Der große Bruder - vom kleinen Traktor

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Dagmar
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Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#1

Beitrag von Dagmar » Fr 15. Apr 2011, 15:26

Hallo,

viele wissen ja, dass ich schon einen kleinen Kubota B 5000 habe. Der steht jetzt schon 2 Jahre in meinem Refugium herum und tut wenn er gebraucht wird treu seine Dienste.

Nun habe ich aber gemerkt, dass er aufgrund seiner Größe, seines Gewichtes, seiner Leistung doch in manchen Situationen überfordert ist. So kam ich auf die Idee mir einen etwas größeren Traktor als „großen Bruder“ für meinen „Kleinen“ zu kaufen. Ein neues Modell kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage und so habe ich mich umgeguckt, was für meine Zwecke sinnvoll ist.

Und ich habe mich dann für einen John Deere Lanz 310 entschieden. Der Traktor ist aus dem Jahre 1965, Betriebsstunden unbekannt, Heckdreipunkt hebt schon so ca. 1300 KG und der Traktor hat ein Gewicht von ca. 2.500 KG. Leistung liegt bei ca. 32 PS. Ein Balkenmäher ist an der Seite angeflanscht und kann zum Mähen nach unten geklappt werden. Ackerschiene war dabei, aber leider fehlte dafür die Verdrehsicherung. Der feststellbare Handgashebel war auch weg. Der Sitz war vollkommen durchgesessen und musste auch erneuert werden.

Der Traktor verliert kaum Öl (irgendwo ist aber doch eine ganz kleine Undichtigkeit) und läuft auf seinen 3 Zylindern recht ruhig. Schön ist es, dass es der letzte Traktor war, der von der Firma Lanz noch geplant wurde und wohl auch in Europa gebaut wurde (bevor die Firma John Deere die aufgekauft haben), da wohl alle Schrauben (wenigstens die die ich bisher abschrauben musste) metrisches Gewinde haben.

Angefügt habe ich mal ein paar Bilder. Im nächsten Thread kommen dann die schon durchgeführten Umbauarbeiten.

Freu mich immer, wenn ich die Zeit habe, den zu starten und ein paar Runden vor unserer Halle in Böblingen zu drehen. :holy: :)


Dagmar

P.S. Die Reifen sind nagelneu, da konnte ich leider beim Preis nicht mehr so viel herausholen. Habe mal nachgeguckt was neue Reifen in der Dimension kosten - dann war der Traktor recht günstig. :hmm:
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Ackerschiene-verkleinert ohne Verdrehsicherung.JPG
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Dagmar
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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#2

Beitrag von Dagmar » Fr 15. Apr 2011, 15:30

Hallo,

So einiges musste ich ja schon an meinem Traktor verändern. Zuerst einmal habe ich einen neuen Sitz draufgebaut, dafür musste ich mir auch eine neue Konsole schweißen.

Der originale Handgashebel war weg, dafür habe ich an der linken Seite einen Handgashebel aus dem Zubehörhandel drangebaut.

Die unteren Schienen der Heckkraftanlage (Kat I) wurden modifiziert. Zum einen habe ich an den Seiten eine Verstellmöglichkeit zum Schrauben zwischengeschweißt, so kann ich den Abstand verändern. Statt der „Augen“ habe ich Walterscheid Fanghaken angeschweißt.

Die Ackerschiene wurde um einen oberen Punkt erweitert, wo ich den Oberlenker einhängen kann. Außerdem noch der Haken für normale PKW Anhänger in die Schiene eingeschraubt.

Es wird noch ein Rückfahrkamera-Videosystem eingebaut und die Hydraulik um einen 5er Steuerblock erweitert. Das wird aber aufwändiger sein.

So jetzt auch ein paar Bilder.


Dagmar
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Ackerschiene und Walterscheid-verkleinert.JPG
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roland
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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#3

Beitrag von roland » Fr 15. Apr 2011, 18:58

Hi,
Glückwunsch für das neue Abeits"tier" :)
wo waren den die Grenzen bei dem Kleinen?
Bin auch am überlegen, ob ich für nen Hektar Land doch etwas unterstützung brauche. Mal ein bisserl Holz ziehen, mal etwas Gestrüpp mähen, usw.

Roland

Benutzer 146 gelöscht

Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 15. Apr 2011, 21:20

Hi Dagmar,

wenn ich das richtig sehe, hast Du Deine Heckhydraulik auf Kat2 aufgerüstet, aber weshalb jetzt Fanghaken-Gegenstücke an der Ackerschiene :hmm:
Das macht doch nur Sinn für schwere Anbaugeräte... :im:

Ansonsten sieht das Teil gut aus :daumen: , - leider kommt für für mich sowas schon aus Platzgründen nicht in Frage :schmoll:
Zum Glück gibt`s hier im Dorf genug Groß-Traktor Besitzer, die ich ansprechen kann, wenn ich mit meinem Kleinen nicht mehr weiter komme, - was aber selten vorkommt ;)

Gruß

frodo

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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#5

