Allan Savory Blog - auf Deutsch
Moderator: kraut_ruebe
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Wie ist das eigentlich mit dem dust bowl ausgegangen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Dust_Bowl
Hats irgendwann wieder geregnet und alles gut? Oder hats da irgendwelche Maßnahmen gegeben? Bissi dürr die info auf wiki.
Nachtrag
doch was gefunden
https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Plains_Shelterbelt
Da waren sie schon auch emsig, klingt aber nicht so recht nach "mission accomplished"..
https://de.wikipedia.org/wiki/Dust_Bowl
Hats irgendwann wieder geregnet und alles gut? Oder hats da irgendwelche Maßnahmen gegeben? Bissi dürr die info auf wiki.
Nachtrag
doch was gefunden
https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Plains_Shelterbelt
Da waren sie schon auch emsig, klingt aber nicht so recht nach "mission accomplished"..
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
es geht nicht darum Trendfood zu produzieren, im Gegenteil. Mit Esparsette, Ackerspark, Futter-Zichorie und vielen, vielen Anderen, sind reichlich Pflanzen verschwunden oder inzwischen aus dem Blickwinkel verschwunden die einmal besonders wichtig waren, mehrfach wirkten und leider scheinbar überflüssig wurden, weil sie nicht mehr in sind.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
@Lysi: Ich habe einen Freund hier, der seit mind. 30 Jahren regelmäßig über die südlichen USA fliegt. Er sagt, es wird dort kontinuierlich schlimmer. Immer weniger Grün und immer mehr nackter Boden. Die Menschen hätten sich einfach an den Zustand gewöhnt.
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Landwirte sind nicht dumm/vergesslich und hängen idr (m.M.n. leider) sehr lange am "Alten".henmen hat geschrieben:es geht nicht darum Trendfood zu produzieren, im Gegenteil. Mit Esparsette, Ackerspark, Futter-Zichorie und vielen, vielen Anderen, sind reichlich Pflanzen verschwunden oder inzwischen aus dem Blickwinkel verschwunden die einmal besonders wichtig waren, mehrfach wirkten und leider scheinbar überflüssig wurden, weil sie nicht mehr in sind.
Aber man geht auch mit dem Fortschritt und dazu gehört auch das man die Futterpflanzen anbaut mit denen ich meine Tiere auf meinem Standort am besten/wirtschaftlichsten ernähren kann.
Futterrüben sind ein sehr guten Futter für Rinder.
Sie werden aber nicht mehr angebaut weil der Anbau, die Ernte, Lagerung und die Fütterungstechnik viel zu aufwändig sind.
Fahrsilos kann ich wahlweise mit Gras, GPS, Mais usw mit einem Muldenkipper befüllen und rasendschnell mittels Radlader wieder entleeren, energiereich ist Silage zudem auch.
Futterpflanzen müssen viel Ertrag bringen bei möglichst geringem Aufwand produzieren. Das schaft der Mais und Intensivgrünland/Kleegras am besten. Luzerne wird verwendet um die Qualität der Silage zu pushen.
Alles andere ist Spielerei die nur Geld frisst.
- Rohana
- Förderer 2018
- Beiträge: 5624
- Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
- Familienstand: verheiratet
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Das Stichwort ist da ja wohl Wirtschaftlichkeit.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Den Begriff wollte ich vermeidenRohana hat geschrieben:Das Stichwort ist da ja wohl Wirtschaftlichkeit.


Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Wirtschaftlich alleine reicht nicht. Wenn es auf Dauer funktionieren soll, muss es auch ökologisch und sozial passen.
Und was die Wirtschaftlichkeit angeht, wird mit steigenden Input-Kosten die Low-Input-Landwirtschaft immer konkurrenzfähiger.
Das erfordert im Ackerbau andere Fruchtfolgen, was Arten wie der Esparsette evtl. neuen Raum gibt.
Und was die Wirtschaftlichkeit angeht, wird mit steigenden Input-Kosten die Low-Input-Landwirtschaft immer konkurrenzfähiger.
Das erfordert im Ackerbau andere Fruchtfolgen, was Arten wie der Esparsette evtl. neuen Raum gibt.
