humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulchen?

holzgaser
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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#21

Beitrag von holzgaser » Di 20. Sep 2016, 20:47

das wäre wie zum mäci zu gehen und dort zu fragen, wie man kocht :engel:
:haha: :haha: :haha: :haha: :haha:

der beste Spruch seit langem!
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

holzgaser
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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#22

Beitrag von holzgaser » Di 20. Sep 2016, 20:55

@wicheler
Mal schauen, vielleicht ist die Geruchsbelästigung in dem Kunststoffkomposter nicht so groß, heute hab ich noch nicht gebraut, aaaaaber morgen sind knapp unter 200 l geplant, meine Jahresration Bier
Bei einer Braumenge von 200l/Jahr hast Du kein Geruchsproblem mit dem Treber ;) ;)

Gib mal dem Treber 10 bis 20% Vol. Holzkohle hinzu dann ist das Geruchsproblem in der regel behoben. Gut ist auch noch holziges Material wie Stroh oder Strauchschnitt und braunes Laub.
Das Problem beim Treber ist der hohe Eiweißgehalt der zu Amoniak und Amonium umgebaut wird. Mit Holzkohle hast Du aber andere biologische Prozesse und auserdem einen guten N - Speicher im Kompost.
Ich würde die Trebern aber fermentieren, die Flüssigkeit dann ablassen und die festen Bestandteile meinen Kompostwürmern füttern.
Bestes Ausgangsmaterial (Treber und Holzkohle) für die beste Kompostierung (Wurmkompost) für die beste Erde im Garten.

Hopfen und Malz - Gott erhalt´s!
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Wicheler
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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#23

Beitrag von Wicheler » Di 20. Sep 2016, 21:44

Hallo Holzgaser,

ist immer so eine Sache, ich fang früh Morgens an zu Brauen und bin abends fertig, und wenn alles sauber ist, ist's auch meist schon dunkel.
Fermentieren? ich könnte mal alte Hefe drüberschütten, da müßte noch was da sein, muß ja keine "Reinzuchthefe" sein ;) Im Treber ist meist noch 3- 5% Restzucker.
...und holziges, hab obendrauf noch von der letzten "Rupfaktion" eine Menge Brennesseln liegen, würde ja auch passen.
Mal schauen, nächstes mal muß ich mal vorher planen.

Danke für die Tipps!
Gruß Dieter

Benutzer 4754 gelöscht

Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#24

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 20. Sep 2016, 21:44

Sauerstoff ist das O, dass in Co2 zweimal drin ist.
(Und Gase fliessen nicht nach unten, sondern nach oben.)
1. das CO2 ist für die Mikroben nutzlos, es behindert sie (die aeroben) sogar.
2. Gase haben keine klare Fließrichtung.
es wird immer ein Druckausgleich versucht (Faulgase aus dem Kompost raus), drucklos ordnen sich Gase wie auch Flüssigkeiten der Dichte nach.
CO2 hat eine höhere Dichte als Luft, sinkt also nach unten.
Da der Kompost aber nicht in einer absolut windstillen, abgeschlossenen Umgebung steht ist das egal.

Im Bierkeller ist das nicht egal, die können mit CO2 "volllaufen" und dann trinkt man kein Bier mehr.

viktualia

Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#25

Beitrag von viktualia » Mi 21. Sep 2016, 08:14

Wow, ich hab ja selten mal nen Fehler gemacht, aus dem ich so schnell so viel lernen konnte,
danke!

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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#26

Beitrag von fuxi » Mi 21. Sep 2016, 16:27

Wicheler hat geschrieben:
viktualia hat geschrieben:Verteil es ein bisschen mehr, dann stinkt es auch weniger, versprochen.
Mischen geht auch, mit irgendwas, was sonst (alleine) langsam rottet, Stroh, Blätter, Rinde, Häcksel, etc..
Naja, 39kg Trockenmasse sind bestimmt 70kg nasser Treber, da muß schon einiges rein. Der Treber ist ja noch ziemlich warm, dauert auch lange bis der wirklich durchgekühlt ist. Am nächsten Tag stinkt er schon ganz schön, die ganzen "Krabbeltierchen" haben ja ewig Zeit, sich in der lauwarmen Pampe zu vermehren. Außerdem ist da viel Eiweiß drin, ich nehm an, das riecht dann nach Verwesung.
Wenn Kompost stinkt, ist nicht genug kohlenstoffhaltiges Material eingearbeitet, ganz einfach. Und "lauwarme Pampe" ist kein Kompost! Kompostieren heißt nicht, einfach alles auf einen Haufen zu werfen und es sich selbst zu überlassen.
Ob der Treber warm oder kalt ist, ist völlig egal. Wenn er mit ausreichend viel kohlenstoffhaltigem Material (in der richtigen Feinheit) vermischt wurde, wird der Kompost von alleine heiß.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#27

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 23. Sep 2016, 08:30

Was mir am Kompost oder Humus auch ein wenig zu denken gibt, was geschieht z.B. wenn Pflanzen in einer sehr humusreichen Erde wachsen mit deren Samen, wie verändert ein hoher Humusgehalt die Gesundheit der darin wachsenden Pflanze.

