Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#61

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 29. Jul 2017, 22:42

strega hat geschrieben:Nix Monokultur hier, alles wild und frei
Naja Monokulturen sind ja nur Dauerkulturen (hab ich letztens hier gelesen) das andere sind Reinkulturen. Was ich mich aber schon immer gefragt habe, wie es auf 1000 m² mit ca. 100 Gemüsesorten ohne Mischkultur geht, selbst wenn gleiches Gemüse in Reihen gepflanzt wird und nicht kudelmudel durcheinander.

strega
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#62

Beitrag von strega » Sa 29. Jul 2017, 22:46

eng gelegte Reihen und innerhalb der Reihen verschiedene Pflanzen etwa gleichen Wasserbedarfs?

und neben einer Reihe eine andere Reihe, eng gelegt neben anderer, die aus Pflanzen besteht, die die andere Reihe toll findet als Nachbarn?

Ich mach das nun so und ich glaub es ist nicht gar so blöd :mrgreen:

Eine Reihe Tomaten und Paprika gemischt, eine Reihe Buschbohnen dazuwischen, die sind happy über den Schatten, den die Tomaten machen.... zum Beispiel. Dazwischen Salbei und Ringelblumen und Tagetes, die eh spriessen wo es drei Tropfen Wasser gibt, dito Senf aus der letzten Gründüngung im Winter, der macht auch Schatten so langsam, Rucola will da auch noch mitspielen.... so irgendwie läuft das.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#63

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 29. Jul 2017, 23:05

Adjua hat geschrieben:Ginge ich zum Markt, würde ich anders denken.
Da müsstest du wohl auch anders denken, vielleicht auch anders arbeiten, aber erst nachdenken. :engel:

Wieviel Gemüse kann man aus zB 1000m² Acker ziehen, was bringt das an Geld, reicht es mir wenn ich mit 3€ Stundenlohn meinen Lebensunterhalt verdiene oder kann ich meine Zeit gewinnbringende einsetzen ? (weil ich was gelernt, studiert, usw. habe, vielleicht für 50 oder 250 €/Stunde)

centauri

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#64

Beitrag von centauri » So 30. Jul 2017, 09:14

@Richard,
auf 1000 m2 kann man so einiges anbauen. Da reichen meine 200m2 schon.
Warum fast alle etwas gegen Reihenkultur haben verstehe ich nicht so ganz. Ist eben so das in einer Mischkultur nicht alles gefunden wird und auch viel verdirbt! Desweiteren ist es auch leichter zu ernten sofern ich es vermarkten möchte.
Wenn ich z.B.eine Kiste Salat zum vermarkten ernten möchte springe ich nicht wie Rumpelstilzchen durch den Garten und bücke mich jedes mal runter um zu gucken ob der Salatkopf reif ist. Ich glaube, wenn man in der Permakultur vermarkten möchte kommt man über so manche wirtschaftliche Strukturen nicht herum.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#65

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 30. Jul 2017, 09:29

auf 1000m² lässt sich der Jahresgemüsebedarf von 4 Menschen bequem ein ganzes Jahr decken. je nachdem wie "professionell" das ganze aufgezogen wird müsste auch mehr wie 3€ die Stunde bei rum kommen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#66

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 30. Jul 2017, 12:33

Ich habe mal mitgeschrieben wieviel Zeit ich in meine Kartoffel investiere (Kein Maschineneinsatz). Bei ca. 250 kg Erntemenge und einem angenommenen SuperBiopreis komme ich auf knapp 8€/Stunde
Wenn man das brutto nimmt bleiben 5,6€ über zieht man dann noch das Saatgut ab usw. usw....

Jetzt sind die aber noch nicht verkauft, wie lange und oft steht man auf dem Markt für 250kg Kartoffel?

Und das ist jetzt eine Milchmädchenrechnung, würde man eine ordentliche Vollkostenrechnung machen wären mE. 3€/h schon Zuviel.