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
... um beim eigentlichen Thema zu bleiben, Allan Savory hat sicherlich erkannt, dass eine Beweidung auf der einen Seite die Bepflanzung zur Regeneration anregt und gleichzeitig durch die Ausscheidungen des Viehs das Bodenleben mit lebenswichtiger Feuchtigkeit und Biomasse versorgt wird, was die verlorene Humusschicht aufbaut. Allerdings braucht das Vieh dazu reichlich Wasser und gibt es kein Wasser zur Tränkung, funktioniert das System der Beweidung, um es ganz direkt und gerade heraus zu sagen, nicht und nirgendwo auf der Welt.
Wenn mir allerdings Wasser als Ressource, die ich benötige um überhaupt Vieh halten zu können, ausreichend zur Verfügung steht, habe ich nicht nur in Wüsten sehr viele Möglichkeiten um Humus aufzubauen, wobei mir allerdings in diesem Fall der Savory Ansatz besonders gefällt.
Andererseits hat gerade das lange Zeit übliche großflächige Bewässerung der Felder in den USA und zunehmend bei uns, zu einer kritischen Übersalzung des Bodens geführt und damit die umfassende Wüstenbildung gravierend vorangetrieben.
Wenn mir allerdings Wasser als Ressource, die ich benötige um überhaupt Vieh halten zu können, ausreichend zur Verfügung steht, habe ich nicht nur in Wüsten sehr viele Möglichkeiten um Humus aufzubauen, wobei mir allerdings in diesem Fall der Savory Ansatz besonders gefällt.
Andererseits hat gerade das lange Zeit übliche großflächige Bewässerung der Felder in den USA und zunehmend bei uns, zu einer kritischen Übersalzung des Bodens geführt und damit die umfassende Wüstenbildung gravierend vorangetrieben.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Das Wasser ist eher unkritisch.
Wenn ich in einem Trockengebiet von einem Viehbesatz von z.B. einer Großvieheinheit pro 5 ha im Jahresdurchschnitt ausgehe, und diese Großvieheinheit 100 l am Tag saufen würde und dieses Wasser ohne Berücksichtigung der Verdunstung komplett dem Boden zugeführt würde, dann wären das gerade mal 365 x 0,1 m3 / 50.000 m2 = 0,73 l bzw. 0,73 mm Wassersäule pro m2 und Jahr.
Und wenn die Bodenbedeckung wiederhergestellt wird und so die Niederschläge wieder effektiv werden, dann kehren oft zeitweise oder sogar das ganze Jahr Oberflächengewässer zurück, die lange versiegt waren. Und spätestens dann hat sich die Wasserfrage ganz erledigt.
Wenn ich in einem Trockengebiet von einem Viehbesatz von z.B. einer Großvieheinheit pro 5 ha im Jahresdurchschnitt ausgehe, und diese Großvieheinheit 100 l am Tag saufen würde und dieses Wasser ohne Berücksichtigung der Verdunstung komplett dem Boden zugeführt würde, dann wären das gerade mal 365 x 0,1 m3 / 50.000 m2 = 0,73 l bzw. 0,73 mm Wassersäule pro m2 und Jahr.
Und wenn die Bodenbedeckung wiederhergestellt wird und so die Niederschläge wieder effektiv werden, dann kehren oft zeitweise oder sogar das ganze Jahr Oberflächengewässer zurück, die lange versiegt waren. Und spätestens dann hat sich die Wasserfrage ganz erledigt.
Re: Allan Savory Blog - auf Deutsch
Hi Oelkanne,
ganz ehrlich. ich schätze Deine Kommentare sehr, weil Du gerade heraus und genau sagst was Du denkst und aus Deiner persönlichen praktischen Erfahrung schöpfst. Was uns unterscheidet ist, dass Du Landwirtschaft als ein NPG abhängiges und technisch steuerbares Feld betrachtest und ich eher das naturgegebene Chaos im Auge habe und meine Lehren daraus ziehe. Im Grunde wollen wir das Gleiche und sollten lernen miteinander zu reden. Nur so kann es besser werden.
ganz ehrlich. ich schätze Deine Kommentare sehr, weil Du gerade heraus und genau sagst was Du denkst und aus Deiner persönlichen praktischen Erfahrung schöpfst. Was uns unterscheidet ist, dass Du Landwirtschaft als ein NPG abhängiges und technisch steuerbares Feld betrachtest und ich eher das naturgegebene Chaos im Auge habe und meine Lehren daraus ziehe. Im Grunde wollen wir das Gleiche und sollten lernen miteinander zu reden. Nur so kann es besser werden.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/