Werdegang der Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

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Peterle
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Re: Werdegang der Permakultur

#51

Beitrag von Peterle » Do 27. Jul 2017, 13:10

Danke Adjua,

von diesem mißglückten Versuch hatte ich schon einmal gelesen, aus der Feder der Geschädigten.
Seine erste Beschreibung vom setzen der Apfelbäume fand ich grenzwertig. Diese hat er (angeblich) einfach in den Dreck geworfen und fest getreten. Was überlebt ist gut, was nicht war eben zu schwach.
Na ja :eek:

Gruß

Peter

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#52

Beitrag von viktualia » Do 27. Jul 2017, 13:20

Hmm, ich sehe das Wesentliche der Permakultur im Nutzen des Vorhandenen.
Sowohl in der Landwirtschaft, als auch Gesellschaftlich.
(Streitkultur funktioniert ganz ähnlich, wie soll die was schlimmer machen? Probleme lösen ist besser als sie warmhalten oder was kaufen.)

Peter, ich kann deine praktischen Überlegungen null nachvollziehen.
O.K., wir sprechen unterschiedliche Sprachen.
Ich komm nicht so einfach darauf, dass es für dich eine Art "Bezug" ist, wenn du ausrechnen kannst, was dich ein Projekt kosten würde.
Und wie du, wenn du solche Kosten vor Augen hast, den Plan nicht ganz schnell wieder in die Tonne klopfst.
Du sollst keinen Kreislauf kaufen, du sollst die Vorhandenen nutzen.
Und wenn bei dir das Wasser kalt ist, dann musst du entweder das kalte Wasser nutzen, oder dir was anderes ausdenken.
Das ist PK. Der Bezug. Das Vorhandene nutzen, nicht kaputmachen, weil man das Geld für irgendeine Idee hat.
Was wird aus deinem tollen Boden, wenn du da Becken draufstellst oder Teíche buddelst?

Du bist jetzt, wenn ich das richtig verstanden hab, das "zweite Erste Jahr" auf deinem Stück; magst du nicht an dem, was du wegen deiner Erfahrungen anders gemacht hast, deine PK Ambitionen erläutern?

Oder anders: wenn bei dir wärmer wär und die Becken würden Sinn machen, generell, dann wäre es PK, wenn du aus den Erfahrungen mit deinen Hochbeeten eventuell was über den optimalen Standpunkt der Becken ableiten könntest. Würd nix an den Kosten des Projektes ändern, aber den Nutzen erhöhen. Wenn du an dem Punkt errechnest, dass du was sparen kannst - o.k.. Das war dann PK, aber nicht deine Rechnung oben.

Werkzeugkiste. Nicht Ideologie, nicht Kommerz, nicht einfach.
Leichter, weil es unnötigen Widerstand obsolet macht, (Kauf besser keine Heizung...) aber schwer, weil man echt sein Hirn anschalten muss.
Nein, ich halt dich nicht für dumm; wahrscheinlich ist dein Bemühen, deine Intelligenz vor deinem Einfühlungsvermögen zu nutzen, das Schwierige. Wart ab, bis du ne vernünftige Idee hast. Die erkennst du dann daran, dass sie für mindestens 2, besser 3 Lösungen gut ist. Bleib ruhig bei Wasser, Wasser sparen, verteilen, nutzen.
Guck, was du für "Probleme" hast, nenn die um in "Umstände", dann bist du ein reales Stück weiter Richtung PK.

hobbygaertnerin
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Re: Werdegang der Permakultur

#53

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 27. Jul 2017, 13:36

Ich habe auch in einem Film gesehen, dass dort Zitronen wachsen würden, das hat mich neugierig gemacht.
Es waren 3blättirge Zitronen, ob die jetzt neu eingepflanzt oder schon mehrere Jahre dort wuchsen, keine Ahnung.
Ich habs ja schon mal geschrieben, man kann zu Holzer stehen wie man will, ich hätte auch nicht mit ihm zusammenarbeiten können und als Berater hätte ich ihn auch nicht auf unseren Hof holen mögen.
Aber was ich dort oben am Berg sah- war einfach traumhaft schön- aber mit dem Wissen, dass das, was ich dort sah- nicht auf unseren Betrieb übertragbar oder umsetzbar sei.