Wir haben etwa 1000m² Gemüseanbaufläche, die Zeit die wir geschätzt haben sind im Mittel etwa 2h/Tag Gartenarbeit also ca. 700h/Jahr

Bei einem Mindestlohn von 8,5 € müsste also der Garten 5950 € Gemüseerlös aus spuken.

250 kg Kartoffel 900 €
400 kg Tomaten 2000 €
100 kg Auberginen 500 €
Salate, Möhren Zwiebel Gurken usw. usw 1500 €
Summe 4900 € und für den restlichen 1000 € findet sich schon noch ein Gemüse

Und wenn man das dann in eine Vollkostenrechnung einsetzt kommt ziemlich sicher der 3-4 fache notwendige Umsatz heraus, die 1000m² müssten dann halt 18-24 Tsd. € ausspuken.

Da ist es nur recht und billig, wenn man dazu noch Kurse anbietet und dabei den 10 fachen Stdlohn bekommt.

Die Frage ist halt soll ein Hof Geld abwerfen damit das PK-Hobby finanziert ist, da kann man sich in die Tasche ein Loch lügen, oder soll der Hof als Haupteinnahmequelle dienen, dann muss man schon ordentliche Betriebswirtschaftliche Maßstäbe ansetzen.

Das ist aber in jedem wirtschaftlichen Bereich in dem man Selbstständig ist so, nicht nur in der PK.

Manfred

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#67

Beitrag von Manfred » So 30. Jul 2017, 13:37

Ich gehe mal schwer davon aus, dass Leute, die den Gemüsebau als Standbein entwickeln wollen, sich vorher umsehen, wie man sowas rational und wirtschaftlich gestaltet.
Bei einem Erzeugerpreis von 20 Euro / 100 kg für Speisekartoffeln wird kein Erwerbsgärtner auf die Idee kommen, die in Handarbeit anbauen zu wollen.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#68

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 30. Jul 2017, 14:10

frühe Kartoffeln geht im Preis alles andere ist Bäh .
Hat nicht Rael Suppenmarkt nicht Produkte vom Pk Hof ? allerdings aus Spanien

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#69

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 30. Jul 2017, 19:58

ihno hat geschrieben:Ich gehe mal schwer davon aus, dass Leute, die den Gemüsebau als Standbein entwickeln wollen,
:hmm: echt ? Warum gibt es hier dann ständig diese Diskussionen über Eierpreise oder " Ein PK-Hof als Einkommensquelle "

ME wäre es mal gut Klartext zu reden und vielleicht darzustellen, das jemand im Besitz einer Schere noch kein Frisör ist usw.

Auf dem Foto im Einganslink kann ich etwa 100-150 m² gestalteten PK Garten ausmachen ( unter dem Motto: alles was eine Kräuterspirale hat ist PK) was in dem Festzelt passiert kann ich auf der ganzen HP nicht feststellen. Ich will hier niemandem böses ich finde es durchaus recht und billig wenn einer Zeiterscheinung gewisse Ediketten braucht dann kann man die auch bedienen sollange man nicht das komplette Gegenteil macht.

Das Olaf mit diesen Dingen seine Schwierigkeiten hat kann ich nachvollziehen , die hab ich auch.

Aber letztendlich zur eigentlichen Frage: Was kann man auf 1000 m² anbauen, wieviel bringt es in € und was braucht es an Arbeitszeit.

Eine Antwort wäre Zb : 250 Tomatenpflanzen, 45kg Frucht/Pflanze verwertbaren Ertrag, 7 € Verkaufspreis ergibt 78750€ Umsatz bei einem Zeitaufwand von .5 std/Pflanze ergibt das 630€/Stunde ... nicht schlecht :michel:

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#70

Beitrag von kapuzinerkresse » So 30. Jul 2017, 20:16

45 kg Frucht pro Pflanze :eek:

Irgendwas mach ich total falsch :roll:

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