Adjua hat geschrieben:@Buchkammer und Bielefelder:
Da wäre es dann für mich interessant, was ihr als Praktiker als erfolgreiche permakulturelle Kreisläufe seht - und warum diese (nach den hier genannten Prinzipien) Permakultur sind. Und ebenso, was wie eine gute Idee klang, aber nicht funktioniert hat.
Außer dem Holz von etwa 9 großen Bäumen hat meinen Garten eigentlich nichts verlassen seit ich ihn gekauft habe. Hätte das Holz behalten, aber die Menge war auf meiner Fläche nicht mit der Nutzung als Familie unter einen Hut zu bringen. Alles andere wird im Garten verwendet:
Hatte von Anfang an einen Mulchmäher, muss also kein Gras entsorgen, das düngt den Rasen. Jetzt habe ich einen Spindelmäher und brauche weder Benzin noch produziere ich Abgase.
Das ganze Astwerk von den vielen Bäumen liegt gestapelt und zerbröselt langsam, die Nadeln und die kleinen Äste werden bald Erde sein, dickere Stücke verwende ich als Pfosten, Stützen, Baumaterial oder ich lege Hügelbeete damit an. Wenn ich es gar nicht brauchen kann verrottet es in Zone 5 und erzeugt dort Waldboden.
Bei mir wächst jede Menge Unkraut, zum Teil einen Meter hoch. Wenn es mir auf den Keks geht (eigentlich nur wenn es den Weg versperrt oder einem Baum oder Strauch in der Sonne steht) scheide ich es klein und lasse es an Ort und Stelle liegen (chop&drop). Ich muss gar nichts entsorgen und auch keinen Dünger kaufen, das erledigt die Natur von selbst.
Alle Essensreste aus unserem Haushalt sowie der komplette Biomüll wandert in den Bokashi und kommt später in den Garten.
Wenn man Robinien fällt wachsen die überall wie blöde, mindestens 20 Büsche in meinem Fall (40 ist realistischer). Wo sie mich stören werden sie Nahrung für andere Pflanzen, wo sie nicht stören wachsen im Moment erst mal Stiele für Rechen, Schaufeln etc. (fast das gesamte Werkzeug dass ich zum Garten dazu bekommen habe braucht neue Stiele...). Später wachsen da Zaunpfosten oder ich lasse die ähnlich wie ein Kopfweide als Brennholz wachsen.
Langfristig soll der Garten 1:1 funktionieren, also keine Inputs von Außen und keine Outputs (im Sinne von Müll, will natürlich Kartoffeln oder Äpfel ernten...). Das klingt wie ein erfolgreicher Kreislauf schätze ich. Und da gibt es auch nicht so viel das nicht funktionieren könnte.