Bauer klagt gegen Bayer

Was halt nirgendwo passt
AnamPrema

Bauer klagt gegen Bayer

#1

Beitrag von AnamPrema » Do 19. Mai 2011, 10:02

http://www.nadeshda.org/foren/cl.politi ... /1523.html

Ein mutiger Mann,
der tut, was er tun muß.

AnamPrema

Hannah

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#2

Beitrag von Hannah » Do 19. Mai 2011, 22:21

Im Sinne von BAYER beschließt der Landtag von Nordrhein-Westfalen am 21. März 2006 einstimmig(!) das passende Enteignungsgesetz. Am 31. Januar 2007 kommen selbst im Landtag Zweifel an der Rechtmäßigkeit der "Lex BAYER" auf. Parlamentarisches Protest scheitert an der nahezu geschlossenen großen BAYER-Koalition von CDU/SPD/FDP.
:platt:

lookingforthemeaning

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#3

Beitrag von lookingforthemeaning » Do 19. Mai 2011, 22:30

das ist eben die demokratie bei der arbeit :haha:

Manfred

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#4

Beitrag von Manfred » Fr 20. Mai 2011, 06:20

Und die andere Seite?
http://www.pipeline.bayer.de/

Die Pipeline ergänzt ein schon vorhandenes Netze von CO-Pipelines und wird natürlich mit einem die Pipeline ummanteltem Leckerkennungssystem überwacht und kann jederzeit durch diverse Schieber unterbrochen werden.
In D findet sich bei jedem Infrastrukturprojekt jemand, der jahrelang dagegen klagt. Deswegen wird sich auch der Ausbau der Stromnetze, Windkraftanlagen und Speicherkraftwerke noch ewig hinziehen und keinesfalls in den Zeiträumen erfolgen, die von der Politik gerade suggeriert werden. Klar will keiner eine CO-Pipline unter oder eine Hochspannungstrasse über dem eignen Grund. Aber nötig sind solche Projekte, damit das große Ganze am Laufen bleibt.
Klar kann man sich D in die Agrarzeit zurück wünschen. Dann fallen aber Sozialsystem und Krankenkassen weg und man schafft wieder 90% seiner Zeit für Nahrung und winzigen Wohnraum, so man denn die Chance dazu hat und nicht in die USA auswandern muss. Im sozialen Netz von der Couch aus lamentiert es sich leicht?

lookingforthemeaning

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#5

Beitrag von lookingforthemeaning » Fr 20. Mai 2011, 07:59

gasleitung mit leckerkennung!?
ist schon eine feine sache.

bei mir geht die ostseepipeline vorbei
da haben wir nixs mit leckgas erkennung. und da hab ich mich auch nicht aufgeregt.
und dabei hat unser dorf nicht mal ein erdgas anschluss :dreh:

es ist einfach wahr das die ökos :
keine atomkraftwerke wollen aber nixs gegen neue projekte an der grenze tun
keine kohle gas oder öl verbrennen wollen aber immer strom aus der dose wollen
elektroautos wollen aber keine gedanken über herstellung und recylcing machen.
bereit sind schwermetal haltige solarpaneele überal auf zustellen
windkraft fordern aber nicht in ihre nähe wegen schlagschatten
die zu stosszeiten produzierte ökoenergie mengen speichern wollen
aber sich JEDEN speicherkraftwerkprojekt im wege stellen.
und wenn es zur verteilung kommt dann blos keine überlandleitung.
aber dafür ein riesen stromfressenden flachbildschirm an der wand :platt: :bang:

jeder vernüftiger mensch (also selbstversorger :daumen: ) weis wie aufwendig und teuer die strom produktion ist.

so kann es nicht weiter gehen wir wirtschaften das land in den ruin.

LG Looking

Manfred

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#6

Beitrag von Manfred » Fr 20. Mai 2011, 08:24

Habe einen Fehler drin:
Die Lecküberwachung liegt nicht um das Rohr, sondern über dem Rohr.
Dort ist ein Membranschlauch und darüber eine Kunsstoffmatte, die aufsteigendes Gas bremst.
Der Schlauch hängt an Pumpen, die den Schlauch ständig absaugen. Steigt der CO-Gehalt im abgesaugten Luftgemisch, dann wird die Pipeline dicht gemacht.

BernhardHeuvel
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Re: Bauer klagt gegen Bayer

#7

Beitrag von BernhardHeuvel » Fr 20. Mai 2011, 09:46

Manfred hat geschrieben:Klar kann man sich D in die Agrarzeit zurück wünschen.
Was für ein "Argument". :nudel:

Ich war auf der Jahreshauptversammlung von BAYER - wie bekannt. Dort habe ich mir diese Rede hier angehört:

http://cbgnetwork.de/3829.html

Zitat:

"Von Ihrem „Projektleiter“ stammt die Bestätigung, dass im Falle einer Havarie noch in etwa 800 Meter Entfernung von der Leitung die Menschen gesundheitlich schwerwiegend und sogar tödlich betroffen werden."

