Wenn Du Flüssigfutter zugibst verstehen die Bienen das anscheinend so das es draußen irgendwo honigt und Flugbetrieb setzt ein. Wenn ich zufüttere mache ich das meißt mit Futterteig und von oben; weiß jetzt nicht ob das bei Dir möglich ist. Die Bienen sammeln das Wachs auch nicht sondern "schwitzen" das an den Segmenten des Hinterleibs aus, wie schon angedeutet wurde.
Aber sehr schöne handwerkliche Arbeit

geht mir das Herz auf

.
Eine Klotzbeute möchte ich mir auch noch irgendwann bauen, die ursprünglichkeit finde ich total Klasse und natürlich den Bienen dabei etwas gutes zu tun.
Eine große Herausforderung bei so einem Projekt finde ich einen Kompromiss zu finden zwischen Ursprünglichkeit und guter Handhabbarkeit. Z.B. ist es ja grundsätzlich nicht ursprünglich das die Klotzbeute (Die Bezeichnung "Beute" mag ich eher nicht, da sich das so profit orientiert anhört

) immer von Bienen bewohnt ist, somit wäre es wünschenswert es für den Imker so praktisch wie möglich zu machen das Wabenwerk vom Brutraum auszutauschen und durch diese praktikabilität die Bienen so wenig wie möglich zu ärgern, das wird letztendlich ziemlich sicher nicht ohne Abstriche in der Ursprünglichkeit der Bienenwohnung gehen. Das ist eben der Kompromiss den man wohl eingehen müßte.
Du hast ja recht lange Streifen von vorgeprägten Mittelwänden verwendet um die Bienen dazu zu bringen senkrecht ein Rähmchen runterzubauen, soweit ich das aber mal mitbekommen habe wird durch eine Mittelwand die Komunikation innerhalb des Bienenvolkes gedämpft da die Mittelwand ja um ein vielfaches dicker ist als die ursprüngliche Bauweise der Bienen und somit anders schwingt, also die Bienen verständigen sich ja duch Vibrationen wenn ich das richtig im Gedächtnis hab. Also auch Kompromiss zischen Praktikabilität und Ursprünglichkeit.
Würde ich mein Projekt anfangen, denke ich ich würde meine Klotzbienenwohnung in 4 Segmente unterteilen, 2 Bruträume und 2 Honigräume und mir auch ein Absperrgitter anfertigen. Einen ordentlich dicken Stamm, mehrere Teile absägen, auf die Drechselbank und ausdrehen, gleich einen Falz als Auflagemöglichkeit mit einarbeiten. Rinde ab denk ich, da darunter ja gerne Käfer Holzböcke und sonstiges einziehen. Den Deckel würde ich mir als Zylinderförmiges Stülpdach auslegen, dieses wegen Gewichtsgründen hohl anfertigen und mit Heu auspolstern als Wärme- / Kälteisolierung, da Du ja gerne unregelmäßige Formen zu benutzen scheinst könntest Du das ja als spitzen zerknautschten Zaubererhut anfertigen (so ala Gandalf

), das würde sicherlich super zu dem Gesicht deiner Klotzwohnung passen!
Bei der Vorgabe des Wabenbaus bin ich mir unsicher ob ich einzel "rähmchen" oder eher einen Gitterrost aus Leisten und senkrechten Leisten, quasi einen herausnehmbahren nach unten offenen Gitterkorb bevorzugen würde

denke das läuft aufs probieren raus. Ich weiß auch nicht woran die Bienen sich in der Richtung ihres Wabenbaus orientieren, ob an Magnetfeldern, Himmelsrichtungen oder überhaupt irgendwie

. Ich denke wenn man das einmal ausprobiert und sich merkt und dann die Rähmchen oder den ganzen Honigraum in die entsprechende Richtung angleicht bauen Sie vielleicht "automatisch" die Rähmchen gerade runter weil die Oberträger eben mit der ursprünglichen Baurichtung fluchten ?!?! Da würde Forschungsbedarf bestehen

. Thema Bienenflucht um die Honigräume Bienenfrei zu bekommen wäre auch noch zu bedenken ?!
Platz würde ich jedenfalls eher reichlich einkalkulieren, da dadurch schonmal der Schwarmtrieb zumindest etwas länger braucht bis er akut wird. Die Völker von heute sind ja viel ertrag reicher und wachstumsfreudiger als die von vor 40-50 Jahren.
Ich weiß auch nicht ob die Bienen nicht vielleicht doch dann und wann die Möglichkeit haben ein Rapsfeld anzufliegen das so in 3-4km Entfernung liegen kann? Den Honig müßtest Du günstigerweise dann doch ernten, weil der recht zeitnah in den Waben kristallisiert, so große Rapsfelder gabs ja nich schon immer, also auch nicht ursprünglich und Eingriffsbedarf vom Imker. Bei so geringen Mengen geht auch eine Obst und Beerenpresse, ist zwar ne superklebrige Angelegenheit aber es geht

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Grundsätzlich würde ich dir glaub ich schon raten, noch so 2 oder 3 Völker in "normaler" Betriebsweise zu führen um einen gewissen Einblick in die Abläufe eines Volkes zu bekommen, da man meiner Meinung nach in so "Plattenbauten"

einfach besser reinschauen kann und einen besseren Eindruck bekommst. Und Du hast immer etwas Bienen population in Reserve wo Du eventuelle Völkerverluste eines Winters abpuffern kannst
Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden ich bin gespannt
Beste Grüße, Marthy
Ah so noch zum Thema füttern: wenn das mit den Ballaststoffen so richtig ist wäre es vielleicht ein guter Komromiss ein drittel Honig und zwei drittel Futtersirup zu mischen und somit für die Überwinterung aufzufüttern?! Halt wieder ein Kompromiss ...