Was ich mir mitgenommen habe, die Bestätigung, dass altes Wissen ein Wert ist und das ich auch weiterhin suchen würde.
Andere fahren in den Euro- oder Disneypark, für mich waren es Ausflüge in eine umgestaltete Bergwelt. Die Berghütten, die dort gebaut waren, an Teichen liegend, für einen stadtmüden Menschen kann ich mir vorstellen, dass man sich dort erholen kann.
Hab mir in meiner Mittagspause den Film angesehen,was mir mit dem Film wieder bewusst wurde, etwas vor Ort zu sehen ist anders als einen Film schauen zu können. Ich freu mich an meinen inneren Bildern, die ich mir damals abgespeichert habe.
Danke Manfred, ich würde sofort wieder als Ausflug in dieses menschengemachte Paradies fahren mögen.
Vor kurzem war ich im Urlaub in Italien, war auch sehr angetan, wie schön die Landschaft dort ist, was da auch alles dranhängt, dass es Kulturlandschaft bleibt.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Werdegang der Permakultur

#54

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 27. Jul 2017, 13:53

viktualia hat geschrieben:Hmm, ich sehe das Wesentliche der Permakultur im Nutzen des Vorhandenen.
:michel: :michel:

Das ist mal ein Satz - beinhaltet eigentlich alles, was man ("ich") zur Definitionsfrage braucht! :daumen:

und - hihi: ich betreibe also doch Permakultur......

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Peterle
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Re: Werdegang der Permakultur

#55

Beitrag von Peterle » Do 27. Jul 2017, 13:55

@Viktualia,

kurze Fragen für mein Verständnis:
- du hast das Besondere, den Mehrwert von Permakultur nach Mitte der 80iger verstanden?
- hast du dafür Lehrgänge gemacht oder bist du (wie ich und viele andere hier) diesbezgl. Autodidakt?
- was bzgl. diesem Mehrwert hast du selbst erfahren?

Weil in den letzten Post häufen sich
- Werkzeugkasten
- Fraktalisierung
- Mustererkennung

Das muss ja irgendwo herkommen (Musterkennung kommt aus der Literatur, das weiß ich). Ich habe ja nichts gegen Permakultur (hab ich ja nun oft genug geschrieben), ich suche nur irgendetwas daran, was es vorher ohne dieses Wort nicht gab.

Zu dem Projekt:
- es entstand ohne Permakultur
- Das Wasser wäre im Winter stark reduziert und Indoor (im Dom) und deutlich tiefer als 80 cm und hätte nur wenig Fischbesatz.
- Der DOM sollte kein 365Tage Gewächshaus sein, ich hatte nur die Kosten auf Monate umgerechnet
- wird vermutlich (zumindest hier) nie umgesetzt

Ich sprach von 150qm, der Dom hätte bei D=6m ca. 27qm plus ca. 10qm Teich außen sowie eine Höhe von knapp 2,90m. Die gute Erde findet hier noch ausreichend Verwendung im Restanteil.
Im Konzept sind Stegdoppelplatten eingeplant, ein kommerzielles Gewächshaus in der Größe (beide ohne Zubehör) läge nicht günstiger.
Ich hatte an diesem Plan nur einen Kreislauf aufzeigen wollen und die Lösung mehrerer Probleme mit einem Konzept. PK würde ich persönlich nie da dranschreiben (überhaupt nirgendwo).

Und, ich habe keine PK Ambitionen, dass sollte eigentlich deutlich geworden sein. Ich diskutiere und frage hier um zu lernen, also um einen Mehrwert zu erfahren. Was mir bisher nicht gelungen ist.
Da du das geschafft zu haben scheinst bitte ich also um direkte Aufklärung, nicht um Werkzeugkasten oder das Nutzen von Möglichkeiten oder Mustererkennung.
Je nach Kontext kann das traditioneller Gartenbau/Landwirtschaft auch, auch kombiniert.