"Die zuständigen Feuerwehren und Rettungskräfte entlang der Pipeline weisen seit 2007 darauf hin, dass sie Verletzte aus dem CO-vergifteten Gebiet nicht retten können....Für ganz NRW gibt es ständig nur zwei Betten für die Rettung und medizinische Behandlung von CO-Vergifteten. Somit sind für den schlimmsten anzunehmenden Unfall mit Hunderten von Verletzten nur zwei Behandlungsplätze vorhanden."

"Dabei hat sich der ursprüngliche Überschuss von CO in Dormagen, als Grund für den Bau der CO-Pipeline angegeben, mittlerweile in eine Fehlmenge umgekehrt. Für die neue TDI-Anlage in Dormagen muss nun zusätzlich CO erzeugt werden."

Soviel dazu.

Noch eine persönliche Anmerkung. Daß Bayer diese Pipeline trotzdem bauen will, sagt schon alles. Das ist nicht nur weit von menschlicher, sondern auch von kaufmännischer Vernunft entfernt. Da geht es einfach ums Prinzip. Und das, mein lieber Manfred, das ist wirklich ein Gebahren, wie wir uns die "Steinzeit" vorstellen.

Freundliche Grüße
Bernhard

Manfred

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#8

Beitrag von Manfred » Fr 20. Mai 2011, 11:22

Hallo Berhard,

natürlich ist das ein Argument. Auch den Arbeitsplatz wurde nur durch Wirtschaftswachstum möglich.

Ich habe keinen Einblick in die Planungen von Bayer, an welchem Standort welche Anlagen entstehen sollen.
Sie werden halt dort, wo entsprechende Häfen und andere Infrastruktur für die Anlieferung von Koks etc. vorhanden sind, CO produzieren wollen, statt die Rohstoffe in endlosen LKW-Kolonnen über Land zu karren, was in D nicht bezahlbar wäre. Und an anderer Stelle soll produziert werden.
Auch können sie Ausfälle ausgleichen, wenn mehrere Erzeuger und Abnehmer an einem Netz hängen.
Ohne Grund geben die sicher keine solchen Beträge aus.

Die Angabe mit den 800 m Umkreis habe ich versucht nachzuvollziehen.
Würde der gesamte Inhalt der 67 km langen Pipeline bei 13,5 bar Betriebsdruck an einer Stelle ungehindert und schlagartig ausströmen, käme man tatsächlich auf einen Umkreis von 800 m in dem bis 1 m Höhe die tötliche Konzentration von 2 Volumenprozent erreicht würde.
Mit welchen Mengen, Ausbreitungsmodellen etc. die Profis für solche Szenarien rechnen, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn man so ein Supergau-Szenario annimmt (Terroristen gelingt, es die Sicherheitsschieber zu blockieren und die Pipeline zu sprengen) wäre der Austritt eines größeren Volumens CO und eine entsprechend hohe Konzentration im weiteren Umkreis zumindest denkbar.

Wenn die Feuerwehren dort nicht retten können, scheine sie über keinen schweren Atemschutz zu verfügen. Das wäre in D äußerst ungewöhnlich, vorallen in der Nähe solcher Industrieanlagen.

Das man keine 1000 Spezialbetten für starke CO-Vergiftungen vorhalten kann, dürfte eh jedem klar sein. Das ist bei jedweden anderen Spezialeinrichtungen aber auch nicht anders. Die sind halt der üblichen Zahl von Fällen angepasst. Ein gutes Vergleichsbeispiels sind Betten für schwere Brandverletzungen.

Wollte man in D jede Industrieanlage schließen, jeden Staumdamm ablassen, jedes Treibstofflager dicht machen, jeden Verkehr verbieten, die das Potential von einigen Dutzend bis einigen 100 Opfern hat, dann wären wir komplett lahm gelegt.

lookingforthemeaning

Re: Bauer klagt gegen Bayer

#9

Beitrag von lookingforthemeaning » Fr 20. Mai 2011, 11:55

ich stimme sie zu manfred

tausende werden bei verkehrsunfälle getotet und leiden an der umwelt vergiftung
aber keiner schaft den auto ab.


die gasleitung hier oben wird bis 170 bar betrieben hat ein durchmesser von ca . 1,5meter ein wandstärke von ca 30mm.
wenn der platzt dann steht in 800meter kein grashalm.

die könnten naturlich auch das CO in die atmosphere ablassen :-) statt es weiter zu bearbeiten :-)

Lg Looking

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fuxi
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Re: Bauer klagt gegen Bayer

#10

Beitrag von fuxi » Fr 20. Mai 2011, 13:25

lookingforthemeaning hat geschrieben:die könnten naturlich auch das CO in die atmosphere ablassen :-) statt es weiter zu bearbeiten :-)
Das CO wird in Krefeld-Uerdingen zur Produktion von Kunststoffen benötigt, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
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