Wohnhäuser preiswert bauen?

Olaf
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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#11

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 08:59

Dann braucht es eine Dämmung nach unten, was nicht zu schweren Baukörpern passt.
Warum eigentlich nicht? Hab ich: Sparbeton, dick Styropor, is klar, dann die Verlegeplatten für die Fußbodenheizung (also noch mal Styropor :daumen: ), die Heizrohre und dann nen schönen Anhydritestrich, den hab ich mir übrigens gießen LASSEN. Alles schwimmend und ansonsten eben wieder komplett Eigenleistung.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#12

Beitrag von Manfred » Do 19. Aug 2010, 09:27

Worauf liegt dein Sparbeton? Und die Wände stehen vermutlich auf dem Beton?
Für Passivhausstandard (und der wird bald Pflicht sein), brauchst du eine Dämmung unter der Bodenplatte, und die nicht zu knapp.
Auf 50 cm Styropor ein Haus mit 50 cm dicken Massivwänden und Betondecken dürfte schwierig werden.
Bleibt eigentlich nur Schaumglasschotter als Untergrund, wenn man massiv bauen will. Da hätte ich aber auch Bedenken, dass es Setzungen gibt, wenn der Baukörper zu schwer wird.
Dann doch eher dünne Kalksandsteinwände mit dicker Dämmung als 50 cm Ziegelwand.

derk-jan

Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#13

Beitrag von derk-jan » Do 19. Aug 2010, 09:58

Manfred hat geschrieben:Stroh ohne Imprägnierung halte ich nach wie vor für nur begrenzt haltbar.
Bei der Allianz gibt es Interview mit einem Strohballenhaus-Hersteller. Dort heißt es zur Haltbarkeit:
Von Betonhäusern glaubt man, dass sie Jahrhunderte überdauern. Wie lange halten Ihre Heu-Häuser?

Unsere Bauteile sind für mindestens 60 Jahre ausgelegt, aber die Haltbarkeit eines Strohballenhauses liegt bei mehr als 100 Jahren. Das älteste Strohballenhaus der Welt ist derzeit über 100 Jahre alt und steht in Nebraska in den USA.
Quelle
Ob sie das Stroh behandeln steht da natürlich nicht und auch nicht wie das Holz behandelt wird, allerdings verwenden sie keine Chemikalien für den Außenputz. Aber, und das wird dich freuen, die Wände sind "dick und stolz"e 49cm stark :)

Wo steht das eigentlich mit der Dämmung im Untergrund? Was, wenn ein Keller gebaut werden soll? Aber vielleicht müßte man es dann an die Kellerdecke schrauben... verrückte Welt. btw: wurde diese Dämmung je vom Bauamt abgenommen?

lg derk-jan

Olaf
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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#14

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 10:20

Passivhausstandard (und der wird bald Pflicht sein)
naja Manfred, die Überschrift und Passivhaus stehen glaub ich im Widerspruch... :moin:
Wenn Deine Prophezeiung eintrifft, können halt nur noch Reiche bauen, und die Armen müssen in Altbauten mit Bestandsschutz hausen.
Naja, ich hab auch noch nie nen Neuwagen besessen :pfeif:
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#15

Beitrag von Manfred » Do 19. Aug 2010, 12:31

Olaf hat geschrieben:Wenn Deine Prophezeiung eintrifft, können halt nur noch Reiche bauen, und die Armen müssen in Altbauten mit Bestandsschutz hausen.
Das fürchte ich auch.
Schau mal hier:
http://www.tga-fachplaner.de/Niedrigste ... A0NTM.html

Und hier:
http://www.arch-m.de/info/epbd-2010.html

2012 werden die Werte der jetztigen Energieeinsparverordung noch mal um 30% hochgezogen und ab 2021 sind nur noch Niedrigstenergiehäuser (in den Entwürfen soll teilweise Nullenergiehäuser stehen) erlaubt.

Dämmung, Dämmung, Dämmung.
Die einzige Chance, dass sich Ottokleinverbraucher dann noch ein Haus leisten kann: Fläche reduzieren, Oberfläche reduzieren, aus Dämmstoff bauen. Wir sollen alle in Styroporboxen leben.
Wer noch was anderes bauen will: Sputen oder auswandern.