Gruß

Peter

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Re: Werdegang der Permakultur

#56

Beitrag von Peterle » Do 27. Jul 2017, 14:08

Mir ist bekannt, dass meine Wahrnehmung beschränkt ist:
„Ich habe den Augen-Schatz des wahren Dharma, das wunderbare Nirvana-Bewusstsein, die wahre Form der Nicht-Form, das geheimnisvolle Tor des Dharma. Es kann nicht durch Worte und Buchstaben ausgedrückt werden und ist eine besondere Übermittlung jenseits aller Lehren. Ich betraue Mahakashyapa damit.“
Buddha
Permakultur ist die Kunst des Möglichen
Graham Bell

Das sind so Aussagen, mit denen ich nichts anfangen kann.

Dann schon lieber
Ich weiß, dass ich nichts weiß
Cicero?

Wenn ich das richtig verstanden habe schreibt ja sogar Holmgreen, dass das Konzept nur eine Zusammenfassung vorhandenen Wissens ist. Hier wären es also die Prinzipien, die man als eigenständiges Merkmal erkennen könnte.
Das hatte ich ja auch schon bestätigt, dass geht mir ein.
Und sicher lassen sich diese Prinzipien auch derart abstrahieren, dass man diese auf mehr als nur auf Landwirtschaft wie im Ursprung anwenden kann. Aber, auch dass hatte ich schon geschrieben, damit treten diese Prinzipien in den Wettstreit mit etablierten anderen Plan- und Umsetzungsmodellen welche nie ihr Thema aus dem Blick verloren hatten.

Warum?
Na selbst die Permakultur besteht nicht darauf, dass man alle 12 Prinzipien sklavisch einhalten muss. Auch die Gewichtung ist mir überlassen wie eigentlich alles andere auch. Kreisläufe, ökologisch, sozial.. ok, aber nicht sooo neu.

Gruß

Peter

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Re: Werdegang der Permakultur

#57

Beitrag von Peterle » Do 27. Jul 2017, 14:40

@All,

leider stagniert das Ganze und dreht sich hier und im anderen Strang eigentlich nur im Kreis.
Ich ziehe mich daher aus dem Thema erst einmal zurück, vielleicht wird die Zeit noch etwas bringen.

Gruesse an alle

Peter

Adjua
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Re: Werdegang der Permakultur

#58

Beitrag von Adjua » Do 27. Jul 2017, 14:41

Spruch „Ich weiß als Nicht-Wissender“ bzw. „Ich weiß, dass ich nicht weiß“. Das ergänzende „-s“ an „nicht“ ist ein Übersetzungsfehler, da die Phrase „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ auf Altgriechisch οἶδα οὐδὲν εἰδώς (oîda oudén eidōs)[5] heißen würde. Mit seiner Aussage behauptet Sokrates also nicht, dass er nichts wisse. Vielmehr hinterfragt er das, was man zu wissen meint. Denn dieses vermeintliche Wissen ist nur ein beweisloses Für-selbstverständlich-Halten, das sich bei näherer Untersuchung als unhaltbares Scheinwissen entpuppt. Ein sicheres Wissen findet man bei den Menschen grundsätzlich nicht, deshalb kann man von seinen Ansichten nur vorläufig überzeugt sein.
Sokrates war's.

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Re: Werdegang der Permakultur

#59

Beitrag von Peterle » Do 27. Jul 2017, 14:50

Oh je, meine Bildung hat Lücken :nudel:

Danke und Gruß

Peter

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#60

Beitrag von viktualia » Fr 28. Jul 2017, 11:14

Auch ich möchte mich aus Grundsatzdiskussionen mit dir in Zukunft heraushalten - ich bin heilfroh, dass ich gestern nicht angefangen habe, all diese persönlichen Fragen zu beantworten.

Du setzt ja nicht mal deine eigenen Fragen in Bezug zu irgendwas,
wie willst du da mit meinen oder unseren Antworten irgendwas anfangen?

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