Massentierhaltung

Was halt nirgendwo passt
Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Massentierhaltung

#41

Beitrag von Rallymann » So 9. Okt 2016, 12:08

Ich pers bin da versorgt, weil wir hier noch nen kleinen Schlachter haben.
500 Meter von mir weg liegt die "Ostzone" :lol:

Also ne Siedlung in der haubtsächlicht ehemalige DDRler leben, die schon in den 60er 70er Jahren hier her kamen.
Die bekamen alle ein Haus und etwas Land. Mein Weidenachbar ist so einer und der hält sich immer ein paar Rinder, die er Weiden lässt und wenns genug ist, kommen die zum kleinen Schlachter. Das Schwein vom Gerd ( Pferdekumpel) ging auch da hin.

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2246
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Massentierhaltung

#42

Beitrag von strega » So 9. Okt 2016, 14:17

Wegen mir kann die Massentierhaltung abgeschafft werden, aus welchen Gründen auch immer....
ich kauf kein Fleisch aus dem Supermarkt, esse etwas 4 Mal im Monat Fleisch von Tieren, die entweder wild gelebt haben oder heimische Schafe unter freiem Himmel oder halbwilde Schweine waren. Das als Fest-Tag mit besonders viel Zeit und Muße beim Essen und davor und danach.

Wäre vielleicht alles kein Problem mit der Massentierhaltung, wenn Otto-und-Elfride-Normal-Konsument nicht ein bis zweimal pro Tag Fleisch essen wollten. Und das natürlich zu Li.l-Preisen.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Massentierhaltung

#43

Beitrag von Rohana » Mo 10. Okt 2016, 22:19

Buchkammer hat geschrieben: Wem nützt es denn, wenn man Lebewesen behandelt, als wären sie uns Untertan und nur Mittel zum Zweck? Doch nur denen, die sich bereits weit entfernt haben von ihrer ethisch, moralischen und natürlichen Lebensweise.
Die Frage ist eigentlich nur wo in unserer heutigen Welt genug Platz ist um große Wiederkäuer frei leben zu lassen um sie dann frei jagen zu können :michel:
Abgesehen davon, welche Haustiere sind nicht Mittel zum Zweck (der Bespassung, Bekuschelung, Gesellschaft...)? Niemand schmeisst Geld einfach so zum Fenster raus. Essen ist nur eine der vielen Möglichkeiten Tiere zu "nutzen".
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Lena
Beiträge: 139
Registriert: Di 31. Dez 2013, 07:32
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Massentierhaltung

#44

Beitrag von Lena » Di 11. Okt 2016, 08:43

Ich sehe keinen Unterschied zwischen großer Massentierhaltung, und dem kleinen Hobbylandwirt. Ganz im Gegenteil, der Unternehmer der Massentierhaltung hat oft mehr Ahnung, und kümmert sich besser.
Ich wundere mich immer, wenn Menschen sagen, dass sie gutes Fleisch vom Metzger kaufen, der es vom kleinen Bauern aus der Nachbarschaft hat. Ist das ein Qualitätsmerkmal? Ich habe beruflich mit Tieren zu tun, und was ich auf kleinen Höfen sehe, finde ich oft erschreckend.
Schlimmer sind da nur die Hobbyhalter, die sich vorher nicht informiert haben, ihre Tiere auf viel zu enger Fläche halten, sie mit Abfällen füttern, sich nicht mit Wurmkuren auskennen usw usw...aber meinen, gesundes Fleisch von glücklichen Tieren zu produzieren.
nette Grüße, Lena

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Massentierhaltung

#45

Beitrag von Thomas/V. » Di 11. Okt 2016, 09:32

Ich wundere mich immer, wenn Menschen sagen, dass sie gutes Fleisch vom Metzger kaufen, der es vom kleinen Bauern aus der Nachbarschaft hat.
Ich finde das auch "lustig"....
Wenn ich sehe, woher die örtlichen Metzgereien ihre Ware bekommen, dann kann ich das Fleisch/Wurst auch im Supermarkt kaufen. Der Geschmack ist auch der gleiche...Die haben nämlich gar kein Schlachthaus mehr, sondern sind reine Verkaufsstellen geworden.
Ausnahmen sind nur Selbstvermarkter, die tatsächlich ihre eigenen Tiere vermarkten und wo ich sehen kann, wie sie gehalten werden.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

apio
Beiträge: 50
Registriert: Do 5. Aug 2010, 23:06

Re: Massentierhaltung

#46

Beitrag von apio » Di 11. Okt 2016, 10:15

Einfach Bio kaufen, am besten Verbandsware (Bioland, Demeter) un direkt vom Bauern. Wenn man statt 3-4 mal dann nur 1 mal in der Woche Fleisch isst, kommt es unterm Strich auch nicht teurer. Kein Fleisch essen ist nicht die richtige Lösung, finde ich (wie sollte man z.B. ohne Tierhaltung absolutes Grünland nutzen, wie das Kleegras im Bio-Anbau sinnvoll verwerten...)

