Werkstattbericht

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emil17
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Re: Werkstattbericht

#141

Beitrag von emil17 » Sa 7. Jan 2017, 11:36

RichardBurgenlandler hat geschrieben: aber zu deiner Steckerleiste an der Wand, die find ich sehr gut, meine liegt immer auf dem Boden und der ganze Kabelsalat dazu.
Wenn der Raum nicht allzuhoch ist, kann das Ding an die Decke. Die Kabel quer übern Werktisch mag ich gar nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Olaf
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Re: Werkstattbericht

#142

Beitrag von Olaf » Sa 7. Jan 2017, 12:57

Ich scheitere aber regelmässig an etwas, was man offenbar nicht kaufen kann: Selbstdisziplin.
Ich auch. Ich habe mich damit abgefunden, zuviel gute Vorsätze sind hoffnungslos.
Am besten komm ich zurecht, wenn ich Schubladen und Werkzeugkisten habe, wo, nach Gruppen, alles Zeug reingeschmissen wird und wo man dann eben drin kramen muss.
Wenn ich arbeite fliegt alles rum. Dann und wann räume ich auf, wenn, dann -wie ich finde- gründlich. Dann fliegt eben alles zurück an seinen Platz. Mein Sohn ist genauso, wir machen uns deswegen auch nicht blöd an, sondern stehen zu unserer Schwäche, zumal wir ein ähnliches Equipment noch in der 80 m entfernten Garage vorhalten, Schwerpunkt eher Autoschrauben, Stahl berarbeiten.
Ausnahmen sind tatsächlich solche DInge wie das Schubfach mit Fräsern, Stufenbohrern, Forstnerbohren, Zapfenschneidern, wo alles in den orginalen gepolsterten Schachteln liegt. Da merkt man in der Tat sofort, wenn was fehlt.
Und tatsächlich, beim letzten Aufraümen fehlte der 15er Forstnerbohrer. Mit weggeschmissen beim Werkbank abfegen?
Da hab ich mir schön einen Stuhl genommen und einen Müllsack, und fing an, den Mülleimer durchzusortieren. Was insofern unangenehm war, weil ich da auch die letzten vergammelten Tomaten reingeschmissen hatte, die lager ich auch in der Werkstatt. Wie ich denn so auf dem Stuhl saß und fast fertig war, sah ich dann, dass der Bohrer unter dem aufgeklappten Deckel der Forstnerbohrerschachtel lag, im Stehen nicht zu sehen. Naja, ist er wieder da!
---
Das Emil Steckdosen an der Decke präferiert hab ich schon öfter gelesen, Deckenhöhe wäre auch nur 2,20. Irgendwas sträubt sich da aber bei mir. Mit der Leiste an der Wand bin ich sehr glücklich. In der Garage sind nur zwei Dosen über der Werkbank, das ist der pure Krampf, reicht schon, wenn man was schweißt und zwei Trennschleifer benutzen will, da braucht man schon 3.
Na, so taste ich mich mühsam ran an naja, ein Optimum wäre wohl übertrieben, aber es ist jedenfalls viel besser als früher.

Stemmeisen abschleifen. Hm, ich hab nur wenige gute, auch von Opa, hat er wohl im Flugzeugwerk in Brandenburg geklaut während des Krieges. Drechseleisen hab ich noch, die ich nicht mehr brauche, das könnte eurer Idee nahekommen, und da nen Hebel anschweißen vielleicht. Muss heute eh noch dämliche Pappmache-Skelette schweißen, probier ich mal und berichte. Den größten Schraubenzieher, den ich besitze, den ich besaß :aeh: , und wo man nen Schlüssel ansetzen konnte, hab ich schon ausgebrochen. Oder, noch unausgegorenen Idee, irgendwas fürn Schlagschrauber basteln, vielleicht gibts sogar was geeignetes? Das ist wieder Krempel, den mein Sohn ordentlich in der Originalkiste hat, mal gucken.
LG
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Re: Werkstattbericht

#143

Beitrag von emil17 » Sa 7. Jan 2017, 13:45

Olaf hat geschrieben:Drechseleisen hab ich noch, die ich nicht mehr brauche, das könnte eurer Idee nahekommen, und da nen Hebel anschweißen vielleicht.
Wenn die noch aus gutem Werkzeugstahl sind, wäre es eine Sünde, die für sowas zu missbrauchen!
Falls du dafür gar keine Verwendung hast, biete sie in einem Drechser-Forum zum Verkauf oder Tausch an.
Wenn du einen alten Schraubenschlüssel hast, halbiere den mit einer Flex und schleife das aufgetrennte Ende zu einem breiten Schraubenzieher um. Mit einer Wasserpumpenzange kann man dann damit murksen.
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Re: Werkstattbericht

