag von Adjua » Mo 31. Jul 2017, 19:12

Ich bezweifle, dass wir hier irgendeine der Kennzahlen erreichen, für welches Gemûse auch immer. Dafür ist der Geschmack oft besser, siehe Genussregion Tirol.

Nicht bei allem. Spargel ist hier aussichtslos.

Aber meinem Gemüsebauern gehts gut (obwohl er nur samenfeste Sorten macht, sollte man noch dazu bemerken). Dummer Urproduzent, aber glücklich damit. Ist halt "nur" Bio und Reinsaat. Wie kann man das in PK umsetzen (Urproduzent, Gemüse, verschiedene Sorten, die hier wachsen), sodass es arbeitstechnisch immer noch machbar ist?

Gibt es so ein Beispiel?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#100

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 20:02

ihno hat geschrieben:Sind gesamt also 60.000 € von 1000m² . Gewinn
Und läuft’s schon? :engel:

@Adjua, ich hab kein Problem mit deinem Biogärtner, mir gefallen solche Sachen, die Hand und Fuß haben; Da kann man was abgucken, das sind keine Schwurbler.

Ich schleppe meine Leute auch zum Zotter oder zum Labonka, damit sie sehen was ordentlich wirtschaften heißt ohne über Leichen zu gehen, die haben wahrscheinlich mehr PK drauf, als sie es selbst wissen wollen.

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