Allan Savory Blog - auf Deutsch

Moderator: kraut_ruebe

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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#151

Beitrag von Thomas/V. » Do 14. Apr 2016, 09:55

Du kannst gerne vorbeikommen und dir den körperlichen Kollaps antun der beim Futterrübenanbau anfällt
Danke für das Angebot, aber das hab ich auch schon gemacht. Ja, es ist schwere Arbeit, aber sie machte Spaß, weil sie mit Leuten stattfand, die sich gut dabei unterhielten, Scherze machten, den neusten Dorfklatsch durchkauten und weil niemand mit der Stechuhr dabei stand und einen angetrieben hat, schneller (sprich "effizienter") zu arbeiten.
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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#152

Beitrag von Thomas/V. » Do 14. Apr 2016, 10:05

Und wenn die Ökologie nicht stimmt, entzieht er sich langfristig die wirtschaftliche Grundlage.
Nur in einer auf Wachstum beruhenden und dieses gleichzeitig zwingend notwendig machenden Wirtschaftsform.
Der Fehler des "real existierenden Sozialismus" war, das man nicht aufs Wachstum verzichten wollte, aber die dafür ungeeignete zentral gesteuerte Planwirtschaft eingesetzt hat.

Die Wachstumszwangs-Wirtschaft wiederum kann überhaupt nicht auf Ökologie Rücksicht nehmen, weil die wiederum gegen unbegrenztes Wachstum "kämpft", und deswegen "unwirtschaftlich" erscheint.
Deswegen erscheint es mir auch ein Kampf gegen Windmühlen, wenn man glaubt, ohne grundsätzliche Umgestaltung des Wirtschaftssystems eine ökologisch verträgliche Wirtschaft installieren zu können.
Es gibt einfach kein "richtiges" Leben im falschen, kann es gar nicht geben.
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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#153

Beitrag von kraut_ruebe » Do 14. Apr 2016, 11:48

Thomas/V. hat geschrieben: Es gibt einfach kein "richtiges" Leben im falschen, kann es gar nicht geben.
aber es gibt nischen. die natur ist voll von nischen, kleinen spezialisten, biotopen und symbionten. leider hat die menschheit das vorbild der natur weitgehend aus den augen verloren (für mich seh ich aber keinen zwang, jede einzelne globalisierung/pauschalierung mitzumachen und meine nische nicht gemütlich einzurichten)
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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#154

Beitrag von Thomas/V. » Do 14. Apr 2016, 12:11

Sicher, es gibt noch Nischen, in denen sich ein gewisser Anteil an der Gesamt"population" einrichten kann.
Nur: irgendwann werden auch diese von der vom Profitoptimierungs- und Abgabenerhöhungswahn befallenen Mehrheit nicht mehr geduldet werden (können).
Wenn alle "nachhaltig" wirtschaften würden, würde das System kollabieren, und das darf natürlich nicht passieren.
Mein Beispiel mit der CSA und der Frage, wie man denn die Mitarbeit von Laien berufsgenossenschaftlich definieren könnte, wurde nicht beantwortet ;)
So lange alle möglichen Sesselpuper die Hand aufhalten, ist man doch gezwungen, den Wahnsinn mehr oder weniger mit zu machen...
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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#155

Beitrag von kraut_ruebe » Do 14. Apr 2016, 12:21

ich hab nicht so die ahnung von CSA, weil das nicht der weg ist, den ich gehen will. aber was ich so mitgekriegt hab, sind alle, die sich was essbares abholen miteigentümer der ernte und müssten dann in der genossenschaftsversicherung anteilig mitversichert sein, wenn irgendwas im zusammenhang mit der erntefrucht passiert.

zumindest in Ö wär das so, weil die bäuerliche unfallversicherung eine pflichtversicherung ist ab x einheitswert, und immer für alle mitarbeitenden/mitbesitzer/saisonal mithelfenden gilt.
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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#156

Beitrag von henmen » Do 14. Apr 2016, 13:07

:aeh: :aeh: ... die Antwort ist so einfach nicht, weil kaum eine CSA der anderen gleicht und zahlreiche Rechtsformen unterwegs sind. Das reicht von der Gbr über Genossenschaften bis hin zu verschiedenen Vereinsformen und oder auch Mischformen. Ich denke die eigentliche Landwirtschaft wird meistens konventionell abgesichert sein und die Konsumenten, vermutlich wie ich in meiner praktischen Naturschutzarbeit im Rahmen eines Vereins, über dessen Haftpflichtversicherung.

Und hier - für ein wenig (!) mehr Licht im Dunkeln:

http://www.solidarische-landwirtschaft. ... _09_15.pdf
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

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Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#157

Beitrag von Rohana » Do 14. Apr 2016, 16:25

Thomas/V. hat geschrieben:Danke für das Angebot, aber das hab ich auch schon gemacht. Ja, es ist schwere Arbeit, aber sie machte Spaß, weil sie mit Leuten stattfand, die sich gut dabei unterhielten, Scherze machten, den neusten Dorfklatsch durchkauten und weil niemand mit der Stechuhr dabei stand und einen angetrieben hat, schneller (sprich "effizienter") zu arbeiten.
Hier steht auch niemand mit der Stechuhr, da stehen nur die Kühe und du weisst die wollen nicht nur heute, sondern auch morgen was fressen. Silieren macht übrigens auch Spass :daumen:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#158

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 14. Apr 2016, 19:48

Silieren macht übrigens auch Spass :daumen:
Ist der erste Schnitt schon unter Folie?

Manfred

Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#159

Beitrag von Manfred » Fr 15. Apr 2016, 20:20

Lysistrata hat geschrieben:Ein Artikel über Savory, der meinem Eindruck bisher entgegenkommt

http://www.theguardian.com/environment/ ... ng-miracle

http://www.theguardian.com/sustainable- ... lan-savory

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch

#160

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Fr 15. Apr 2016, 23:10

Manfred, ist mir alles recht. Nach Permakultur, Terra preta, Orga Urkultur, Urzeitcode, und was ich mir noch so alles eingefüllt habe, ist es halt eine weitere Theorie, bei der mir zuviel von "Klimarettung" und sonstige Heilsversprechen die Rede ist. Aus den Tieren im Untergrund könnte man aus allem was bisher vorliegt ebenso eine story stricken, die vielleicht - auch - stimmt.
Mich erinnert das ein wenig an eine herba - life - Veranstaltung, zu der mich eine Freundin mitgeschleppt hatte, und diese TED - talks machen auf mich denselben Eindruck.
Da steht einer am Podium und schwafelt irgendwas wie toll, und irgendwelche Klatscher verfallen aus unersichtlichen Gründen in Begeisterung, und dann tritt einer auf und erzählt, wie er mit dem genialen System reich geworden ist.
Da es mich sowieso nicht betrifft, stehe ich neuen Ideen nicht ignorant gegenüber, aber für mein Gefühl schwafelt der Mann zuviel herum, und ich habs nicht so mit Gurus.

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