Die konventionellen mit immer strengeren Auflagen triezen, ist auch nicht der richtige Weg. Damit werden nur die kleineren aus dem Markt gedrängt (Stichwort Anbindehaltung). Besser schärfere Kontrollen, damit die bestehenden Vorschriften auch eingehalten werden.

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Massentierhaltung

#47

Beitrag von fuxi » Di 11. Okt 2016, 16:45

Oelkanne hat geschrieben:
Ich will aber etwas dagegen unternehmen
Dann verdiene in Zukunft mit der Produktion von tierischen Produkten nach deinen vorstellungen deinen Lebensunterhalt,
wenn du das 15.000. Schwein geschlachtet hast, das 15 Millionste Ei verkauft oder die 400ste Tonne Milch ins Milchauto gepumpt wurde kannst dich ja wieder melden.
Dein landwirtschaftliche Erfahrung in allen Ehren, Oelkanne, aber dieses "Mundverbieten" wirkt schon ganz schön arrogant.
Man muss nicht erst zu einer Situation beigetragen haben oder sie durchlebt haben, um etwas ändern zu wollen. Und man muss auch nicht die 100%ige Lösungsidee haben, um anzumerken wo und was eventuell etwas nicht gut läuft.

Und was die ursprüngliche Petition angeht, so ist es meiner Meinung nach absolut irrwitzig, dass anscheinend aktuell die Kommunen kein Mitspracherecht beim Bau solcher großen Stallanlagen haben, obwohl die Kommune und die Anwohner doch mit den "Nebenwirkungen" am direktesten konfrontiert werden. :dreh:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzeravatar
MeinNameistHASE
Moderator
Beiträge: 1226
Registriert: So 17. Apr 2011, 19:51
Familienstand: Single
Wohnort: Zwischen Monte Kali und Wasserkuppe in der Rhön

Re: Massentierhaltung

#48

Beitrag von MeinNameistHASE » Di 11. Okt 2016, 20:01

fuxi hat geschrieben: Und was die ursprüngliche Petition angeht, so ist es meiner Meinung nach absolut irrwitzig, dass anscheinend aktuell die Kommunen kein Mitspracherecht beim Bau solcher großen Stallanlagen haben, obwohl die Kommune und die Anwohner doch mit den "Nebenwirkungen" am direktesten konfrontiert werden. :dreh:
Ich weiß nicht, wie das in anderen Regionen Deutschlands gehandhabt wird, aber bei uns gibt es eine nicht öffentliche Besprechung des Bauantrags bei der nicht nur die gemeindlichen Gremien vertreten sind. Als Praktikant bei der Agrarlobby hatte ich mal Gelegenheit zuzuhören: Dabei ging es um einen kompletten Neubau mit Gerätehallen, Siloanlagen etc. für 300 Kühe in Ortsrandlage im Biosphärenreservat. Zu dieser Besprechung waren Vertreter der Kommune, des Biosphärenreservats und irgendein Naturschutzverein und natürlich Baubehörde, Architekt, Regionalplaner... eingeladen.

und zum Thema Massentierhaltung: Bio kaufen von Demeter oder so ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss! Wenn ein Verband sich artgerechte Haltung mit Weidegang auf die Fahnen schreibt und seinen Mitgliedern erlaubt die Tiere in einem mehr als improvisierten Laufstall auf Beton und etwas Stroh zu halten :bang: Es gibt sowohl bei den Bios, als auch bei den Konvis Leute die Schindluder betreiben :nudel:
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

sybille
Beiträge: 4337
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: Massentierhaltung

#49

Beitrag von sybille » Di 11. Okt 2016, 20:08

:daumen:
Am besten ist es wirklich die Tiere selbst zu halten oder jemandem zu kenn von dem man ohne Bedenken kaufen kann.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Massentierhaltung

#50

Beitrag von Rohana » So 16. Okt 2016, 23:16

Die Qualität einer Tierhaltung an Schlagworten wie "Masse" oder "klein" festmachen zu wollen ist halt völliger Unfug.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“