viktualia hat geschrieben:@Richard, hast du das irgendwo genauer, was da mineralisiert wird, unter welchen Bedingungen?
Und vor allem in welchen Größenordnungen? (Pro Vegetationsperiode)
(Die meinen nicht Schwarzerden?)
(Und am allerliebsten so, dass ich es mit nur bissl Biochemie verstehen kann?)
Das Kohle und Kohlenstoffe nicht gleich reagieren ist aber so weit angekommen, oder?
Da wird Humus mineralisiert, d.h. von den Mikroben unter Sauerstoffverbrauch abgebaut dadurch werde die im Humus gespeicherten Nährstoffe pflanzenverfügbar.
Je höher der Humusgehalt ist, desto größer ist das Nachlieferungsvermögen eines Bodens.
Einem Sandboden mit 1,5% Humus-C wird schnell die puste ausgehen, bzw er ist schon schwach.
Lehm und vorallem Lössböden mit hohen Humusgehalten können große Nährstoffmengen bereitstellen.
Das soll aber nicht dazu verleiten auf humosen Böden weniger als nötig zu Düngen, damit zerstört man sich nachhaltig den Boden, denn der Humus ist viel schneller Ab als Aufgebaut,
möchte man Humus aufbauen muss man über den Bedarf hinaus düngen.
Größenordnung:
Bei einem Biobauer lebt die Kultur ausschließlich von den mineralisierten Nährstoffen.
Die mineralisierung kommt erst mit steigenden Bodentemperaturen in Gang, auf staunassen Böden, verschlämmten Böden und bei dichtelagerung kommt sie auf Grund von Luftmangel nicht in gang oder kommt wieder zu erliegen.
Das Kohle und Kohlenstoffe nicht gleich reagieren ist aber so weit angekommen, oder?
Es gibt nur den Kohlenstoff, chemisches Zeichen C, Atommasse ca. 12u.
Den gibt es entweder elemtar als Diamant und Holzkohle bzw Koks oder chemisch gebunden, anorganisch z.B. als CO2 und Kalk (Calciumcarbonat) oder organisch z.B. als Cellulose (Pflanzenfasern) und anderen Zuckern.
Die lieben Mikroben können mit dem elementaren und dem anorganisch gebundenen Kohlenstoff nix anfangen.
Aber den organisch gebundenen Kohlenstoff finden sie super und zersetzen die Verbindungen.
Zum teil verbrennen sie ihn um ihre Energie daraus zu gewinnen und produzieren hier bei CO2, z.T. ist er nur schwer verdaulich gebunden, dieser teil bleibt im Boden recht lange erhalten und dient der Bodenstrucktur.
Diese recht unverdaulichen Bestandteile sind geladen, die Tonkoloide ebenso, allerdings gegenteilig.
Also kann sich der Humus an den Ton heften, diese sog. Ton-Humus-komplexe sorgen für die Krümelfähigkeit eines Bodens