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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#28

Beitrag von holzgaser » Fr 23. Sep 2016, 09:18

@hobbygärtnerin
Was mir am Kompost oder Humus auch ein wenig zu denken gibt, was geschieht z.B. wenn Pflanzen in einer sehr humusreichen Erde wachsen mit deren Samen, wie verändert ein hoher Humusgehalt die Gesundheit der darin wachsenden Pflanze.
meinst Du das in Bezug auf Überdüngung und den Auswirkungen wie sie durch Mineraldünger entstehen?
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Benutzer 72 gelöscht

Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#29

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 23. Sep 2016, 09:35

viktualia hat geschrieben:Verteil es ein bisschen mehr, dann stinkt es auch weniger, versprochen.
Mischen geht auch, mit irgendwas, was sonst (alleine) langsam rottet, Stroh, Blätter, Rinde, Häcksel, etc..
:nick:
Wicheler hat geschrieben:Außerdem ist da viel Eiweiß drin, ich nehm an, das riecht dann nach Verwesung.
:nick:
fuxi hat geschrieben:Wenn Kompost stinkt, ist nicht genug kohlenstoffhaltiges Material eingearbeitet, ganz einfach.
:nick:

dreimal ungefähr dasselbe gesagt! :mrgreen:
Es geht ums richtige Stickstoff-Kohlenstoff-Verhältnis.

"Stroh, Blätter, Rinde, Häcksel, etc.." ist kohlenstoffreich und hilft damit gegen Gestank im Kompost.
Das untermischen hilft gegen Stinken, doch - so einfach ist es - oder etwa nicht?? :hmm:
fuxi hat geschrieben:Und "lauwarme Pampe" ist kein Kompost! Kompostieren heißt nicht, einfach alles auf einen Haufen zu werfen und es sich selbst zu überlassen.
Ob der Treber warm oder kalt ist, ist völlig egal. Wenn er mit ausreichend viel kohlenstoffhaltigem Material (in der richtigen Feinheit) vermischt wurde, wird der Kompost von alleine heiß.
öh, also soviel ich weiß, "kühlt" viel kohlenstoffhaltiges Material die Hitze der Rotte. Stickstoffhaltiges "heizt" (tierischer und menschlicher Mist, Rasenschnitt, Brennessel und -jauche...).
Wir haben sofort bemerkt, dass unser Komposthaufen, der nie wirklich Hitze entwickelt hat (mit nur Gemüse-Küchenabfällen, Algen aus dem Teich und Unkrautreste), richtig heiß geworden ist, seit wir eine Art Kompostklo haben! Wobei ich auch denke, das wir regelmäßig den Haufen geöffnet haben, um etwas drin zu versenken, hat Sauerstoff reingebracht und die Heißrotte auch noch beschleunigt - ist aber nur geraten von mir: kann das so sein??

Und im Prinzip ist Kompostieren schon "einfach alles auf einen Haufen werfen" - gute Mischung sollte es sein, nicht zu nass, nicht zu trocken und genügend Belüftung.
Das ist doch alles?? :hmm:

Der Kohlenstoff (z.B. zerkleinerte Holzkohle) schafft Stabilität, ist also sehr wichtig, damit der Stickstoff (und anderes) nicht ausgewaschen wird, dass die Mikros eine Heimat/einen Platz, wo sie "wohnen" können finden, und damit die Erde krümelig bleibt und nicht so wie die "Frostgare" nach dem ersten Regen zusammenpampt.
hab ich das falsch verstanden??

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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc

#30

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 23. Sep 2016, 10:04

@Holzgaser,
du kennst sicher auch den Gerald Dunst und dessen Buch über Humus.
In einem Kapitel über Terra Preta stand zu lesen, dass sich die Bauern freiwillig angezeigt haben, denn wenn sie Terra Preta in ausreichender Menge ausbringen um Humusaufbau zu betreiben, würde das gegen die derzeitige gute fachliche Praxis sein.
Habe ein ganz altes Büchlein von einem Karl Stellwag, der über eine längst vergangene Zeit schreibt, in der es noch wirkliche Humusflöze gegeben hat, wie darauf die Pflanzen gewachsen sind.
Ich mache seit ein paar Jahre Versuche, wie sich die Pflanzen bei üppiger Humusversorgung entwickeln und beobachte, wie sich das dabei anfallende Saatgut mit den Jahren verändert.
Als Vergleich habe ich mindestens 2o Jahre Erfahrung mit normalem Kompost und 10 Jahre mit Mist im Herbst untergraben und was ich da halt so alles gelernt hatte.
Was ich schon mal bemerkt habe, die Tomaten werden wesentlich höher, pflücken mit der Leiter steht an. Ich kann inzwischen auch die wesentlich lockerere Erde sehen, aber leider auch die Freude der Wühlmäuse, sich in so einer Erde einzufinden.

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