Beitrag von Dagmar » Fr 15. Apr 2011, 22:00

Hallo frodo und Roland,

die Grenzen des Kleinen sind eigentlich vor allem beim Ziehen aufgetaucht. Ich leihe mir ja häufig einen 1,3 Tonnen Anhänger aus und wenn ich dann auf dem Feldweg mit meinem Dacia bei Nässe an einer leichten Steigung nicht weiterkomme, dann habe ich schon versucht den Traktor vorzuspannen. Und dann drehten die Räder des Kubota kräftig durch und gruben sich immer tiefer in den Boden - also Kraft war durch die Getriebeuntersetzung genug vorhanden, aber es fehlte das Gewicht dieses auf den Boden zu bringen. Oder wenn ich am Heckdreipunkt eine Mulde vollgeladen hinhing, dann ging der Kubota vorne leicht hoch, deswegen hatte ich die Gewichte vorne am Kubota drangehängt.

Letztes Mal habe ich meinen kleinen Kompaktbagger vor den Dacia mit Hänger gehängt und der hat uns dann langsam bis vor die Scheune gezogen (habe leider kein Bild gemacht). Muss interessant ausgesehen haben. :hhe:

Ob der "Große Bruder" meine Erwartungen erfüllt, na mal abwarten. Ich teste mich so langsam an meine Grenzen und Bedürfnisse heran.

Übrigens hat der Große auch eine Kat I Aufhängung, die Fanghaken gibt es auch in dieser Größe. Und die Gegenstücke muß ich ja an jedem Anbaugerät befestigen, bzw.immer austauschen. Die Fanghaken benötigen eine Kugel im richtigen Durchmesser.Ich will ja auf jeden Fall alle Anbaugeräte wechselseitig nutzen können - deshalb Kat I.

Und für den Großen habe ich mittlerweile einen Cramer Kartoffelleger, einen alten Maishäcksler, einen Schmotzer Kartoffelroder und einen Heuwender. Zwar alle alt und restaurierungsbedürftig - aber da habe ich mir jetzt schon genug Arbeit für den nächsten Winter hingestellt. Und da habe ich auch noch einen 1500 Liter Edelstahltank, da fehlt noch eine Achse und einen Generator für Notstrombetrieb, der muß auch noch auf Zapfwellenantrieb umgerüstet werden. Und der Staplermast will auch umgebaut werden und der Oberlenker soll auch hydraulisch verstellt werden können. Ein Schneeschild wäre auch nicht schlecht und eine Heckmulde und........... :rot: :rot:


Dagmar

P.S. Und bevor ich es vergesse, ich muß auch noch ein Haus, eine Scheune und einen Schuppen renovieren. :haha: :holy: :lol:
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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#6

Beitrag von roland » Sa 16. Apr 2011, 21:18

Dagmar hat geschrieben:....der muß auch noch auf Zapfwellenantrieb umgerüstet werden. Und der Staplermast will auch umgebaut werden und der Oberlenker soll auch hydraulisch verstellt werden können. Ein Schneeschild wäre auch nicht schlecht und eine Heckmulde und........... :rot: :rot:
P.S. Und bevor ich es vergesse, ich muß auch noch ein Haus, eine Scheune und einen Schuppen renovieren. :haha: :holy: :lol:
Wie viele bist Du? :hhe: :pft: :pfeif:

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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#7

Beitrag von Dagmar » Sa 16. Apr 2011, 23:04

Hallo Roland,

im Moment leider alleine, aber vielleicht sollte ich mir eine Schizophrenie zulegen mit möglichst vielen "Persönlichkeiten".

Dann würde ich vielleicht 3-6 mal so schnell vorankommen. :lol: :haha: :michel:


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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#8

Beitrag von roland » So 17. Apr 2011, 13:20

Dagmar hat geschrieben:...mir eine Schizophrenie zulegen mit möglichst vielen "Persönlichkeiten".
genau so wars gemeint ;)
geht mir ja auch so, wenn ich das Traumhaus bekomme, die größte Angst ist, das ich nicht alles notwendige schaffe.
Roland

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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#9

Beitrag von Dagmar » So 17. Apr 2011, 20:30

Hallo Roland,

da ich weiß wie wichtig gutes Werkzeug für alle anstehenden Aufgaben sind, habe ich mir ja die Traktoren, etc. gekauft. Ist ja auch nur (ein etwas größeres) Werkzeug.

So muß ich im Sommer so ca. 30m³ Erdreich ausbuddeln für das Pflanzenbeet. Dafür ist dann der Kompaktbagger sehr gut geeignet und wenn ich dann eine passende Heck-Mulde für den Johnny habe, dann kann ich das angefallene Erdreich an die Stellen auf dem Grundstück abladen, wo es sinnvoll verwendet werden kann. Und wenn ich mir vorstelle, ich müßte diese 30m³ alles mit einer Schubkarre so zwischen 50-60m weit herumkarren - da bekomme ich alleine bei dem Gedanken schon gaaaanz lange Arme. :haha:


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Re: Der große Bruder - vom kleinen Traktor

#10

Beitrag von gmc » So 17. Apr 2011, 23:56

Hallo Dagmar,

ich verstehe nicht viel von Treckern, bzw Traktoren. Aber, was Du da machst, sieht professionell aus! :)

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