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von Landfrau » Mi 25. Mai 2011, 21:02
Sowohl der Seifenspender als auch der Wasserhahn mit zB infrarotsensor, mag durchaus Sinn machen bei großem Publikumsverkehr.
Als erstes wurden die übrigens bei Urinalen eingeführt. Warum? Weil die Herren nach dem Wasserlassen nie die Spülung betätigen.
Vermutlich sahen sie vor ihrem inneren Auge ihren Vorgänger am Urinal das gleiche tun, was sie grad taten, und danach den Taster der Spülung betätigen. Darum eben mögen sie wohl den Spültaster ihrerseits nicht anfassen.
Ergo fasst ihn keiner an, und das wird ziemlich schnell eklig, so olfaktorisch betrachtet.
Darum hat man die Spülung automatisiert, über zeitfunktion oder eben sensorgesteuert.
Alle Urinale im gleichen Takt zu spülen wäre Wasserverschwendung, daher die sensorsteuerung.
Selbst in meiner Wirtschaftsküche frag ich mich machmal was das soll: Wasserhahn aufdrehen mit Dreckpfoten, waschen, spülen, Pfoten fassen wieder an den Griff, der zuvor mit schmutzigen Händen betätigt wurde.
Natürlich "stirbt davon niemand", aber den Eintrag von MOs in die Milchverarbeitung würde ich doch gern gering halten, eben um zB Rohmilchkäse hinzukriegen.
ZUm anderen sind die Bakterien nach dem Waschen mit Seife nicht "weg".
Im Studium haben wir mal Abklatschtests gemacht, ungewaschene Hände, mit Seife gewaschene, mit Desinfektionsmittel behandelte - zwischen ungewaschenen und mit Seife gewaschenen Pfoten gab es hinsichtlich der mikrobiellen Besiedlung keinen Unterschied.
Im Privatbereich ist das alles Schall und Rauch, eine gesunde Dosis Bazillen im frühen Alter schützt vor Allergien und ähnlichem Gesocks.
Da, wo viele Menschen unterwegs sind, mag es schon rein aus ästhetischen gründen geboten sein, sich nicht überall hinzusetzen und nicht alles anzufassen.
Landfrau, geübte ICE - WC - Balanciererin