Olaf
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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#16

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 12:37

oder Schwarzbau :pfeif: äh Rekonstruktion mein ich :nick:
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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#17

Beitrag von Dagmar » Do 19. Aug 2010, 13:26

Hallo,

der Tipp mit den ortsansässigen Handwerkern auf jeden Fall beherzigen. Ich habe schon bei allerlei Kleingewerken (Notinstallation der Elektrik, etc.) gemerkt, daß gerade in Ostdeutschland die Preise für Handwerker im Vergleich zu den Preisen z.B. im Großraum Stuttgart, doch um einiges günstiger sind. Ich weiß, dadurch haben die Handwerker dort leider auch weniger Geld im Portemonaie, aber auch ich muss sparen und da nehme ich eben doch lieber den billigeren Handwerker. :rot:

Und da ich im Oktober beabsichtige im 1. OG die 11 Fenster zu erneuern, habe ich bei den Nachbarn gefragt, ob die nicht jemanden kennen, der dort vor Ort ist und Holzfenster baut.

Ich wollte eben keine Kunststoffenster haben. :flag:

Habe jetzt einen gefunden der mir 2 flügelige Holzfenster baut, mit Sprossen, und das zu einem Preis wo sämtliche Anbieter im Internet sehr viel teurer waren. Kostet zwar immer noch sehr viel - warum ist Holz nur teurer als Kunststoff :nudel: - aber da kann ich sehr viel sparen. Und alles mit ordentlicher Rechnung, etc.


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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#18

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 13:34

ich hab ,immerhin, meine Heizung einbauen lassen, vom Nachbarn gegenüber, Sanifritze.
Ich hab mir nicht mal ein Vergleichsangebot machen lassen, die Logik dahinter, dass er auch am Wochenende erreichbar ist.
Später, wenn ich andere so gehört habe, mußte ich feststellen, er hat einen super fairen Preis gemacht. Später hat sein Neffe die Bude übernommen, und der ist, natürlich, im Oldtimerverein, auch noch wie wir luftgekühlte Fraktion.
Ich käme mir einfach schäbig vor, mit solchen Leuten auch nur zu feilschen. Und sie kämen sich offenbar schäbig vor, mich übern Nuckel zu ziehen.
So sollte es sein....
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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#19

Beitrag von logicalman » Do 19. Aug 2010, 13:45

ich würde mich auch - in unserer Wegwerf-/Abwrackgesellschaft - umsehen, ob ich nicht das eine oder andere an Material/Bauteilen irgendwo von nem akut anstehenden Abriss bekomme
(oder im Falle von Holzfenstern von ner Sanierung, wo einer mit der Mode geht und diese durch Kunststofffenster ersetzen läßt, obwohl mit neu Streichen noch instandsetzbar?)

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Re: Wohnhäuser preiswert bauen?

#20

Beitrag von Dagmar » Do 19. Aug 2010, 13:53

Hallo Olaf,

ähnliche Erfahrungen mache ich jetzt auch dort in Sachsen vor Ort. Da kennen sich die Handwerker untereinander, wissen wer zuverlässig ist, etc. etc. So habe ich im Juli unter anderem an einem Freitag nachmittag noch Bleche gebraucht, um das Wasser von den neuen Holzwänden besser abzuleiten.

Mein Anruf in der nächsten größeren Stadt beim Großhändler hatte einen relativ hohen Preis ergeben und ich hätte am Montag (also zwei Tage später) selber dort vorbeifahren müssen.Dann empfahl mir ein Nachbar doch einfach mal den ortsansässigen Dachdecker anzurufen (2km entfernt), der kam eine halbe Stunde später vorbei und wir haben besprochen was ich brauche und 2 Stunden später hatte ich die notwendigen Bleche. Und das noch günstiger als beim Großhändler. Das ich bei den nächsten Dach-Problemen jetzt den schnell und günstig helfenden Dachdecker zuerst anrufen werde - ist wohl klar. :daumen:


Dagmar
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