#144

Beitrag von Olaf » Sa 7. Jan 2017, 19:05

*lach*, ne, emil, da würden sich auch meine Instinkte sträuben. Wären nur olle Stähle von meiner Ossi-Bohrmaschinendrechselbank gewesen. Wohl eher so ST40.
Wo ich mich nun aber eh in die Garage quälen musste, um Skelette von bugs bunny, jerry und nem laufenden Fuchs zu bauen, hab ich Plan C vorgezogen.
(Kurz zur Erklärung: DIe Figuren braucht meine Frau für ihre Kurse, und die Rechnung ist einfach: Gute Figuren-> zufriedene Kinder -> zufriedene Frau -> Olaf der Held! Es war nämlich trotz fetter Dieselheizung arschkalt dort.)
PLan C ist der Schlagschrauber. Ich hab da einen Körner misshandelt, aber davon hab ich genug.
k-3spezial.jpg
k-3spezial.jpg (70.24 KiB) 2833 mal betrachtet
Na, ich machs kurz, der fetteste Schlagschrauber hat es nicht geschafft. Mein Adapter ist nicht abgerutscht, aber die Schrauben, keine, hat sich irgendwie bewegt. Ich glaube, die sind in 60 oder eher 70 Jahren mit dem Holz zusammengewachsen.
Plan D ist jetzt, ich flexe quer ins Holz rein und schneid die Schrauben ab, ich komm da gut dran. Entweder füll ich das mit Kunstharz, oder aber ich bau die Teile einfach nach. Jetzt, wo ich der Meister an der Fräse bin *hüstel*.
Sind ja schon Teil des desolaten Schlittens.
Ist aber erst mal ausgesetzt, erst mal muss ich irgendwo ein Brett und ein Holz so 60x60 aus Buche o.ä. schnorren.
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Re: Werkstattbericht

#145

Beitrag von Rallymann » So 8. Jan 2017, 20:01

Plan E wäre: Alten Schraubendreher anschweissen und wenn fertig mit ner Lötlampe ordentlich das Schräubchen erwärmen.
Kokelt das Holz um die Schraube, sollte sich das ohne weiteres rausdrehen lassen.

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Re: Werkstattbericht

#146

Beitrag von Olaf » So 8. Jan 2017, 20:11

Rallyman....das klingt nach einem sehr guten Plan, außer, dass ich da drinne nicht schweißen will. Komm ich wohl aber kaum dran vorbei. Ich hab ne riesigen Blechplatte, die kann ich drunterlegen, einfacher, als das Teil wieder rauszubolzen.
Möcht mich aber noch mal explizit für die "Knüppel", wie Du sie nennst bedanken.
(Für die andern, hat mir Rallymann gedrechselt, die Dinger da, um die Holzgewindestangen zu bedienen). Es macht so einen Spass, und wenn jetzt der dämliche Schlitten noch korrekt laufen würde....ich krieg das hin, wie auch immer. Weil ich will.
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Re: Werkstattbericht

#147

Beitrag von Rallymann » So 8. Jan 2017, 20:18

Ja schweissen müsste schon sein. Mein Plan hat nix mit rausdrehen zu tun...also eigentlich. Ich hatte eher daran gedacht, den Schraubendreher als Wärmeleiter zu nutzen. Quasi den Schraubendreher glühend machen, der überträgt die Wärme auf die Schraube und die wiederum dehnt sich aus (und kokelt das Holz am Gewinde)
Abgekühlt kannste die Schraube wahrscheinlich ohne drehen rausziehen. Da die Werkbank trocken ist, sollte die Ausdehnung der Schraube, durch die Wärme schon genügen, um sie zu lockern. Lötlampe direkt an der Schraube, ist bei ner Holzbank sicher nicht gut, daher was anschweissen :)

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Re: Werkstattbericht

#148

Beitrag von Olaf » So 8. Jan 2017, 20:24

Also ich stell mir vor, dass die Schrauben einfach rostig aufgeblüht sind, und das verkeilt sich eben im Hartholz. Ich glaub gar nicht, dass man vom Holz was "wegbrennen" muss, ich hoffe, wenn der Stahl sich ausdehnt, dass der Rost dann abplatzt. Wir werden sehen. Ich hab grad´nen Narren gefressen an dem Teil.....
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Re: Werkstattbericht

#149

Beitrag von Rallymann » So 8. Jan 2017, 20:33

Bin gespannt .........

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Re: Werkstattbericht

#150

Beitrag von Dyrsian » Sa 14. Jan 2017, 19:06

In meiner Not (keine Dickenhobelmaschine, keine Abrichte, keine Raubank, zum Hobeln mit der Hand sowieso zu blöd) habe ich jetzt angefangen meine Kiefernbretter mit dem Elektrohobel abzurichten und auf Dicke zu hobeln. Das klappt erstaunlich gut! Zwar ist es ein endloses Einspannen, Messen, Hobeln, Auspannen, Messen, Hobeln ... aber das Ergebnis ist eigentlich ganz cool. Man muss halt endlos die Hobelriefen rausschleifen hinterher, aber das ist bei Kiefer ja verhältnismäßig einfach. Mit nem Bandschleifer wärs noch leichter die rauszuschleifen, aber ich hab leider keinen.
Ich bin im Moment dabei unsere Küche umzubauen, weil die alten Ikea Küchen (Faktum) nimmer mit den neuen (Metod) kombinierbar sind muss ich alle Fronten selbst anfertigen - denn dann kann ich kombinieren und muss meine Küche nicht komplett entsorgen. Die Türen werden in Rahmen / Füllung bauweise entstehen, Rahmen aus Kiefer, Füllung Sperrholz furniert Kirschbaum. Dazu mache ich aber mal einen eigenen Beitrag auf.
Bild
(Von großem Nutzen sind mal wieder die Veritas Wonderpups (im Bild links), mit denen sich auch kleine oder merkwürdig geformte Werkstücke wie dieses trapezförmige Kiefernbrett sicher fixieren lassen. Man kombiniert sie sinnvollerweise mit der Vorderzange, dann braucht man zum Ausspannen immer nur diese zu lösen und nicht die etwas fummeligen Wonderpups.)

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